Landkreis will an der 10H-Regel festhalten
Tirschenreuth. Diese Regelung dient nach Ansicht von Landrat Roland Grillmeier "dem Schutz von Wohngebieten und der Bürger." Der Landkreis will drei Landschaftsschutzgebiete ausweisen.
Vor der ersten Sitzung des Kreisausschusses im neuen Jahr am kommenden Montag bezieht Landrat Roland Grillmeier Stellung zur derzeitigen Diskussion um die 10H-Regel. Bereits vergangene Woche hatten sich die bayerischen Landräte vereint gegen eine Abschaffung der 10H-Regel ausgesprochen. „Die 10H-Regel dient dem Schutz von Wohngebieten und somit den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger“, so Grillmeier. Darum wolle man unbedingt daran festhalten.
Besondere Naturräume brauchen Schutz
Doch nicht nur die 10H-Regel steht für den Tirschenreuther Landrat im Fokus, auch der Schutz besonderer Naturräume ist ihm wichtig: „Nach Vorgesprächen im Landratsamt und unter Einbeziehung der betroffenen Kommunen planen wir, drei solcher Gebiete im Landkreis Tirschenreuth als Landschaftsschutzgebiet auszuweisen.“Der Gesetzgeber hat auch die Möglichkeit geschaffen, Teile von Natur und Landschaft, deren Schutz beabsichtigt ist, für den Zeitraum von bis zu zwei Jahren einstweilig sicherzustellen.
Dies ist möglich, wenn zu befürchten ist, dass durch Veränderungen oder Störungen der beabsichtige Schutzzweck gefährdet ist. Dies ist unter anderem auch der Fall, wenn Windkraftanlagen in diesen Bereichen geplant sind. Die betroffenen Gebiete sind das Grüne Band Bayern-Tschechien, der Stiftländer- und Egererwald rund um Waldsassen sowie der Hessenreuther Wald.
Erweiterung des Naturparks ist geplant
Für den Bereich Hessenreuther Wald hat der Kreistag außerdem bereits ein Verfahren zur Erweiterung des Naturparks begonnen, mit den Flächen im Bereich des Grenzkamms sowie in der Klosterregion will man in das Verfahren einsteigen. Bereiche des Steinwaldes sind durch ihren Status als Landschaftsschutzgebiet bereits geschützt.
Zuständig für eine solche Sicherung ist der Kreistag. Der Kreisausschuss soll hierfür die entsprechenden Vorbereitungen treffen. Daher steht das Thema am kommenden Montag auf der Tagesordnung. Abschließend stellt Grillmeier nochmal klar: „Wir sind keinesfalls generell gegen Windkraft. Jedoch nicht auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger oder bedeutender Landschaftsbestandteile. Auch die Ballungsräume sind hier gefragt, ihren Teil zu leisten. Es kann nicht alles auf den ländlichen Raum abgewälzt werden.”
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