Katzenfreundin erhält ausschließlich moralische Unterstützung

Pressath. Mit streunenden Katzen und einer hilfswilligen Tierfreundin beschäftigte sich der Stadtrat bei seiner jüngsten Sitzung.

Zufrieden war Bürgermeister Bernhard Stangl mit der großen Zahl von Vorschlägen für Maßnahmen, die aus dem “Bürgerhaushalt” finanziert werden sollen. Auch die Bilanz des Ferienprogramms wertete er als befriedigend. Foto: Bernhard Piegsa

Das Schicksal streunender herrenloser Katzen in der Döllnitzer Flur ist der Immenreuther Katzenfreundin Silvia Kreuzer nicht gleichgültig. In dem von ihr geplanten „Katzenheim“, einem umgebauten Zwinger bei ihrem Immenreuther Haus, will sie den Tieren ein Obdach geben und sie, wenn möglich, für eine Vermittlung an andere Tierfreunde „sozialisieren“. Mit einem Schreiben bat sie die Stadtverwaltung um Unterstützung. Der Stadtrat erklärte sich einverstanden, einen Spendenaufruf im nächsten „Bürgerinformanten“ veröffentlichen zu lassen.

Keine finanzielle Unterstützung für die Katzen

Zu einer direkten finanziellen Unterstützung aus städtischen Mitteln konnte sich das Gremium jedoch nicht entschließen. Mehrere Ratsmitglieder aus allen Fraktionen gaben zu bedenken, dass man mit der kommunalen Unterstützung einer solchen privaten Initiative, die zudem in einem Nachbarlandkreis beheimatet sei, einen Präzedenzfall schaffen würde. Mit weiteren ähnlichen Anfragen wäre zu rechnen, und „wo fängt man dann an, wo hört man auf?“ Richard Waldmann von den Freien Wählern und Andreas Reindl von der CSU erinnerten zudem an die städtische Beteiligung am Weidener Tierheim.

Bereits viel Engagement im Umland

Hierdurch und durch die vom Landkreis unterstützte „Kastrieraktion“ für verwilderte Katzen, die, laut Susanne Reithmayer von der CSU, nach wie vor läuft, werde bereits „viel getan“, meinte Waldmann. Reithmayer verwies auch auf die erfolgreiche Kaltenbrunner „Katzenhilfe“, mit der sich Silvia Kreuzer in Verbindung setzen könne. Im Übrigen könnte die Stadt eine Katzenlebendfalle anschaffen und hilfswilligen Tierfreunden leihweise zur Verfügung stellen. Charlotte Hautmann von der CSU bedauerte, dass es offenbar Menschen gebe, die die Tiere mit Steinen bewürfen, und sagte eine 100-Euro-Spende an die Immenreutherin zu.

Erfolgreiches Ferienprogramm

Eine befriedigende Bilanz des Ferienprogramms zog Bürgermeister Bernhard Stangl. Insgesamt 183 Kinder hätten die Veranstaltungen besucht, die die Stadt mit 1.140 Euro an Zuschüssen gefördert habe. Kommunale Kostenbeteiligungen an den Ferienangeboten von „Learning Campus“ seien nicht nötig gewesen, weil der Trabitzer Pädagogikdienstleister Beihilfen aus anderen Quellen erschlossen habe.

Anregungen für den Bürgerhaushalt

Ebenfalls als Erfolg wertete Bernhard Stangl das Ergebnis des Aufrufs an die Pressather, Vorschläge für den Bürgerhaushalt einzureichen. Dreizehn Anregungen seien im Rathaus eingegangen, die die Ratsmitglieder durch Vergabe von Punkten bewerten sollten. Der Dießfurter Ortssprecher Andreas Eckert monierte das Fehlen eines vierzehnten Vorschlags, den nach seiner Kenntnis ein Ortsbürger eingereicht habe: die Anbringung eines öffentlich zugänglichen Defibrillators am dortigen Feuerwehrhaus. Bernhard Stangl entgegnete, dass dieser Vorschlag nicht bei der Verwaltung eingetroffen sei. Eine nachträgliche Aufnahme in die Liste sei nicht nötig, da die Stadt von sich aus ein solches Gerät beschaffen wolle.

Förderanträge noch bis Jahresende

Ferner informierte der Bürgermeister über geplante Sicherungsarbeiten an einer Sicherheitstreppe am Haus der Vereine, die immer wieder von Kindern beklettert werde, sowie über einen Feuermelder-Fehlalarm beim TSV-Oktoberfest, der durch eine Nebelmaschine ausgelöst worden war. Für das Kleinprojekte-Regionalbudget der „Integrierten Ländlichen Entwicklung Vier-Städtedreieck“ könnten Vereine bis Jahresende Förderanträge stellen, die Stadt wolle dies aufgrund von Vorschlägen der Fraktionen ebenfalls tun. Für das EFRE-Programm (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) wolle man die geplante umfangreiche Stadthallensanierung vorschlagen.

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