Innovative Nasenarbeit mit Pferden in Waidhaus vorgestellt

Waidhaus. Am Raunethof fand das Netzwerktreffen der Regionalgruppe Bayern Nord für Fachkräfte pferdegestützter Interventionen statt, mit Fokus auf Nasenarbeit mit Pferden. Anja Reuter führte eine Impulsfortbildung durch, die auf die emotionale und soziale Stärkung von Mensch und Pferd abzielte.

von links: Manuela Beck, Anja Reuter, Anika Baumeister, Susi Gold und Katja Süß mit Therapiepferd Fina beim gemeinsamen Erkunden. Foto: Anja Reuter

Am Samstag wurde der Raunethof in Reinhardsrieth, Gemeinde Waidhaus, zum Treffpunkt für Fachkräfte aus dem Bereich der pferdegestützten Interventionen. Veranstaltet von der Regionalgruppe Bayern Nord des Berufsverbands für Fachkräfte pferdegestützter Interventionen, stand nicht nur der kollegiale Austausch im Vordergrund. Ein besonderes Highlight bildete die Impulsfortbildung zum Thema Nasenarbeit mit Pferden, präsentiert von Anja Reuter, der Gründerin von “Mensch & Pferd gestärkt”.

Wertvolle Einblicke in die Nasenarbeit mit Pferden

Diese Fortbildung eröffnete innovative Perspektiven auf die therapeutische Arbeit mit Pferden, indem sie die Bedeutung der Nasenarbeit hervorhob. Anja Reuter lieferte den Teilnehmenden wertvolle Einblicke, wie diese Technik auf das Nervensystem von Pferd und Mensch wirkt. Besonderes Augenmerk wurde auf das SEEKING-System gelegt. Dieses steuert die Motivation und das Forschungsverhalten der Pferde, die durch gezielte Such- und Schnüffelaufgaben aktiviert, beruhigt und gestärkt werden. Für die Klienten hat die Nasenarbeit eine ähnlich positive Wirkung: Sie unterstützt die Wahrnehmungsschulung, fördert Selbstwirksamkeit und soziale Kompetenzen.

Netzwerkarbeit fördert Qualität

Das Treffen diente zudem als Plattform für kollegiale Beratung und die Planung gemeinsamer Projekte. Die Fachkräfte nutzten die Gelegenheit, um sich zu vernetzen und voneinander zu lernen. Es wurde deutlich, wie wichtig der Austausch und die Vernetzung innerhalb der Fachgemeinschaft sind. Die Gruppe plant, sich regelmäßig zu treffen. Das Ziel: Synergien nutzen und die Qualität in der pferdegestützten Arbeit sichtbar machen und weiterentwickeln.

„Nasenarbeit bietet eine wunderbare Möglichkeit, Pferde achtsam und auf Augenhöhe einzubinden – nicht als Befehlsempfänger, sondern als aktive Mitgestalter im therapeutischen Prozess“, betonte Reuter die Bedeutung der Methode. Mit solchen Fortbildungen und dem Austausch von Erfahrungen stärkt die Gruppe nicht nur die regionalen Strukturen, sondern fördert auch die Weiterentwicklung und Sichtbarmachung dieser speziellen therapeutischen Herangehensweise.

An diesem Netzwerktreffen nahmen Fachkräfte für pferdegestützte Interventionen aus ganz Ostbayern teil. Sie alle verbindet das Ziel, neue Impulse für ihre therapeutische Praxis zu erhalten und die Arbeit mit den Pferden auf eine innovative und achtsame Art und Weise zu gestalten. Der nächste Austausch ist bereits in Planung, und die Vorfreude darauf ist bei allen Beteiligten groß.

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