Kreisliga Nord: Spannende Derbys zum Vorrundenende
Weiden. Am letzten Vorrundenspieltag gibt es am Sonntag zwei brisante Derbys, die viel Spannung erwarten lassen. Aber auch eine Trainerentlassung gab es unter der Woche.

Kreisliga Nord, 13. Spieltag
Sonntag, 13. Oktober
15 Uhr: DJK Irchenrieth (13) – ASV Haidenaab (7)
Der Vorletzte der Kreisliga Nord hat sich am Mittwochabend von seinem Trainer Krzysztof Pianka getrennt. Dies gab Abteilungsleiter Fußball, Andreas Stolorz, bekannt. „Es war ein freundliches Gespräch mit Krzysztof. Nun wollen wir neue Impulse setzen und mit unserem Co-Trainer Markus Hirnert bis zur Winterpause erst einmal weitermachen.“ Er betonte auch, dass es in der aktuellen, doch sehr schwierigen Situation, ein starkes Auftreten der Mannschaft ist. „Die Stimmung ist sehr gut und auch die Trainingsbeteiligung ist weiterhin top.“ Zum Spiel gegen den ASV Haidenaab will man bei der DJK besser in der Defensive stehen als in Rothenstadt und Punkte holen. „Wie viel es werden, werden wir dann sehen, drei wären natürlich super.“
In Oberfranken hat man nach dem wichtigen Heimsieg gegen Eslarn wieder etwas Luft nach hinten. „Die Gastgeber finden heuer noch nicht zu gewohnter Stärke zurück“, sieht es ASV-Spartenleiter Stefan Reichl. Trotzdem sind die Spieler vom ASV gewarnt, denn die Partien der DJK gingen sehr häufig nur knapp verloren. „Wir wollen uns aber im oberen Tabellendrittel festsetzen und streben daher auch nach einem Sieg in Irchenrieth. Personell muss wieder kurzfristig entschieden werden“, so Reichl.
15 Uhr: TSV Eslarn (10) – DJK Weiden (14)
Für beide Mannschaften wäre es nötig, an diesem Wochenende zu punkten. Für den heimischen TSV, um nicht noch weiter nach unten abzurutschen und für die Gäste aus Weiden, um den Anschluss zu halten. Die Grenzländer hatten zwar in Haidenaab keine Punkte holen können, dennoch war man nicht ganz unzufrieden. „Mit der Leistung in Haidenaab können wir zwar zufrieden sein, jedoch brachte uns dies keine Punkte“, so Daniel Bäumler vom TSV. „Daher wollen wir dieses Wochenende die Leistung wieder auf den Platz bringen und die drei Punkte in Eslarn behalten.“ Personell ist in Eslarn jeder an Bord und fit. „Dies haben wir auch in der laufenden Trainingswoche genutzt, um uns optimal vorzubereiten.“
Beim Tabellenletzten aus Weiden hatte man zwar ein spielfreies Wochenende, aber auch hier hat sich die Personalsituation nicht viel gebessert. „Eslarn ist keine leicht zu spielende Mannschaft, die auch schon Ausrufezeichen gesetzt hat“, sieht es Trainer Manuel Albert. „Aber es muss gepunktet werden, um nicht den Anschluss ganz zu verlieren.“
15 Uhr: SC Kirchenthumbach (12) – VfB Rothenstadt (9)
Nach dem Trainerwechsel und dem guten Spiel im Derby in Eschenbach hat man beim SC wieder Mut gefasst. „Schritt für Schritt die Treppe nach oben“, hatten die beiden nun Verantwortlichen, Gerhard Reisner und Andi Freiberger gesagt. Dies soll jetzt gegen den Aufsteiger aus Rothenstadt gleich fortgeführt werden. „Wir wollen indessen den nächsten Schritt gehen und endlich wieder dreifach punkten“, so Reisner. „Dazu werden wir im Heimspiel gegen Rothenstadt alles geben, auch wenn wir vermutlich auf einige Spieler verzichten müssen.“ Man will in „Dumba“ den zweiten Saisonsieg am letzten Vorrundenspieltag holen.
Rothenstadts Trainer Hakan Boztepe weiß um die Wichtigkeit dieser Partie am Sonntag. „Dabei geht es nicht nur darum, den möglichen Anschluss an das Tabellenmittelfeld zu halten, sondern auch um den Turnus der gewonnenen Spiele. Ein Blick auf die Auswärtstabelle zeigt aktuell zur Halbzeit der Saison die schlechteste Bilanz für uns. Um dies zu ändern, gilt es nicht an das Quäntchen Spielglück zu glauben, sondern auch ein Stück weit durch Überzeugung, das Ding am Sonntag ziehen zu wollen.“
15 Uhr: TSV Erbendorf (3) – TSV Reuth (4)
Beide Mannschaften mussten am letzten Spieltag ungewollt pausieren und so konnte man sich intensiv auf das Nachbarschaftsduell vorbereiten. Erbendorfs Trainer Roland Lang setzte sogar ein zusätzliches Training an, um sich auf Reuth einzustimmen. „Ich hoffe, wir sind jetzt gut vorbereitet, denn es wird ein schweres Spiel. Der TSV Reuth spielt eine sehr gute Saison.“ Er will mit seiner Mannschaft wieder die alten Stärken zeigen: „Im September ist es einfach nicht so rund gelaufen.“ Längere Zeit fehlen neben Kapitän Lukas Kastner noch einige weitere Spieler, dennoch will man die drei Punkte in Erbendorf behalten.
Reuths Spielertrainer Martin Bächer freut sich auf das Derby. „Erbendorf weist eine beachtliche Serie ohne Niederlage auf, was nicht zuletzt an deren herausragenden Offensive liegt. Diese gilt es in den Griff zu bekommen, dann nehmen wir sicherlich auch etwas Zählbares mit. Beide Teams haben am Wochenende nicht gespielt, von dem her sollten die Akkus wieder aufgefüllt sein.“
15 Uhr: SV 08 Auerbach (6) – SV Kulmain (8)
Beide Mannschaften hatten sich vor der Saison einen besseren Tabellenplatz in der Kreisliga zum Vorrundenende vorgestellt. Doch aufgrund zum Teil schwerer Verletzungen wichtiger Spieler ist dieses Vorhaben erst einmal zurückgestellt. „Nach dem spielfreien Wochenende, was uns personell guttat, wollen wir in den beiden anstehenden Heimspielen wieder angreifen“, so Auerbachs Übungsleiter Manuel Trenz. „Wenn wir die Trainingsleistungen auf den Platz bekommen, sehe ich uns gegen Kulmain gut gerüstet. Wichtig wird sein, dass wir zunächst körperlich dagegen halten und dann unser Spiel dem Gegner aufdrücken. Wir wollen Punkte sammeln, um weiter eine solide Runde zu spielen.“
Er weiß aber auch, dass der SV Kulmain ein dickes Brett ist, das es zu bohren gilt. „Da ich sie als sehr talentierte Mannschaft mit einer guten Mischung aus Alt und Jung einschätze“, so Trenz. „Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe und gutem Kreisliganiveau, sodass die Zuschauer auf ihre Kosten kommen.“ In Kulmain will man das doch sehr gute Spiel im Derby gegen den Spitzenreiter aus Tremmersdorf wiederholen und nicht ohne Punkte nach Hause fahren.
15:15 Uhr: FC Tremmersdorf-Speinshart (1) – FC Vorbach (5)
Eigentlich braucht es für dieses Spiel auf beiden Seiten keine Motivation. „Ich habe mir sagen lassen, dass dies für beide Vereine das ultimative Derby ist“, so der erst in diesem Jahr an der FC-Seitenlinie stehende Coach Björn Engelmann. „Für mich ist es das Aufeinandertreffen mit meinem geschätzten Trainerkollegen Peter Schramm, mit dem ich seit Jahren ein freundschaftliches Verhältnis pflege. Natürlich versuchen wir beide, in den 90 Minuten alles aus und für unsere Mannschaften herauszuholen.“
Er erwartet ein rassiges, hochintensives Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. „Unser Lazarett lichtet sich etwas, sodass ich guter Hoffnung bin, den ein oder anderen Spieler wieder oder länger einsetzen zu können. Allerdings müssen wir unsere Leistung gegenüber dem letzten Wochenende deutlich steigern, um etwas Zählbares in Tremmersdorf zu behalten. Meine Jungs haben gut trainiert und sind heiß auf das Match.“
Dasselbe gilt auch in Vorbach, wo auch Peter Schramm das Derby als Highlight sieht. „Klar freuen wir uns auf das Derby und dass wir Derby können, haben wir bereits gegen Eschenbach und Kirchenthumbach bewiesen. Aber klar ist auch, dass mit Tremmersdorf das Beste, was die Liga aktuell zu bieten hat, auf uns wartet, mit Björn Engelmann, einem erfahrenen Trainer, dem ich normalerweise Erfolg wünsche. Am Sonntag natürlich nicht.“
Von der Einstellung macht er sich bei seiner Mannschaft überhaupt keine Sorgen. „Probleme bereiten uns eher, wie schon die gesamte Saison, die Personalprobleme. Es gab noch kein Spiel, wo weniger als fünf Spieler ausgefallen sind. Wer letztendlich auflaufen kann, wird sich erst nach dem Freitagtraining entscheiden.“ Und auch er erwartet ein enges und spannendes Spiel vor vielen Zuschauern. „Diese Spiele sind das Salz in der Suppe und wir wollen zu einem guten Spiel beitragen.“
15.30 Uhr: SpVgg Schirmitz (2) – SC Eschenbach (11)
Für die Mannschaft der Stunde aus Schirmitz geht es am Sonntag gegen den im Abstiegskampf befindlichen SC Eschenbach. „Mit Blick auf die Tabelle scheint am Sonntag die Ausgangslage klar zu sein“, so SpVgg-Trainer Fabian Hirmer vor der Begegnung. „Jedoch werden wir den kommenden sowie die darauffolgenden Gegner nicht unterschätzen und das Spiel konzentriert angehen. Gerade was die Heimbilanz betrifft, müssen wir ein bisschen aufholen und uns an unseren Auswärtserfolgen orientieren.“ Personell bleibt bei der SpVgg Schirmitz alles gleich, alle Spieler sind an Bord und einsatzbereit.
In Eschenbach war man nach dem Derby-Unentschieden froh, den Abstand zu den Relegationsplätzen gehalten zu haben. Doch Trainer Benjamin Scheidler weiß auch, dass man in Schirmitz nur klarer Außenseiter ist. „Schirmitz hat in den letzten Wochen eine kleine Miniserie hingelegt und wir wollen natürlich versuchen, diese zu stoppen. Aber wir wissen, wie schwer es ist, dort erfolgreich zu sein. Wenn wir mutig, diszipliniert und vor allem selbstbewusst auftreten, traue ich unserer Mannschaft auch in Schirmitz etwas zu. Wir werden uns wieder gut vorbereiten und werden alles versuchen, dem Gegner ein Bein zu stellen und was Zählbares mit nach Eschenbach zu nehmen.“ Dies wäre aber aufgrund der letzten Ergebnisse eine kleine Überraschung.
Kreisliga Nord
Weitere Infos gibt es hier.
* Diese Felder sind erforderlich.