Kreisliga Nord: Kompletter Spieltag mit richtungsweisenden Spielen
Weiden. Im ersten kompletten Spieltag nach der Winterpause gilt es für einige Mannschaften, die volle Punktezahl zu holen und dies nicht nur im oberen Tabellendrittel.

Kreisliga Nord, 19. Spieltag
Sonntag, 23.03.2025
14 Uhr: SV Kulmain (10) – TSV Reuth (5)
Während die Gastgeber aus Kulmain bereits ein Spiel in diesem Jahr bestritten haben (1:0-Sieg in Weiden), geht es für den TSV Reuth am Sonntag erst los. Nach dem Erfolg beim Tabellenletzten beträgt der Abstand vom SV Kulmain auf den ersten Relegationsplatz nun sechs Punkte. Noch nicht genug für Trainer Oliver Drechsler. „Es sind nun wichtige Wochen für uns, denn wir haben zwei Heimspiele und wollen hier möglichst viele Punkte holen.“ Personell hat Drechsler mehr Möglichkeiten, da Spieler wieder zurück in den Kader kommen. Kulmain kann auch auf seine Heimstärke bauen, hat man bisher erst ein Spiel zu Hause abgeben müssen.
Der Gegner aus Reuth, der mit einem Sieg weiter am Spitzenquartett dranbleiben kann, weiß aber auch, wie schwer es ist, in Kulmain zu bestehen. „Kulmain ist eine abgezockte Mannschaft, die wir immer noch wesentlich stärker einschätzen, als es die Tabelle zeigt, zumal einige Teams oftmals besser aus der Winterpause starten, als sie sich im Herbst präsentiert haben“, sieht es Trainer Martin Bächer. „Wir sind uns bewusst, dass wir nur mit einem Sahnetag, wie wir ihn im Hinspiel hatten, in Kulmain punkten können.“
Die Vorbereitung für den TSV war in vieler Hinsicht sehr wechselhaft. „Das Winterwetter konnten wir gut Indoor und auf Kunstrasen, sowie mit einem gelungenen Trainingslager in Italien überbrücken. Wir haben gezeigt, dass wir mit Topteams mithalten können, mussten aber auch zwei hohe Niederlagen einstecken. Nachdem die letzte Trainingswoche überwiegend krankheitsbedingt nicht optimal war, sind wir jetzt froh, dass die Rückrunde losgeht.“ (Hinspiel 0:2)
15 Uhr: SC Kirchenthumbach (13) – DJK Irchenrieth (11)
Die Situation in Kirchenthumbach ist die Gleiche wie vor der Winterpause, denn mit einem Rückstand von sieben Punkten auf einen Nicht-Relegationsplatz muss man unbedingt punkten. Und diesen Platz vor den Gastgebern nimmt der Gegner aus Irchenrieth ein. Deswegen ist diese Begegnung am Sonntag ein Sechs-Punkte-Spiel für beide Mannschaften. Kirchenthumbachs Trainer Gerhard Reisner vor der Partie: „Wir haben eine gute Vorbereitung hinter uns. Demzufolge freuen wir uns nun, dass es endlich wieder losgeht, trotz einiger nicht fitter Spieler. Das erste Spiel gegen die DJK hat es direkt in sich. Ein Blick auf die Tabelle genügt, um die Wichtigkeit dieser Partie für uns zu erahnen. Mehr gibt es nicht zu sagen.“ Das Highlight für den FCK war sicherlich wieder einmal das 4-tägige Trainingslager in Pilsen.
Auch DJK-Trainer Markus Hirnert ist froh, dass es endlich wieder losgeht: „Die Vorfreude ist riesig, dass es endlich wieder um Punkte geht am Sonntag.“ Aber die Vorbereitung hatte Licht- und Schattenseiten. „Wir hatten einige krankheitsbedingte Ausfälle, aber die Trainingseinheiten wurden dennoch gut durchgezogen. Spätestens im Trainingslager war zu sehen, dass der Konkurrenzkampf angekommen ist und jeder Spieler unbedingt spielen will. Jetzt müssen wir alle Kräfte bündeln und am Sonntag als Team in Kirchenthumbach auftreten, um dort etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen.“ (Hinspiel 2:0)
15 Uhr: VfB Rothenstadt (8) – SV 08 Auerbach (4)
Der Aufsteiger aus Rothenstadt hat bis zur Winterpause gut Punkte gesammelt, um die Saison erfolgreich abzuschließen. Dennoch ist man noch nicht ganz durch, hat man nur sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz. Dennoch ist Trainer Hakan Boztepe zuversichtlich. „Mein Team und ich waren eigentlich die letzten vier Monate immer im Kontakt, da verschiedene Termine angestanden sind. Die oftmals bei Spielern unbeliebte Wintervorbereitung haben wir sehr gut genutzt und die richtigen Erkenntnisse daraus gezogen.“
Auch lobte er die Vorstandschaft, die fünf Tests auf Kunstrasenplatz ermöglicht hat. „Nun erwarten wir zum ersten Heimspiel der Restrunde mit Auerbach die wohl spielerisch stärkste Mannschaft der Liga. Jeder meiner Spieler kennt seine primäre Aufgabe für die nächsten acht Spiele. Da gilt es, die eigenen Interessen zurückzuschrauben und dem Vorhaben zuzuarbeiten. Wir freuen uns aufs Wochenende, um eine ansehnliche Kreisligapartie unseren Zuschauern zu präsentieren.“
In Auerbach war man mit dem Unentschieden letzte Woche gegen Tremmersdorf-Speinshart nicht ganz unzufrieden. „Wenigstens nicht verloren“, sagte Trainer Marcel Seitz. Doch er weiß auch um die Schwierigkeit in Rothenstadt. „Es ist, wie es ist, in der Liga gibt es keinen einfachen Gegner. In Rothenstadt treffen wir auf einen sehr heimstarken Gegner, der uns auch mit seinen spielerischen Qualitäten alles abverlangen wird. Nichtsdestotrotz wissen wir, dass wir im Hinspiel schon eine sehr gute Leistung abgerufen haben, die es auch wieder braucht, um in Rothenstadt was mitzunehmen.“ Und man will auch die drei Punkte mitnehmen. „Sonst bräuchten wir nicht nach Rothenstadt zu fahren.“ Personell sieht es ähnlich aus wie gegen Tremmersdorf, zwei bis drei Spieler fallen weg, aber es kommen auch wieder welche dazu. (Hinspiel 1:1)
15 Uhr: FC Vorbach (9) – DJK Weiden (10)
Nach dem enttäuschten Punktverlust im Nachholspiel in Haidenaab (2:2) dauerte es etwas, bis bei Trainer Peter Schramm der Ärger darüber verraucht war. Doch dann galt die volle Aufmerksamkeit dem nächsten wichtigen Spiel gegen die DJK Weiden. „Ein Sieg beim ASV wäre ein großer Schritt zum Klassenerhalt gewesen. Aber es wird im Abstiegskampf ein ganz wichtiges Wochenende werden. Es sind drei Paarungen, in denen es um alles geht, darunter auch unser Spiel“, sieht es Schramm. „Unterschätzen werden wir die DJK definitiv nicht. Sie hatten viele enge Ergebnisse und sind besser als es der Tabellenplatz aussagt. Außerdem sind sie nur 3 Punkte vom Relegationsplatz weg, sodass für sie alles noch drin ist. Sie werden mit aller Macht versuchen, bei uns zu punkten.“ Personell schaut es beim FCV gut aus, denn bis auf die Langzeitverletzten sind aktuell alle an Bord.
In Weiden war man nach den doch guten Leistungen im Nachholspiel gegen Kulmain doch sehr enttäuscht, was auch Trainer Rico Friese ausdrückte. „Für meine Jungs tut es mir mehr als leid“, so seine Aussage vom vergangenen Wochenende. „Die Enttäuschung nach Kulmain war erstmal groß, der Aufwand war sehr hoch, den die Jungs aufgebracht haben, um am Ende ohne Ertrag dazustehen. Ernüchternd, aber wir sind noch im Spiel“, sieht er es heute mit etwas Abstand. „Wir brauchen Punkte in Vorbach, mehr gibt es schlichtweg nicht zu sagen.“ (Hinspiel 0:2)
15:15 Uhr: FC Tremmersdorf-Speinshart (3) – TSV Erbendorf (2)
Nach dem Spitzenspiel ist vor dem Spitzenspiel. Denn nach dem Duell mit dem Tabellenvierten Auerbach (1:1) am vergangenen Sonntag geht es für den FC Tremmersdorf-Speinshart gleich weiter. Sie empfangen nun den TSV Erbendorf. „Auch wenn wir mit der zweiten Halbzeit in Auerbach nicht zufrieden sein konnten, vertraue ich meiner Mannschaft“, so Trainer Björn Engelmann. „Jeder der Jungs weiß, was die Stunde am Sonntag geschlagen hat. Wir erwarten eine der besten Sturmreihen der Liga, allen voran natürlich Sandro Hösl.“ Aber auch Dominik Lang und Dilane Mayeko sind mit das Beste, was die Liga zu bieten hat, sieht es Engelmann. „Michael Heisig im Tor ist ein erfahrener und hochklassiger Torwart. Wir bereiten uns intensiv auf das Spitzenspiel vor und werden uns so teuer wie möglich verkaufen. Dabei liegen unsere Trümpfe nicht bei unseren Einzelspielern, sondern in der mannschaftlichen Geschlossenheit.“ Für die Zuschauer und den neutralen Beobachter sicher das Spiel des Tages. „Wir freuen uns, dass wir dabei sind und wollen die Punkte in Tremmersdorf behalten. Möge der Bessere gewinnen.“
In Erbendorf war die Vorbereitung wegen der vereisten Böden doch sehr kurz. „Die Beteiligung und die drei Testspiele waren in Ordnung“, blickt Trainer Roland Lang zurück. „Ob es reicht, bei dem schweren Auswärtsspiel in Tremmersdorf zu bestehen, kann ich vermutlich erst nach dem Spiel sagen. Wir werden jedenfalls unser Bestes geben.“ Verletzt sind beim TSV aktuell mehrere Spieler und einige kämpfen noch mit der Grippe. „Alles in allem Sorgen, die alle Vereine haben.“ (Hinspiel 3:3)
15:30 Uhr: SpVgg Schirmitz (1) – TSV Eslarn (7)
Der Tabellenführer der Kreisliga greift am Sonntag nun auch wieder ins Spielgeschehen ein. Darauf freut man sich in Schirmitz natürlich, weiß man aber auch um die Schwierigkeiten nach der Winterpause. „Nach einer langen und intensiven Vorbereitung sind wir froh, dass der Regelbetrieb wieder losgeht. Wir wollen schnellstmöglich dort anknüpfen, wo wir vor der Winterpause aufgehört haben. Wir werden von einem tief stehenden Gegner ausgehen, der dennoch zu keinem Augenblick unterschätzt werden darf“, so Trainer Fabian Hirmer vor der Begegnung.
Mit der Vorbereitung ist man in Eslarn auf jeden Fall zufrieden. „Ich denke, wir konnten uns in verschiedenen Bereichen verbessern“, so Coach Daniel Bäumler. „Das erste Spiel nach der Wintervorbereitung ist generell immer etwas schwierig. Und uns ist bewusst, dass wir mit Schirmitz eine der besten Mannschaften der Kreisliga Nord als ersten Gegner haben. Schirmitz wird uns an unsere Leistungsgrenze bringen. Ich erwarte aber auch von meiner Mannschaft, dass diese auch alles in die Waagschale wirft, um nicht mit leeren Händen zurück nach Eslarn zu fahren. Auch gilt es, die bekannten Einzelspieler von Schirmitz in Schach zu halten. Wenn uns das gelingt, können wir ein offenes Spiel erwarten.“ (Hinspiel 1:0)
16 Uhr: SC Eschenbach (12) – ASV Haidenaab (6)
Sechs Plätze liegen zwischen dem Aufsteiger aus Eschenbach und dem ASV aus Oberfranken. Doch schnell könnten die einen wieder den Relegationsplatz verlassen und die anderen hineinrutschen. Deswegen ist diese Partie für beide Mannschaften sehr wichtig. „Mit der Vorbereitung konnten wir nicht zufrieden sein“, so Eschenbachs Spielertrainer Benjamin Scheidler. „Durch die vielen Umstellungen in fast jedem Testspiel konnten wir nie unseren Rhythmus finden, was sich dann auch in den Ergebnissen widerspiegelte.“ Und so hat man sich am Sonntag gegen Haidenaab viel vorgenommen.“ Wir wollen auf keinen Fall als Verlierer vom Platz gehen. Wir werden uns auf einen harten Kampf einstellen, aber auch immer wieder offensive Akzente setzen. Haidenaab ist für mich leicht favorisiert, aber wir haben auch die Mittel, an einem guten Tag als Sieger das Feld zu verlassen. Wir sind bereit und freuen uns natürlich, dass es jetzt endlich wieder losgeht.“
Beim glücklichen Punktgewinn im Nachholspiel gegen den FC Vorbach stimmten Kampfgeist, Wille und Einsatz beim ASV Haidenaab. „Spielerisch ist im Moment noch etwas Sand im Getriebe, was aber auch bei den vielen angeschlagenen und verletzten Spielern auch kein Wunder ist“, sieht es ASV-Spartenleiter Stefan Reichl. Mit dem SC Eschenbach wartet erneut ein unangenehmer Gegner im nächsten Derby auf die Schinner-Elf. „Allen Widrigkeiten zum Trotz wollen wir aber weiterhin im sicheren Mittelfeld der Liga bleiben und nicht ohne Punkte aus der Rußweiher-Stadt heimfahren.“ Auf welche Spieler Trainer Klaus Schinner zurückgreifen kann, entscheidet sich kurzfristig.
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