Initiatoren rechnen mit mehreren Tausend Teilnehmern am Protestmarsch

Tirschenreuth. Es soll ein deutliches Zeichen gegen die Krankenhaus-Reformpläne werden. Zum Protestmarsch am Sonntag erwarten die Veranstalter riesigen Zuspruch.

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Die Notaufnahme des Krankenhauses Tirschenreuth ist wohl nicht zu retten. Foto: Archiv OberpfalzEcho

Einen solch großen Protestmarsch wird die Kreisstadt wohl noch nicht gesehen haben. Mindestens 4000 bis 5000 Teilnehmer erwarten die Organisatoren am Sonntag, wenn sich der Zug ab 14 Uhr von der Notaufnahme des Krankenhauses Tirschenreuth in Richtung Landratsamt in Bewegung setzt. Ab 13 Uhr können sich die Teilnehmer vor dem Krankenhaus aufstellen.

Mehr als 55.000 Unterschriften

Die zwei Online-Petitionen „Verhindert die Schließung unserer Krankenhäuser!“ auf change.org sowie „Nein zum Abbau des Krankenhauses Tirschenreuth“ auf openpetition.de haben inzwischen mehr als 55.000 Unterschriften gegen die Reformpläne der Kliniken Nordoberpfalz (KNO) gesammelt. Mittlerweile haben sich die Organisatoren beider Petitionen zur „Initiative Klinik Retten“ zusammengeschlossen.

Kundgebung auf Fischhof-Parkplatz

Der Schweigemarsch führt vom Krankenhaus am Friedhof vorbei in Richtung Mähringer Straße und am Landratsamt vorbei. Dann treffen sich die Teilnehmer beim neuen Parkplatz am Fischhofpark. Dort wird ein Bühnenwagen für die Redner und die Kundgebung aufgebaut. Polizei, Feuerwehr und circa 100 Ordner des Veranstalters sollen für einen geordneten Ablauf sorgen.  

Für den Protestmarsch werden folgende Straßen zeitweise gesperrt: St.-Peter-Straße von der Notaufnahme bis zur Kreuzung Franz-Heldmann-Straße/Mitterteicher Straße und die Mähringer Straße bis zum Freibad. Parkplätze stehen beim Stiftland-Gymnasium, am Parkplatz der Firma Hamm sowie am Festplatz zur Verfügung.

„Friedlich und gewaltfrei“

Die Initiatoren wollen, dass der Protest friedlich und gewaltfrei ablaufen soll. Es gehe um den Erhalt der Krankenhäuser und nicht „gegen etwas oder jemanden“. Man könne zwar nicht völlig ausschließen, dass sich Querdenker oder rechte Gruppierungen anschließen, doch werde dies von der Polizei genau überwacht. Zum Protestmarsch haben sich auch die Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht (CSU) und Uli Grötsch (SPD) sowie die Landtagsabgeordneten Tobias Reiß (CSU) und Nicole Bäumler (SPD) angemeldet. „Wir haben alle Parteien außer der AfD angeschrieben“, erklärt Mitinitiator Dr. Achim Nemsow.

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