Kreisliga Nord: Auerbach rückt dem Spitzentrio auf die Pelle
Weiden. Überraschend musste Tabellenführer Erbendorf dem SC Eschenbach die Punkte überlassen. Tremmersdorf und Schirmitz teilen sich die Zähler und Auerbach rückt auf.
DJK Weiden – VfB Rothenstadt 2:0 (0:0)
Den zweiten Sieg für den Tabellenletzten aus Weiden gab es im Stadtduell gegen den VfB Rothenstadt. „Ich denke, über 90 Spielminuten ein sehr gutes und verdient gewonnenes Spiel von uns“, freut sich Weidens Übungsleiter Rico Friese nach dem Spiel. „Alles, was wir uns vorgenommen haben, wurde eins zu eins umgesetzt. Es war ein tolles Spiel von den Jungs – Kampf, Wille, Zusammenhalt, alles war zu hundert Prozent vorhanden.“ Die beiden Treffer fielen nach dem Seitenwechsel, der Führungstreffer fiel in der 57. Spielminute, Denis Tagner legte nach (68.). „Ich bin wirklich stolz heute, aber es war auch nur ein erster Schritt auf einem langen Weg.“
Respekt auch vor Rothenstadt: Der VfB hat nach dem 0:2 und der Gelb-Roten Karte gegen Christian Fehn noch einmal alles in die Waagschale geworfen und nicht aufgegeben. Dennoch war Trainer Hakan Boztepe sehr angefressen. „Es war heute von meiner Mannschaft keine gute Vorstellung. Wir waren in vielen Aspekten des Spiels weit unterlegen. Wenn man zwei aufeinander folgende Partien ohne eigenes Tor spielt, und dabei drei Punkte von einem Relegationsplatz entfernt ist, sollten wir hart mit uns ins Gericht gehen. Die gezeigte Leistung entspricht nicht unseren Vorstellungen und schon gar nicht unseren gemeinsam gesetzten Zielen. In der Summe war es eine absolut verdiente Niederlage, wo wir demütig genug sind, dem Sieger für die erbrachte Leistung zu gratulieren.“
TSV Erbendorf – SC Eschenbach 0:2 (0:1)
„Das Spiel ist schnell erzählt“, hakt Erbendorfs Trainer Roland Lang die Begegnung seiner Mannschaft am Sonntagnachmittag gegen den SC Eschenbach grantig ab. Es war die schlechteste Leistung in dieser Saison“, hadert Lang. „Nur ein paar gute Chancen erspielt und in der Defensive zweimal gepennt. So verliert man halt. Erklärbar ist dieses Spiel zwar nicht, aber so ist Fußball. Da gibt’s Tage, da läuft einfach nichts zusammen.“
Eschenbach war effektiver und hatte mit Sadek Alkhalaf einen zweifachen Torschützen in seinen Reihen. „Für unsere Mannschaft war es heute ein extrem wichtiges Spiel und vor allem wollten wir Wiedergutmachung betreiben für die unnötige Hinspielniederlage“, erklärt Eschenbachs Spielertrainer Benjamin Scheidler. „Die Mannschaft war bis zum Spielende sehr stabil und hat vor allem sehr konzentriert und souverän verteidigt. Wenn du beim Tabellenführer spielst und dieser sich über 90 Minuten keine zwingende Torchance erarbeitet, dann denke ich, hast du dieses Spiel auch verdient gewonnen!“
TSV Eslarn – FC Vorbach 4:1 (3:0)
„Unser Ziel war es, drei Punkte bei uns zu behalten“, fasst Eslarns Manuel Meckl zusammen. „Wir zeigten die richtige Reaktion nach dem letzten Spiel gegen Kulmain. Meine Mannschaft war von Beginn an im Spiel.“ Nach nur vier Spielminuten gingen die Gastgeber durch Ondřej Král in Führung. René Gall und Václav Vlnař legten noch in Halbzeit eins nach. „Die erste Halbzeit bestimmten wir klar, wo wir uns viel Torchancen erarbeiteten.“ In der zweiten Halbzeit kam Vorbach dann aggressiver aus der Kabine und kam so zum 3:1 durch Eric Fastenmeier. Nun hatten die Gäste mehr Spielanteile, konnten aber außer einem Lattentreffer keine klaren Torchancen erspielen. Noah Linge machte in der 95. Spielminute den 4:1 Endstand perfekt. „Der Sieg war mehr als verdient, großes Lob an die Mannschaft“, so Meckl nach dem Spiel.
Vorbachs Trainer Peter Schramm war nach der Partie bedient: „Wir kamen nicht in die Zweikämpfe, kamen immer einen Schritt zu spät und verteidigten relativ naiv. Dazu war jeder Schuss ein Treffer. Auch körperlich konnten wir der harten Eslarner Spielweise nichts entgegensetzen. In der 2. Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft und konnten auf 3:1 verkürzen. Auch danach hatten wir mehr vom Spiel und haben alles versucht. Am Ende, aufgrund der ersten Halbzeit, ein verdienter Sieg für Eslarn, der aber zu hoch ausgefallen ist.“
DJK Irchenrieth – SV Kulmain 3:0 (1:0)
„Es war ein absolut verdienter Sieg für uns“, freut sich Andreas Stolorz von der DJK nach dem Spiel. „Zudem auch ein guter Auftritt der Mannschaft und man hat von Anfang an gemerkt, dass wir den Sieg mehr wollten“. Irchenrieth kam gut in die Partie und kam nach einem Konter durch Simon Heisig in der 20. Spielminute zur Führung. „Danach konnten wir uns noch ein paar gute Chancen erspielen und haben hinten nicht wirklich etwas zugelassen.“
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte bekam Nicolas Pusiak die Rote Karte und so folgten am Ende noch die Treffer von Petr Šlajs und Michael Kaufmann zum 3:0 Erfolg. Kulmains Trainer Oliver Drechsler musste, wie einige andere Spieler auch, wegen Erkrankung passen. Dennoch war für Drechsler das Spiel seiner Mannschaft sehr enttäuschend. „Es fehlt momentan einiges bei uns.“ Nach der Niederlage steckt der SV Kulmain nun mitten im Abstiegskampf. „Ich hoffe, dass es nun auch der Letzte realisiert hat, dass es nur noch über das Team geht, ansonsten wird das keine schöne Winterpause.“
ASV Haidenaab – TSV Reuth 4:1 (2:1)
Einen wichtigen Heimsieg konnte der ASV Haidenaab am Sonntagnachmittag gegen die Gäste aus dem nahen Reuth feiern. Und der war aufgrund der anderen Ergebnisse auch dringend nötig. Zunächst waren die Gäste die bessere Mannschaft und gingen durch Fabian Hecht in Führung. „Es war ein ausgeglichenes, über weite Strecken temporeiches Spiel“, sagt Reuths Spielertrainer Martin Bächer nach dem Spiel. Haidenaab kam aber schnell zurück und drehte die Partie durch zwei Tore von Tolunay Kargi binnen zehn Minuten.
„Die Möglichkeiten, nochmal ins Spiel zu kommen, blieben uns leider verwehrt –zwei zurückgepfiffene Tore und ein verschossener Elfmeter“, ärgert sich Bächer. Und so trafen die Oberfranken noch zweimal durch Lukas Dötterl zum Endstand von 4:1. „Wir schaffen es momentan nicht, ausreichend gefährlich vors Tor zu kommen. Haidenaab hat seine Chancen effektiv genutzt und somit verdient gewonnen“, sagt Martin Bächer. Und beim ASV kann man nun etwas beruhigter in die letzten beiden Spiele vor der Winterpause gehen, auch wenn der Abstand zum Relegationsplatz nur sechs Punkte beträgt.
SV 08 Auerbach – SC Kirchenthumbach 3:1 (1:0)
Der SV 08 Auerbach ist weiter auf dem Vormarsch und hat den Punkterückstand auf die Spitzenmannschaften nach dem 3:1-Derbysieg vor über 250 Zuschauer gegen den SC Kirchenthumbach verkürzen können. „Es war das erwartete Geduldsspiel gegen einen tief stehenden Gegner“, sagt Trainer Marcel Seitz. In einer guten ersten Halbzeit war der SV überlegen und ging kurz vor dem Pausenpfiff durch Burak Isci in Führung. Nach dem Seitenwechsel folgte sofort der zweite Treffer durch Dominik Szwaja. „Was eigentlich Sicherheit bringen sollte, aber leider das Gegenteil war leider der Fall.“ Auerbach bettelte um den Gegentreffer und bekam ihn auch durch Fabian Lehner. In Unterzahl, Bathuan Isci sah die Rote Karte, hatte man dann etwas Glück, kämpfte aber sehr gut weiter.
„Am Ende ein verdienter Sieg und ein sehr großes Lob an meine Mannschaft, was sie aktuell leistet“, freut sich Seitz am Ende. Matthias Förster besorgte in der Nachspielzeit mit einem Konter den dritten Treffer. „Zu den ungünstigen Augenblicken zwei Gegentore gefangen“, bemängelt Marcel Lohner vom SCK. „Wir haben alles versucht, aber mehr als der Anschlusstreffer war heute nicht drin. Aber es hilft nichts, wir machen weiter und versuchen, unsere benötigten Punkte weiter zu sammeln.“ Kirchenthumbach steht nun nach dem 16. Spieltag mit fünf Zählern Rückstand auf dem vorletzten Tabellenplatz.
FC Tremmersdorf-Speinshart – SpVgg Schirmitz 3:3 (1:2)
Das Spitzenspiel vor knapp 170 Zuschauern fand am Ende keinen Sieger. „Ein hochintensives Spiel auf beiden Seiten“, so FCT-Trainer Björn Engelmann nach dem Spiel. „Spannend bis zur letzten Sekunde und dann mit einem gerechten Unentschieden. Leider luden wir Schirmitz bei den ersten beiden Treffern durch individuelle Fehler förmlich zum Toreschießen ein.“ So machten Luca Kaiser und Elija Hammer die Tore für die SpVgg vor der Pause. Den zwischenzeitlichen Ausgleich markierte Michael Diepold in Spielminute 8. „Dank einer großen kämpferischen Leistung und der damit verbundenen Moral konnten wir dann verdient in Führung gehen“, so Engelmann.
Denn nach dem Seitenwechsel drehten Patrick Dittner und Christofer Neukam das Spiel. Doch durch einen sehr guten Spielzug konnte am Ende Philipp Horn für Schirmitz ausgleichen. „Ein Ergebnis, mit dem beide Mannschaften leben können.“ Auch Trainerkollege Fabian Hirmer sah eine gerechte Punkteteilung. „Ein leistungsgerechtes Unentschieden. In der zweiten Halbzeit drückte Tremmersdorf und stellte binnen 10 Minuten auf 3:2. Elf Spiele ohne Niederlage lassen uns jedoch positiv auf die Heimaufgabe gegen Auerbach blicken.“
* Diese Felder sind erforderlich.