Jungfalke erobert Herzen auf Pirker Friedhof
Pirk. Ein junger Turmfalke sorgt derzeit auf dem Friedhof für Aufsehen. Besucher werden gebeten, Abstand zu halten und das Tier nicht zu stören, um seinen Schutz zu gewährleisten.

Auf dem Friedhof in Pirk sorgt derzeit ein junger Turmfalke für neugierige Blicke und erstaunte Gesichter. Besucher berichten von lautem Rufen und unbeholfenen Flugversuchen des Jungvogels. Roland G. wurde auf das Tier aufmerksam: „Ich hörte plötzlich ein durchdringendes Kreischen – erst dachte ich an einen verletzten Vogel. Dann sah ich den jungen Falken auf einem Grabstein sitzen.“
Nachwuchs aus luftiger Höhe
Wie sich inzwischen herausgestellt hat, handelt es sich bei dem Turmfalken um einen frisch flügge gewordenen Jungvogel. Seine Eltern haben ihr Nest im nahegelegenen Kirchturm bezogen – ein beliebter Brutplatz für diese anpassungsfähige Greifvogelart. Während die Altvögel von oben aufmerksam das Geschehen überwachen, wagt sich der Nachwuchs nun auf erste, noch unbeholfene Erkundungsflüge.
Dabei landet der Jungfalke auch mal auf niedrigen Grabsteinen, Büschen oder Mauern – stets begleitet von Rufen, mit denen er die Nähe seiner Eltern sucht oder Futter einfordert.
Friedhof als Rückzugsort
Friedhöfe bieten für Turmfalken ideale Bedingungen: Alte Bäume und ruhige Flächen sorgen für gute Jagdmöglichkeiten, während Türme und Nischen sichere Brutplätze darstellen. In den ersten Tagen nach dem Flüggewerden sind die Jungvögel jedoch noch unerfahren – sie trainieren das Fliegen, Jagen und Navigieren in Bodennähe.
Gerade diese Phase ist besonders sensibel: Jungvögel sind anfällig für Störungen, haben ein erhöhtes Risiko bei der Nahrungssuche und sind auf den Schutz durch ihre Eltern angewiesen.
Appell an die Bürgerinnen und Bürger
Die Gemeinde und örtliche Naturschutzfreunde bitten darum, Rücksicht auf den jungen Turmfalken zu nehmen. Spaziergänger und Friedhofsbesucher werden gebeten, Abstand zu halten und das Tier keinesfalls zu verscheuchen oder einzufangen.
Wer den Vogel sieht, darf sich freuen – bitte aber nur aus der Ferne beobachten.
Gemeinsam für die Artenvielfalt
Beobachtungen des Jungvogels oder Hinweise zu weiteren Tieren können gerne an die Gemeindeverwaltung oder den regionalen Naturschutzbund gemeldet werden. Solche Rückmeldungen helfen, das Vorkommen seltener Arten zu dokumentieren und gezielt zu schützen.
Hinweis:
Turmfalken stehen unter Naturschutz. Störungen während der Brut- und Aufzuchtphase sind gesetzlich verboten und können mit Bußgeldern geahndet werden.
* Diese Felder sind erforderlich.