Kreatives Miteinander: “Action Painting” als soziales Projekt
Eschenbach. Einen besonderen Schultag, aber auch Arbeitstag erlebten Schülerinnen und Schüler, aber auch zwölf Bewohner des HPZ vor den Osterferien.

Kurz vor den Osterferien fand an der Markus-Gottwalt-Schule (MGS) in Eschenbach ein besonderes Projekt statt, das nicht nur künstlerisch, sondern auch sozial wertvoll war. Die Klasse M9 gestaltete gemeinsam mit Bewohnern des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) Irchenrieth, die derzeit im Vitalpark Eschenbach untergebracht sind, ein “Action Painting”. Ziel der Aktion war es, durch gemeinsames kreatives Arbeiten Berührungsängste abzubauen und soziales Engagement praktisch zu erleben.
Kunst als Brücke zwischen Schule und Gesellschaft
Klassenleiter Thomas Ott erklärte die Intention hinter dem Projekt: „Wir haben heute keinen klassischen Unterricht – was wir hier machen, nennt sich ‘Lernen durch Engagement’. Dabei engagieren sich die Schüler sozial und lernen auf ganz praktische Weise.“ Beim Action Painting tragen die Teilnehmer die Farbe direkt aus den Behältern auf – mit Pinseln, durch Tropfen oder sogar durch Spritzen auf die Leinwand. Die entstandenen Werke sollen im Sommer im Rahmen einer Vernissage an der MGS ausgestellt und verkauft werden. Der Erlös wird gerecht geteilt: zur Finanzierung der Klassenfahrt der M9 und zur Unterstützung der Bewohner des HPZ.
Begegnungen schaffen, Erfahrungen sammeln
Ein weiteres Ziel der Aktion war es, den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, mit Menschen mit Unterstützungsbedarf in direkten Kontakt zu kommen. Gerade für die Schülerinnen und Schüler, die später einmal den Erzieherberuf ergreifen möchten, war dies eine wertvolle Erfahrung. „So können unsere Jugendlichen ganz ungezwungen erste Einblicke in soziale Arbeitsfelder bekommen“, sagte Ott.
Entstanden war das Projekt durch eine Idee von Romana Ott, die an der Förderlehrerschule in Bayreuth bereits ein ähnliches Projekt durchgeführt hatte. Gemeinsam mit ihrem Mann, Thomas Ott, wurde das Konzept für die MGS Eschenbach angepasst. Die Schule stellte Leinwände, Farben und Werkzeuge bereit, während das HPZ Irchenrieth sich um die Verpflegung kümmerte.
Begeisterung auf allen Seiten
Auch Katharina Portner, die die HPZ-Gruppen in Eschenbach leitet, zeigte sich begeistert: „Das ist das erste Mal, dass wir so ein Projekt in dieser Form mit einer Schule durchführen. Ich finde es großartig, dass wir das hier in Eschenbach machen können – unsere Bewohner hatten richtig Spaß und es sind wunderbare Kunstwerke entstanden.“ Die Vorfreude auf die Sommer-Vernissage ist bei allen Beteiligten bereits jetzt groß.
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