Kreisliga Nord: „Bäumchen-wechsel-dich“ geht an der Spitze weiter

Weiden. Nachdem am vergangenen Wochenende der FC Tremmersdorf-Speinshart die Tabellenführung übernommen hatte, ist nun wieder der TSV Erbendorf ganz oben.

Benedikt Kormann (weiß, Schirmitz) und Jannik Freiberger (blau, rechts, Auerbach) mussten beide am Ende vom Platz. Foto: Dagmar Nachtigall

Kreisliga Nord, 17. Spieltag

Sonntag, 10. November

FC Vorbach – DJK Irchenrieth 3:1 (3:0)

Trotz vieler Ausfälle im Team der Gastgeber hatten diese einen Bombenstart und führten nach 14 gespielten Minuten bereits mit 3:0: „Gegen einen guten Gegner, der nicht enttäuscht hat, hatten wir heute endlich mal wieder das Spielglück auf unserer Seite“, so sieht es Vorbachs Trainer Peter Schramm nach der Begegnung. „Ein riesengroßes Kompliment an meine Mannschaft, die heute über die Schmerzgrenze ging.“ Selbst ein 4:0 wäre zu diesem frühen Zeitpunkt möglich gewesen, da wir noch drei gute Chancen liegen ließen“, so Schramm. Erst nach 30 Minuten hatte sich Irchenrieth gefangen und konnte das Spiel ausgeglichener gestalten.

Zwar übernahmen die Gäste nach dem Seitenwechsel das Kommando und waren auch spielbestimmend, ohne aber zu großen Chancen zu kommen. Mit dem Anschlusstreffer durch Maximilian Kaufmann wurde noch einmal eng, aber Vorbach zeigte einen großen Kampf. „Trotzdem sehnen wir die Winterpause herbei, da es erst nach dieser personell wieder besser wird“, hofft Peter Schramm.

In Irchenrieth war man sehr enttäuscht nach der Partie. „Ein verdienter Sieg für Vorbach, die den Sieg von Anfang an mehr wollten als wir“, sieht es Andreas Stolorz von der DJK. „Nun sind wir am Boden der Tatsachen gelandet und müssen im Training, aber auch gegen Eschenbach nächste Woche einiges drauflegen. Ansonsten überwintern wir auf dem Relegationsplatz.“

SC Eschenbach – TSV Eslarn 1:2 (0:1)

„Ein Spiel, das du nicht verlieren musst, wenn wir in der ersten halben Stunde nicht so fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen wären“, ärgert sich Eschenbachs Spielertrainer Benjamin Scheidler nach der Partie. Die Gastgeber hatten einige gute Möglichkeiten in der ersten Halbzeit und wurden dann vom TSV Eslarn kurz vor dem Pausenpfiff durch Ondrij Krat nach einer Standardsituation bestraft. „Da war es dann nicht unverdient“, so Scheidler. „Unsere Fehlerquote ist momentan einfach zu hoch, wir müssen daher viel Laufarbeit verrichten und im letzten Drittel fehlt uns dann die Kraft, um die Chancen sauber zu Ende zu spielen.“ In der 60. Spielminute dann das 0:2 durch Vaclav Vlnar, das die Vorentscheidung brachte. Der erste Treffer des SCE durch Fabian Fuchs kam dann zu spät. „Eslarn hat das sehr clever zu Ende gespielt und daher auch das Spiel verdient für sich entschieden“, sieht es der Eschenbacher Übungsleiter.

Danel Bäumler aus Eslarn war sehr froh über die drei Punkte. „In der ersten Halbzeit war es von unserer Seite ein mäßiges Spiel. Wir hatten viele Abspielfehler im Aufbauspiel. Nach der Halbzeit haben wir umgestellt und wurden dadurch auch stabiler. Ein sehenswerter Treffer brachte uns das 2:0. Das Tor mit dem Schlusspfiff ist ärgerlich, aber es überwiegt die Freude zum wichtigen Sieg gegen Eschenbach.“

SC Kirchenthumbach – TSV Erbendorf 0:2 (0:1)

Der SC Kirchenthumbach hat gegen den neuen Spitzenreiter der Kreisliga keine Punkte einfahren können. „Es war wieder eines von vielen Spielen in dieser Saison, wo wir hohen Aufwand betreiben“, so Marcel Lohner vom SCK. „Leider haben wir uns wieder nicht belohnen können und müssen mit der nächsten Niederlage leben.“ Tormöglichkeiten gab es auch in dieser Begegnung wieder für die Gastgeber, aber genutzt wurden sie nicht. So war es natürlich Liga-Scharfschütze Sandro Hösl, der die Gäste in der ersten Halbzeit in Führung brachte.

Und auch in der zweiten Hälfte zwei war es der TSV Erbendorf, der den Ball im Netz unterbrachte. Bastian Wiesent traf kurz nach dem Wiederanpfiff. „Schade, aber nun heißt es trainieren und am letzten Spieltag vor der Winterpause in Eslarn wieder angreifen.“ Erbendorfs Trainer Roland Lang, wie immer in einem kurzen Statement: „Aufgrund der besseren Torchancen war der Sieg verdient. Dumba war der erwartet schwere Gegner, aber die Mannschaft hatte heute eine gute Einstellung.“

VfB Rothenstadt – FC Tremmersdorf-Speinshart 3:0 (2:0)

Im leichten Nebel von Rothenstadt hatten nur die Gastgeber ihre Zielvorrichtung gut eingestellt. Von der ersten Spielminute an merkte man dem VfB den Willen an, dieses Spiel gegen den Tabellenführer zu gewinnen. Sebastian Götz mit einem Doppelpack in der ersten Halbzeit stellte die Weichen schnell auf Sieg. „Meine Mannschaft hat heute die richtige Reaktion auf die vergangenen Wochen gezeigt“, so Trainer Hakan Boztepe. „Das Ergebnis ist das eine, aber wie vorab schon angekündigt, spielen für mich weitaus triftigere Gründe eine Rolle. Der kollektive Verbund war heute mehr als gut. Der Spielanteil ist das eine, das resultierende Ergebnis etwas ganz anderes. Meine Mannschaft hat es heute richtig gut gemacht und dabei absolut verdient gewonnen. Meinem Gegenüber, Björn Engelmann, den ich fachlich und menschlich sehr schätze, wünsche ich maximalen Erfolg für die Restrunde.“

Dieser war zwar enttäuscht von dem Ergebnis, kann es aber aufgrund von personellen Umständen auch verstehen. „Viele Verletzte und gleich zu Beginn kam noch einer dazu, das kannst du nicht kompensieren. Das soll aber das doch sehr schlechte Spiel meiner Mannschaft nicht entschuldigen.“ Den dritten Treffer in der 75. Spielminute erzielte dann noch Christian Langendorf.

TSV Reuth – DJK Weiden 2:0 (1:0)

„Wir sind sehr zufrieden mit der heute gezeigten Leistung“, so Spielertrainer Thomas Wildenauer vom TSV Reuth nach dem 2:0 gegen den Tabellenletzten aus Weiden. „Die geforderte Reaktion hat die Mannschaft zu einhundert Prozent umgesetzt und zurecht gewonnen. Jetzt wollen wir das kommende Wochenende nochmals nachlegen.“ Die frühe Führung durch Kapitän Fabian Mark in der 6. Spielminute schaffte die nötige Sicherheit. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit waren die Hausherren zwar die aktivere Mannschaft, ohne jedoch gute Torchancen herausspielen zu können.

Auch nach dem Seitenwechsel war Reuth spielbestimmend, es dauerte aber im zähen Nebel und bei wenigen Plusgraden bis zur 72. Spielminute, ehe Michael Sonnberger mit einem Lupfer vom Strafraumeck das erlösende 2:0 besorgte.

Die Weidener waren nach dem letzten Erfolg mit einigen Erwartungen nach Reuth gefahren. Trainer Rico Friese war dementsprechend auch enttäuscht: „Den nötigen Willen haben wir heute nicht abrufen können, auch spielerisch blieb man allen Vorgaben außen vor und machte es Reuth viel zu leicht. Heute stand leider ein anderes Team auf dem Platz wie die Woche zuvor, Körpersprache nicht vorhanden. S0 darf man sich einfach nicht verkaufen im Abstiegskampf. Glückwunsch nach Reuth, zu einem völlig verdienten Sieg am heutigen Tag.“

SV Kulmain – ASV Haidenaab 0:0

Eine Nullnummer sahen die über 250 Zuschauer im Derby zwischen dem SV Kulmain und den Gästen aus Oberfranken. „Es war ein typisches Unentschieden-Spiel und nach meiner Meinung auch vollkommen leistungsgerecht“, so Heimtrainer Oliver Drechsler nach der Begegnung. Der Kulmainer Übungsleiter hatte personell wieder viel umstellen müssen und gibt auch zu: „Bin froh mit dem Punkt, wir können hier in unserer aktuellen Situation gut damit leben“. Es war ein chancenarmes Nachbarschaftsduell, bei dem die Gastgeber die ein oder andere Möglichkeit mehr hatten.

„Meine Mannschaft hat sich heute kämpferisch sehr gut präsentiert, da bin ich wirklich stolz darauf. Das war auf jeden Fall wieder ein Schritt nach vorne.“ In Haidenaab ist man ebenfalls nicht unzufrieden mit dem Ergebnis. Bei schwierigen, nebligen Bedingungen hatten beide Teams Chancen, am Ende stand jedoch ein verdientes Unentschieden, so heißt es aus Oberfranken.

SpVgg Schirmitz – SV 08 Auerbach 1:1 (1:0)

Das Spitzenspiel hatte alles, was man erwarten konnte. Zwar war es spielerisch nicht auf dem höchsten Niveau, doch es wurde auf beiden Seiten gekämpft bis zum Ende. Die Gastgeber gingen früh nach einem Eckball durch Torjäger Benedikt Kormann in Führung und hatten auch danach mehrfach die Möglichkeit, diese auszubauen. „Wir haben die Partie 35 Minuten das Spiel im Griff gehabt und haben es verpasst, den zweiten Treffer nachzulegen“, ärgert sich Schirmitz Coach Fabian Hirmer. Auch nach dem Wechsel waren die Chancen für die Gastgeber da, aber Auerbach kämpfte sich in die Partie zurück.

Und so war es Manuel Trenz, der mit einem Freistoß in der 81. Spielminute den Ausgleich erzielen konnte. SpVgg-Torwart Michael Schön rutschte vorher aus und konnte den Ball nicht mehr halten. Beim nächsten Freistoß war er jedoch auf dem Posten und lenkte den Ball über die Latte. Vorher hatte es bei einem Gerangel für den Schirmitzer Kormann eine Zeitstrafe gegeben und für SV 08 Verteidiger Jannik Freiberger die Rote Karte. „Wir hätten es vielleicht mehr verdient, aber so ist Fußball. Das Positive ist, wir sind seit zwölf Spielen ungeschlagen“, so Hirmer. Der Auerbacher Torschütze Manuel Trenz meinte nach der Partie: „Der Punkt war in einem guten Topspiel für uns schon verdient, weil wir in Halbzeit zwei uns auch die Chancen heraus gespielt haben.“

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