Kreisliga Nord: Mehrere Derbys stehen am 12. Spieltag an

Nordoberpfalz. Am vorletzten Spieltag der Vorrunde in der Kreisliga finden am Wochenende neben bereits richtungsweisenden Spielen auch viele Nachbarschaftsduelle statt.

Marcu Zeiss (Mitte) will mit seinem VfB Rothenstadt in Erbendorf einen Dreier holen. Foto: Dagmar Nachtigall

Kreisliga Nord, 13. Spieltag

Samstag, 11.10.2025

15 Uhr FC Tremmersdorf-Speinshart (6) – SV Kohlberg/Röthenbach (14)

Der wiedererstarke Gastgeber aus Tremmersdorf will am Samstag den Tabellenletzten bezwingen und weiter nach oben steigen. Dazu FCT-Vorstand Wolfgang Seitz: „Nach dem erfolgreichen Auftritt in Haidenaab hofft man in Tremmersdorf auf den nächsten Dreier. Gegner Kohlberg, der am Samstag in Tremmersdorf seine Visitenkarte abgibt, ist zwar Tabellenschlusslicht, ist aber wie letzte Woche gegen Kulmain immer wieder für Überraschungen gut. Daher sollten die Gäste keinesfalls unterschätzt werden.“ Da in den nächsten Wochen einige angeschlagene Akteure nach und nach wieder auf den Rasen zurückkehren werden, geht man beim FC Tremmersdorf optimistisch in die letzten Spiele der Hinrunde.

Mit einem neuen Übungsleiter geht man in Kohlberg in die letzten Spiele in diesem Jahr. Nachdem übergangsweise Michael Baumann übernommen hatte, steht nun Eugenio „OJ“ Wild an der Seitenlinie und will den Tabellenletzten helfen, doch noch die Liga zu halten. Sportlicher Leiter Martin Lehner dazu: „„Unsere bisherige Punkteausbeute – und damit auch der Tabellenplatz – sind ernüchternd. Umso bemerkenswerter ist es, dass sich Eugenio trotz der schwierigen Ausgangslage ohne langes Zögern bereit erklärt hat, die Verantwortung zu übernehmen“, so Abteilungsleiter Martin Lehner. „Schon im ersten Gespräch hatte man das Gefühl: Das passt. Seine Erfahrung als Trainer, aber vor allem auch er als Typ und Motivator machen ihn für uns zur idealen Besetzung für diese herausfordernde Aufgabe – mit dem klaren Ziel: Klassenerhalt.“ Ein besonderer Dank gilt auch Michael Baumann, der in den vergangenen Wochen interimsweise das Traineramt übernommen hat. „Michael hat uns in dieser Phase zur Seite gestanden und wird uns auch in den kommenden Wochen mit unterstützen – dafür gebührt ihm unser ausdrücklicher Dank.“ Zum Spiel in Tremmersdorf meinte Lehner: „Wir kennen Tremmersdorf aus den letzten Jahren gut. Das waren immer enge, kampfbetonte Spiele. Nach schwierigen Saisonstart hat unser Gegner zur erwarteten Stärke zurückgefunden. Aber wir fokussieren uns auf uns, wollen den Schwung aus der letzten Woche mitnehmen und werden wieder versuchen etwas mitzunehmen.“

15 Uhr TSV Reuth (7) – SpVgg Trabitz (2)

Kirwaheimspiel für den TSV Reuth am Samstag, und es kommt der Tabellenzweite aus Trabitz. Nach der am Ende deutlichen Niederlage beim Tabellenführer in Auerbach will man nun gegen den Zweiten der Kreisliga Nord beweisen, dass man es besser kann. Doch Spielertrainer Martin Bächer kann nicht viel über den Samstagsgegner sagen: „Trabitz ist für uns ein unbeschriebenes Blatt. Deren bisherige Ergebnisse sprechen aber für sich. Aktuell haben wir die Spiele, auf die man sich als Fußballer am meisten freut. Dafür sammelt man die ganze Saison Punkte, um dann nicht unter Druck zu stehen. Personell sind wir, Stand jetzt, zufrieden. Der ein oder andere krankheitsbedingte Ausfall bleibt im Herbst nicht aus.“

In Trabitz hat man nach den letzten beiden Niederlagen etwas den Anschluss an Spitzenreiter Auerbach verloren und will wieder in die Spur zurückfinden. Doch Trainer Thomas Baier weiß, dass es in Reuth nicht einfach werden wird. „Das wird kein Spaziergang! Die knappe 4:5-Niederlage gegen Eslarn hat uns zwar gezeigt, dass wir Moral und Offensivkraft besitzen, aber eben auch, dass wir durch unnötige Fehler die Punkte förmlich verschenken. Für das wichtige Auswärtsspiel beim TSV Reuth am Samstag heißt die Devise: Kopf hoch, aber die Lehren ziehen! Wir müssen dringend unsere Defensive stabilisieren. Die Abwehrkette braucht mehr Konsequenz, um Reuths Angriffe frühzeitig zu entschärfen. Genauso entscheidend ist, dass wir unsere Chancenverwertung endlich verbessern. Wir können nicht nur in den ersten Minuten dominant auftreten, ohne daraus Tore zu machen. Wir fahren mit dem klaren Ziel nach Reuth, uns die Punkte zu sichern. Das wird nur mit 100%iger Konzentration und absolutem Kampfgeist über 90 Minuten gelingen. Wir wissen, was wir können, aber wir müssen es jetzt auch konstant abrufen.“

Sonntag, 12.10.2025

15 Uhr ASV Haidenaab (10) – TSV Eslarn (4)

Es wird bei den Gastgebern aus Oberfranken Zeit, wieder Punkte zu sammeln, denn die unteren Tabellenplätze rücken immer näher. Doch Trainer Michael Kaufmann hat aktuell mit noch mehr Problemen zu kämpfen: „Auch diese Woche war bisher keine Platznutzung möglich, was uns gerade aktuell natürlich alles andere als zugutekommt. Ich habe die letzte Niederlage schon intensiv aufgearbeitet und werde daher auch entsprechende Veränderungen vornehmen, die dann bestenfalls gleich im nächsten Spiel schon fruchten. Dass nun ausgerechnet der treffsicherste Stürmer auf unsere schwächelnde Abwehr trifft, macht die Aufgabe indes nicht leichter. Man möchte die Jungs aktuell fast mit Kaiser Franz’ Worten auf den Rasen schicken: Geht’s raus und spielt’s Fußball. In der aktuellen Lage helfen nur Erfolgserlebnisse, die man sich aber halt hart erarbeiten muss … Und das können jetzt mal nur die Jungs selbst auf dem Rasen … Sie müssen die Situation annehmen, und nur so kommen wir gemeinsam wieder da raus. Wir brauchen Punkte, und wenn gegen Eslarn gleich einer herausspringen sollte, wäre ich damit natürlich sehr zufrieden. Ich gebe auf jeden Fall weiter mein Bestes, lebe das Spiel außen mit und bleibe auch optimistisch.“

Die sehr weite Fahrt nach Oberfranken ist für den TSV Eslarn nicht immer positiv ausgegangen. So gab es in den letzten Jahren meist deutliche Niederlagen für die Grenzstädter. Dies soll sich aber in dieser Saison ändern, auch, weil man einen ganz besonderen Stürmer an Bord hat. Sebastian Striegl führt die Torschützenliste der Kreisliga mit nun bereits 18 Treffern in erst 11 Spielen an. Doch Trainer Peter Rackl mahnt zur Vorsicht: „Das zweite Auswärtsspiel in Folge für uns. Den ASV Haidenaab gilt es unbedingt nicht zu unterschätzen. Uns erwartet ein richtig ungemütliches Match. Wichtig wird sein, dass wir aus unseren Fehlern in Trabitz lernen, die Gegentore waren teilweise zu billig. Wir möchten jedenfalls dreifach punkten, alles andere wäre enttäuschend.“

15 Uhr SV Kulmain (5) – FC Vorbach (9)

Die Gastgeber aus Kulmain sind aktuell gut drauf, dies sieht auch Trainer Oliver Drechsler so. „Auch wenn es in Kohlberg nicht für drei Punkte gereicht hat. Doch die wollen wir nun zu Hause gegen Vorbach holen.“ Dazu benötigt man aber eine bessere Chancenverwertung, die schon in der bisherigen Saison das Manko im Spiel der Hausherren ist. Personell sieht es gut aus beim SV Kulmain. „Wenn die Spielfreude, die wir aktuell an den Tag legen, am Sonntag da sein sollte, sollten die Zähler bei uns bleiben.“ Damit könnte man sich im vorderen Tabellendrittel festsetzen.

Nach dem Spielausfall letzter Woche geht es für den FC Vorbach nach Kulmain. „Die ich vor der Saison auf jeden Fall im vorderen Drittel erwartet habe“, so Trainer Peter Schgramm. „Mit Julian Lautner haben sie sich offensiv gut verstärkt. Für mich sind sie aktuell etwas schwer einzuschätzen aufgrund ihrer unterschiedlichen Ergebnisse. Dem klaren 3:0 gegen Tremmersdorf folgte zuletzt ein 1:1 in Kohlberg. Nachdem bei uns einige Urlauber und angeschlagene wieder zurückgekehrt sind, hatten wir am Dienstag endlich wieder eine große Trainingsbeteiligung und haben richtig intensiv trainiert. Nach wie vor ist unser Ziel, 15 Punkte in der Vorrunde zu erreichen, und dies so schnell wie möglich. Klar ist, dass wir Respekt haben und auch wissen, wie schwer die Aufgabe ist, aber wir fahren auf jeden Fall nach Kulmain, um dort zu gewinnen.

15 Uhr TSV Erbendorf (8) – VfB Rothenstadt (11)

Die Gastgeber hatten am Wochenende frei, da die Partie in Erbendorf „ins Wasser fiel“. So konnte man sich regenerieren und sich nun auf die Heimbegegnung gegen den VfB Rothenstadt vorbereiten. „Wir wollen ganz klar dreifach punkten am Wochenende. Rothenstadt hat trotz aller Abgänge immer noch eine sehr gute Kreisligamannschaft“, sieht es der verletzte Spielertrainer Benjamin Scheidler. „Wenn wir da nicht mit der nötigen Konzentration und Einstellung zu Werke gehen, dann werden wir auch nicht erfolgreich sein. Nach jetzt 2-wöchiger Zwangspause freut sich die Mannschaft auf das Spiel und wird von Beginn an aufs Tempo drücken. Es wird kein einfaches Spiel werden, aber im Gegenzug werden wir wieder alles versuchen, um erfolgreich zu sein.“

In Rothenstadt hat man nach dem kurzfristigen Umbruch jetzt auch einige Punkte eingefahren, dennoch steht man weiterhin im unteren Drittel der Tabelle. Um dort wegzukommen, sollte man auf jeden Fall wieder dreifach punkten. Manuel Funk dazu: „Wir sind seit drei Spielen ungeschlagen, konnten jedoch bislang keinen Sieg einfahren. Erbendorf ist eine erfahrene Kreisligamannschaft mit vielen starken Spielern – aber das gilt ebenso für unser Team. Meine Mannschaft freut sich auf diese Herausforderung und möchte sie natürlich so erfolgreich wie möglich gestalten.“

15 Uhr SC Eschenbach (12) – SV TuS/DJK Grafenwöhr (3)

Ein Derby, das es seit vielen Jahren im Punktspielvergleich nicht mehr gab. Während die Gastgeber lange Zeit in der Kreisklasse spielten, waren die Gäste aus dem 6 Kilometer entfernten Grafenwöhr teilweise in der Landesliga unterwegs. Nun, nach dem Abstieg des SV steht man sich am Sonntagnachmittag in Grafenwöhr wieder gegenüber. Und hier freut man sich auf beiden Seiten auf das Derby. „Wir freuen uns aufs Derby gegen Grafenwöhr. Ziel ist es, bei unserem Heimspiel zu punkten. Fehlen werden sicher Hendrik Reindl und Arthur Quast. Fraglich ist unser Kapitän Julius Richter“, so äußert sich SCE-Übungsleiter Muhammet Dal vor dem Duell.

Und auch in Grafenwöhr will Trainer Turan Bafra die Punkte holen. „Nach dem verdienten Sieg gegen Kirchenthumbach gilt der Fokus jetzt auf das nächste Derby. Eine schwere Partie wartet auf uns, Eschenbach ist unangenehm zu bespielen. Haben mit Richter und Valentin Schieder sehr gute Fußballer in ihren Reihen. Auch wenn wir auf dem Papier der Favorit sind, wird es kein leichtes Spiel für uns. Nichtsdestotrotz sind wir gut drauf, stehen hinten gut und haben auch in den letzten beiden Spielen auch das Tore schießen entdeckt. Wir fahren nach Eschenbach um zu gewinnen.“

15 Uhr SC Kirchenthumbach (13) – SV 08 Auerbach (1)

Derbys haben ihre eigenen Gesetze. Auch wenn der Tabellenvorletzte aus Kirchenthumbach gegen den aktuell sehr starken Tabellenführer aus Auerbach antritt. So sieht es auch Dumbas-Trainer Andreas Freiberger vor dem ungleichen Duell: Jedes Derby war bis jetzt eine besondere Herausforderung für uns, da wir noch keins für uns entscheiden konnten. Das Spiel am Sonntag wird vermutlich das schwerste von allen. Auerbach ist aktuell durch seine hohe Qualität, clevere Spielzüge und eiskalten Torwillen verdienter Spitzenreiter. Wir werden versuchen, wie in der ersten Halbzeit gegen Grafenwöhr, alles auf den Platz zu bringen, um ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen. Personell werden wir weiter auf Stammkräfte verzichten müssen, die verletzungsbedingt ausfallen.“

In Auerbach schwebt man aktuell auf Wolke sieben, hat man doch einen Fünf-Punkte-Vorsprung herausgeholt und spielt einen klasse Fußball. „Am vergangenen Wochenende hatten wir mit Reuth ein kämpferisch starkes Team gegen uns“. so Trainer Daniel Maier vor der Begegnung. „Genau das Gleiche erwarten wir auch beim Derby gegen Kirchenthumbach. Es gilt von der ersten Sekunde an, hellwach zu sein. Gerade ein Derby kennt keine Tabelle. Nur mit einer hochkonzentrierten Leistung über 90 Minuten werden wir etwas Zählbares mit nach Hause nehmen.“

Kreisliga Nord

Weitere Infos gibt es hier.

* Diese Felder sind erforderlich.