Keine Ghost-Räder mehr aus Waldsassen
Waldsassen. Hiobsbotschaft für die Beschäftigten des Fahrradherstellers Ghost. Die Produktion wird von Waldsassen ins Ausland verlagert.
„Ghost-Bikes Made in Waldsassen“ – das ist bald Geschichte. Ende November wird die Produktion in der Klosterstadt auslaufen. Restbestände sollen bis März/April des kommenden Jahres noch abgearbeitet werden. Das berichtet Oberpfalz-Medien und beruft sich auf eine Pressemitteilung der niederländischen Accell-Group, zu der die Oberpfälzer seit 2008 gehören.
83 Beschäftigte stehen auf der Straße
Der größte Fahrradkonzern Europas, zu dem Marken wie Lapierre, Batavus, Koga Miyata, Haibike, Raleigh, Winora und Hercules gehören, will die Produktion ins Ausland verlagern. 83 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Nicht betroffen von dem Stellenabbau sind die anderen Abteilungen, wie der Vertrieb, das Lager und das Marketing. Dort sind aktuell rund 120 Leute beschäftigt.
Marke „Ghost“ bleibt erhalten
Laut Accell-Group, soll die Marke auf alle Fälle erhalten bleiben. Und rumgeschraubt werden soll weder an der Qualität der Bikes, noch am Service. Auch für Kunden, Partner und Zulieferer habe die Entscheidung keine Auswirkungen, heißt es aus der Konzernzentrale in Heerenveen. Ein möglicher Grund für die Verlagerung: Rissen die Radfans gerade in Corona-Zeiten den Herstellern die Bikes noch förmlich aus den Händen, schwächelt jetzt die Branche.
Vor 30 Jahren in einer Garage gegründet
Mit der Produktionsverlagerung wird ein neues, weniger erfreuliches Kapitel in der 30-jährigen Ghost-Geschichte aufgeschlagen. 1993 hatten die Bike-Enthusiasten Uwe Kalliwoda und Klaus Möhwald die Fahrradschmiede in einer Garage gegründet. 2008 wurde sie von den Niederländern übernommen. Seit Juni 2022 gehört die Accell-Group wiederum dem US-Private-Equity-Konzerns KKR & Co.
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2 Kommentare
Mit dem Verkauf einer Firma…und das ist seit fast 30 Jahren Fakt, geht absehbar der Untergang einher…, leider auch hier so…, der Tag wo in Waldsassen die Lichter GANZ ausgehen Ost absehbar und NICHT aufzuhalten….., die Firma ist versenkt….
Die Aussage stimmt so nicht von der Accell: Ende September wurden bereits „einige“ Mitarbeiter aus dem Marketing und aus anderen Abteilungen gekündigt !