Kreuzbergfest Pleystein trotzt Temperatursturz
Pleystein. Trotz Temperatursturz beeinträchtigte das Wetter den Zustrom zum Kreuzbergfest nicht, und der Museumsarbeitskreis lud erstmalig zum Flohmarkt ein. Festprediger Konrad Haußner und Pater Thomas Mühlberger vom Kloster Kreuzberg spielten zentrale Rollen beim gut besuchten Gottesdienst.
Nach mehreren vorausgegangenen heißen Tagen beeinträchtigte der mächtige Temperatursturz am Sonntag den Zustrom zum Kreuzbergfest. Doch der Niederschlag blieb aus. Gut für den Gottesdienst auf dem Kreuzbergplateau und die Fieranten, die auf dem Marktplatz ein breites Spektrum an Angeboten für den täglichen Bedarf oder auch an Spezialitäten anboten.
Pater Thomas Mühlberger begrüßt die Gemeinde
Pater Thomas Mühlberger hieß die Besucher des Festgottesdienstes auf dem Kreuzbergplateau willkommen. Er zeigte seine Freude über die bestens angenommene wunderschöne Lichterprozession am Abend vorher, aber auch für das trockene Wetter zum Festgottesdienst im Freien auf dem Plateau, was auch den „besonderen Charme“ dieses Festtages ausmache.
Sein besonderer Willkommensgruß aber galt Pfarrer Konrad Haußner, der, wie auch Pater Thomas Mühlberger der Ordensgemeinschaft der Oblaten des hl. Franz von Sales angehört, die fast seit 60 Jahren auf dem Pleysteiner Kreuzberg im Glauben ist. Pater Konrad Haußner ist mit dem Kloster auf dem Kreuzberg eng verbunden, denn er gehörte dem ersten Noviziatkurs an, geleitet von Pater Karl Reber.
In späteren Jahren war Konrad Haußner selbst Novizenmeister, in den Jahren 1991/1992 für Pater Thomas Mühlberger, der seit Ostern 2022 auf dem Kreuzberg seelsorgerisch tätig ist. Konrad Haußner lebt jetzt im Zentrum Wiens nahe dem Stephansdom, ist mittlerweile 82 Jahre alt und stammt aus Tauberfeld bei Eichstätt.
Die Bedeutung des Kreuzbergs für Pfarrer Konrad Haußner
Pfarrer Konrad Haußner meinte, er sei sozusagen als „Fast-Pleysteiner“ wieder gerne zu diesem Fest gekommen, weil an diesem Ort für ihn eine Lebensentscheidung stattgefunden habe. Er habe seinerzeit die erste Profess versprochen. Dies nannte Konrad Haußner als „markantes Ereignis im Leben eines Menschen“. Immer wieder an diesen „Kraftort“ zurückzukommen, sei seine persönliche Bindung an Pleystein als Stadt und zu seinen Menschen. Das Kreuz auf dem Berg sei für die Menschen aus den verschiedensten Lebensbereichen, das Kreuz sei die Mitte des Gottesdienstes, mit dem Jesus Christus geehrt werde.
Das Kreuzbergfest in Zeiten der Krise
Die Bilder und Berichte, die seit Monaten fast täglich in den Medien zu sehen seien, handeln über Gewalt, Unrecht und Zerstörung, doch die Weltgeschichte kenne noch mehr schlimme Erzählungen als die Geschichte um Jesus von Nazareth, seinem Leben, Leiden, Sterben und seiner Auferstehung. Nur kurz nach seinem Tod seien Geschichte in Wort und Bild, immer wieder in anderen Variationen erzählt worden. Davor würden die Menschen immer wieder punktweise berührt. „Deshalb kann die Geschichte vom Kreuzberg und vom Kreuzweg jedem von uns etwas sagen“. Den Festgottesdienst umrahmte der Männergesangverein 1895 e.V. Pleystein und die Stadtkapelle.
Der Flohmarkt und das Standkonzert
Die wieder zahlreichen Fieranten gaben sich alle Mühe, ihre Artikel lockend ausgestellt, den Besuchern anzubieten. Da fand sich natürlich wieder viel Spielzeug, Delikatessen oder mediterrane Feinkost und viel Süßes, bei dem mancher Besucher sofort einen Stopp einlegt. Wer nur noch kurz vor dem Mittagessen ein leichtes Hungergefühl verspürte, konnte mit einer Rosswurst seinen Hunger stillen, aber auch Bratwürste kaufen.
Wer sich gänzlich unwohl fühlte und das vielleicht dauernd, gab es „den Weg zur Gesundheit“. Natürlich fehlten für den Besucher, sprich Kunden, Empfehlungen nicht, wie das traute Heim noch schöner gestaltet werden kann. Erstmals lud der Museumsarbeitskreis zu einem Flohmarkt ins ehemalige Kaufhaus Schopper ein.
Die Stadtkapelle lud nach dem Mittagessen zum Standkonzert auf den Marktplatz ein.
* Diese Felder sind erforderlich.