Klaus Holetschek fordert Mut für Bayerns Wirtschaft

Waldeck. Am 31. Oktober 2024 veranstaltete die Mittelstands-Union Tirschenreuth ihr traditionelles Karpfenessen, bei dem die wirtschaftlichen Herausforderungen Bayerns und Deutschlands diskutiert wurden.

MU Karpfenessen. Foto: Christian Kraus

Am 31. Oktober 2024 versammelten sich in den Hollerhöfen in Waldeck Mitglieder und Gäste des Kreisverbandes der Mittelstands-Union (MU) Tirschenreuth zu ihrem traditionellen Karpfenessen. Unter den 35 Teilnehmern waren auch prominente Persönlichkeiten wie der Präsident der OTH Amberg-Weiden, Dr. Clemens Bulitta, Landrat Roland Grillmeier und der CSU Kreisvorsitzende Tobias Reiẞ. Besonders geehrt wurde der Anwesenheit des CSU Fraktionsvorsitzenden im Bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, der die Veranstaltung als Tischredner bereicherte.

Holetscheks Perspektiven auf Herausforderungen und Lösungen

Klaus Holetschek nutzte seine Rede, um auf die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen für Bayern und Deutschland einzugehen. Er sprach von sinkenden Steuereinnahmen und der dringenden Notwendigkeit, Investitionen priorisiert anzugehen. Vor allem der Mittelstand, so Holetschek, leide unter hohen Energiekosten und einem übermäßigen bürokratischen Aufwand. „Der Mittelstand trägt unsere Wirtschaft“, betonte er.

Weiter kritisierte Holetschek den Atomausstieg als schwerwiegenden Fehler. Er forderte, die Energieversorgung zu stabilisieren, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands nicht zu gefährden. Bürokratieabbau und die Förderung von schnellen, innovativen Entscheidungen seien dafür essenziell. Zudem äußerte sich Holetschek kritisch zum Bürgergeld, das er als falsches Signal in Zeiten des Arbeitskräftemangels betrachtete. Er warnte davor, dass hohe Sozialausgaben und Beitragssteigerungen den Wohlstand bedrohen könnten.

Eine starke Anerkennung des Unternehmertums war ein weiterer Kernpunkt seiner Rede. Unternehmer müssten als Arbeitgeber und Steuerzahler wertgeschätzt werden, um Deutschland und Bayern im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig zu halten. „Wir brauchen Mut und Entscheidungsfreude“, schloss Holetschek seine Ausführungen.

Wichtige Gespräche und Visionen für die Region

Vor dem Karpfenessen traf sich Holetschek mit dem Bürgermeister von Kemnath, Roland Schäffler, zu einem Austausch. Im Mittelpunkt standen die Möglichkeiten, die sich durch die Errichtung des Technologie-Transfer-Zentrums (TTZ) in der Region bieten. Ziel ist die Förderung des Unternehmertums und die Entwicklung innovativer Lösungen für die lokale Wirtschaft. Während dieses Treffens wurde auch das Thema Krankenhausversorgung im Landkreis Tirschenreuth behandelt.

Holetschek äußerte sich kritisch zur aktuellen Krankenhausreform: „Der große Fehler dieser Krankenhausreform ist, dass man die Länder nicht an einen Tisch holt und keine Spielräume lässt.“ Er bemängelte das Fehlen einer Auswirkungsanalyse und die unklare Finanzierung der benötigten 50 Mrd. Euro. Mit einem Sieben-Punkte-Plan möchte Bayern darauf reagieren, um die Zukunftsfähigkeit der Versorgung zu sichern. Dieser Plan umfasst die Schaffung einer bayernweiten Datengrundlage für die Krankenhauslandschaft und die Förderung regionaler Strukturgutachten.

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