Kreisklasse West: Der Meistertitel dürfte vergeben sein, Gedränge im Abstiegskampf
Weiden. Nach dem Osterwochenende und vielen Spielen dürfte sich der SV Hahnbach den Meistertitel nicht mehr nehmen lassen. Im Abstiegskampf spitzt sich die Lage deutlich zu. Und der nächste Verein hat einen neuen Trainer.
Kreisklasse West, 21. Spieltag
SG SV Sorghof I/ FV Vilseck II – TSV Pressath 4:0 (2:0)
In der Höhe überraschend verlor der TSV beim stark abstiegsbedrohten SV Sorghof. Max Schönberger brachte die Hausherren mit einem Doppelschlag vor dem Pausenpfiff in Führung. Im zweiten Abschnitt machte Johannes Mayerhofer ebenfalls mit zwei Treffern den Sack zu. Mit dem Erfolg konnte sich die SG wieder auf einen Nichtabstiegsplatz vorarbeiteten, während Pressath den Abstiegsrängen immer näher kommt.
SV TuS/DJK Grafenwöhr II – SpVgg Neustadt/Kulm 1:0 (1:0)
Im Abstiegskampf hat die SV einen wichtigen Dreier eingefahren. Im direkten Duell gegen die zuletzt sehr starken Neustädter gab es einen knappen, aber verdienten 1:0-Erfolg. Wegen vieler Verletzungsunterbrechungen gab es eine längere Nachspielzeit in der ersten Hälfte, in der Eoin Saxton das goldene Tor erzielte. Bereits vorher hatten die Hausherren mehrere Großchancen, die Matthias Schubert im Tor der SpVgg parieren konnte. „Wir sind gut ins Spiel gestartet, haben dann aber komplett den Faden verloren“, bedauerte Gästetrainer Florian Dötsch nach der Partie. Der Tabellenletzte musste aber auch viermal verletzungsbedingt wechseln, was die Sache nicht einfacher machte. „Grafenwöhr war spritziger, spielerisch besser und hat verdient gewonnen. Wir schauen aber weiter nach vorne“, gibt der Neustädter Trainer nicht auf.
SVSW Kemnath – FC Weiden-Ost II 2:3 (1:2)
Der FC Weiden-Ost kämpft sich weiter von den Abstiegsrängen weg. Dagegen hat der Trainerwechsel beim SVSW zumindest vorerst nichts gebracht. Mit dem Erfolg in Kemnath sind es nun bereits sieben Punkte auf den Relegationsplatz 12. „Spielerisch war das nicht unser bestes Spiel, aber die drei Punkte sind hochverdient aufgrund der kämpferischen Leistung“, freute sich der sportliche Leiter der Ostler, Martin Oppitz. Marco Schäffler brachte die Gäste früh per Eigentor in Führung. Markus Holzner glich für den SVSW aus, doch postwendend stellte Axel Junkers wieder auf 1:2. „Wir waren eigentlich spielbestimmend“, sagte Kemnaths Spielertrainer Tobias Gradl nach der Partie. „Und wir sind auch nach den Nackenschlägen zweimal gut zurückgekommen“. Maximilian Herr besorgte in der 59. Spielminute den erneuten Ausgleich. Doch wieder antwortete der FC sofort und David Hofmeister stellte auf 2:3. „Bemerkenswert war, dass wir die Ausgleichstreffer sofort mit Toren beantworten haben“, freute sich Oppitz. „Am Ende haben wir einfach einen Fehler zu viel gemacht“, so Gradl enttäuscht.
FC Kaltenbrunn – SV Hahnbach II 0:0
Siehe Videospiel:
SV Etzelwang – SV Neusorg 1:0 (0:0)
Das Duell um Platz vier ging mit einem knappen 1:0 an die Hausherren. Die Heimelf hatte am Ende durch den Treffer von Bastian Weber in der 63. Spielminute die Nase vorn. Dennoch bleibt der SV Neusorg weiter Vierter, nun punktgleich mit Etzelwang, der aber noch ein Nachholspiel zu bestreiten hat.
FC Edelsfeld – SC Eschenbach (Gäste nicht angetreten)
Das Spiel wird mit drei Punkten für den FC Edelsfeld gewertet werden. Eschenbachs Trainer Marc Hemminger brachte aufgrund mehrerer verletzter Spieler keine spielfähige Mannschaft zusammen. „Es gab keine Alternative. Das Einzige wäre gewesen, die Zweite zu stellen und dadurch die Spieler zu sperren.“
DJK Ebnath – SV Riglasreuth 0:0
Vor stattlichen 170 Zuschauern entwickelte sich ein kampfbetontes Abstiegsduell, in dem Aufsteiger Riglasreuth mehr Spielanteile hatte. „Leider konnte ich personell wieder nicht aus dem Vollen schöpfen“, bedauerte Ebnaths Trainer Oliver Drechsler nach der Partie. Die Gastgeber hatten zwar die eine oder andere Tormöglichkeit, doch am Ende gab es ein gerechtes Unentschieden, dass beiden Teams jedoch nach dem Sieg von Sorghof nicht richtig weiterhilft. Die DJK rutschte auf einen Abstiegsplatz und Riglasreuth auf den Relegationsplatz 12.
Nachholspiele: Montag, 10. April
TSV Pressath – SVSW Kemnath 0:0
Nach der Niederlage in Sorghof stand der TSV plötzlich ohne Trainer da. Christian Malek warf nach dem 0:4 das Handtuch. TSV-Vorsitzender Josef Sirtl dazu: „Das kam für uns vollkommen überraschend, da waren wir nicht darauf vorbereitet“. Spieler Timo Fischer wird die Mannschaft nun bis zum Saisonende betreuen. Der TSV zeigte im Nachbarduell eine gute Reaktion für das schwache Auftreten am Samstag und hätte führen müssen. „Die haben uns anfangs völlig überrannt“, gestand Kemnaths Spielertrainer Tobias Gradl. Die Gäste brauchten einige Zeit, um in das Spiel zu finden. Danach entwickelte sich ein Kampfspiel der beiden gefährdeten Teams. Auch in der zweiten Halbzeit waren die Hausherren etwas aktiver. Zum Ende wurde den Gästen jedoch ein klarer Elfmeter verweigert und Serhat Kaya sah nach einer Tätlichkeit die Rote Karte.
FC Weiden-Ost II – FC Edelsfeld 2:0 (1:0)
Endgültig vom Abstiegssumpf verabschiedet hat sich der FC Weiden-Ost II. Mit dem Heimerfolg gegen die ambitionierten Gäste steht man nun neun Punkte vor dem Relegationsplatz 12. „Es war eine überragende kämpferische und taktische Leistung“, sagte der sportliche Leiter des FC Weiden Ost, Martin Oppitz. Edelsfeld hatte zwar deutlich mehr Spielanteile, doch richtig Gefahr vor dem Tor konnten sie nicht erzeugen. Mit einem blitzsauberen Konter erzielte Daniel Heisig kurz vor der Pause den Führungstreffer. In Halbzeit zwei erhöhte Weiden nach rund einer Stunde wiederum durch Heisig auf 2:0. Nach der Edelsfelder Niederlage bleibt der Kampf um Platz zwei sehr spannend.
SV Riglasreuth – SV Etzelwang 1:2 (0:0)
Eine besonders bittere Niederlage musste der abstiegsbedrohte SV hinnehmen. Über die komplette Spielzeit bestimmte die Heimelf die Partie und stand am Ende dennoch mit leeren Händen da. Die beste Chance in Hälfte eins hatte Thomas Braun (SVR), der mit einem Fernschuss am Querbalken scheiterte. Nach Wiederbeginn bot sich das gleiche Bild: Riglasreuth dominierte und erzielte in der 73. Minute den hochverdienten Führungstreffer durch Benjamin Schmid. Keine zehn Minuten später drehten die Gäste überraschend die Partie. Veit Binder per Abstauber und Florian Engelhardt per Distanzschuss schockten den SVR spät. Ein letztes Aufbäumen wurde nicht belohnt, erneut scheiterte der SVR in Person von Markus Hecht am Aluminium. Die Hausherren rutschen nun auf Abstiegsplatz 13 zurück. Die Gäste halten den Anschluss an die oberen Tabellenränge.
SpVgg Neustadt/Kulm – SV Hahnbach II 1:6 (0:3)
Ein Nummer zu groß für die SpVgg war der Tabellenführer. Bereits zur Halbzeit führten die Gäste durch Treffer von Fabian Brewitzer (Elfmeter), Michael Förster und Simon Dehling mit 3:0. „Es war einfach zu schwer heute und wir hatten auch zu viele Ausfälle“, klagte Trainer Florian Dötsch nach der Partie. „Der Elfmeter zum 0:1 war unser K.o.“. Nach einem weiteren Ausfall während des Spiels ging es gut in die zweite Hälfte, denn ein Eigentor von Dennis Deichler verhalf dem Tabellenletzten zum ersten Treffer. Doch zweimal Christof Reichert und Michael Förster stellten am Ende auf 1:6. Damit dürfte dem SV Hahnbach die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen sein. „Viel dürfen wir jetzt nicht mehr liegen lassen, wenn wir noch eine Chance haben wollen“, wusste Dötsch.
DJK Ebnath – SV TuS/DJK Grafenwöhr II 2:1 (1:0)
Big Point im Abstiegskampf für die DJK Ebnath. Mit dem vier-Punkte-Wochenende konnte sich die Mannschaft von Trainer Oliver Drechsler von einem Abstiegsplatz entfernen. „Es war ein hart umkämpftes Spiel“, freute sich der Ebnather Trainer nach der Partie. Alexander Schinner brachte die Hausherren in der 6. Minute in Führung. Auch danach bestimmte die DJK weitestgehend das Spiel. In der zweiten Halbzeit fiel der überraschende Ausgleich durch Xavier Siemski, doch Ebnath antwortete sofort. Wieder war es Schinner, der den zweiten Treffer erzielte. „Es war am Ende ein verdienter Erfolg, auch wegen des deutlichen Chancenplus“, so Drechsler. „Zudem war es ein Sieg für die Moral der Mannschaft, die jedes Wochenende mit wenig Personal alles gibt.“
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