Landrat klettert für Spatenstich in den Bagger

Kemnath. Die Stadt Kemnath bekommt eine neue Realschule. Dafür investiert der Landkreis Tirschenreuth rund 65 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für November 2024 geplant.

Bürgermeister Roman Schäffler (links) überreichte Realschuldirektor German Helgert (rechts) ein Parkplatzschild. Foto: Holger Stiegler

Spatenstiche bilden in der Regel den Rahmen für Worte der Freude und des Dankes: Das war auch am Freitagmittag beim Spatenstich für den Neubau der Staatlichen Realschule in Kemnath.

Eine Überraschung gab es dann aber doch – nämlich die Art des Spatenstichs. Und so waren es strahlende und glückliche Gesichter, in die man blicken konnte. Schließlich geht es um ein 65 Millionen Euro Projekt, das der Landkreis Tirschenreuth in Angriff nimmt. „Nun ist es endlich so weit“, sagte Landrat Roland Grillmeier. Nach mehreren Jahren der Planung, der Konzepterstellung, vom Architekturwettbewerb bis hin zur Ausschreibung und der Vergabe gehe es jetzt offiziell mit dem Bau los.

Fertigstellung bis November 2024 geplant

„Es gab eine hervorragende Vorplanung, jeder Euro des Projekts ist gut angelegt“, betonte Grillmeier. Er erinnerte daran, dass man bereits 2017 mit einer Vorstudie begonnen habe, die nun in das bedeutende Schulbauprojekt des Landkreises münde. Die Architekten Markus Neuber vom Architekturbüro Leinhäupl + Neuber GmbH und Julio De La Fuente von Gutiérrez-delaFuente Arquitectos SLP sowie Geschäftsführer Marcus Hartl vom BPM Bau- und Projektmanagement skizzierten kurz das geplante Projekt und den Rahmen dafür.

Neuber sprach von einem besonderen Ereignis, wenn Ideen endlich real werden. Hart betonte die „exorbitant kurze Planungszeit“ für das Projekt, die rekordverdächtig sei – gerade auch noch in einer Zeit der Pandemie. Geplant sei die Fertigstellung bis November 2024.

Für Bürgermeister Roman Schäffler ein Jahrhundert-Projekt

Bürgermeister Roman Schäffler betonte, dass man schon von einem Jahrhundert-Projekt für die Region sprechen könne. Die neue Realschule sei ein „Eckpfeiler“ in dem Stadtviertel, das gerade neu in Kemnath entstehe. In einem kurzen Rückblick erinnerte der Bürgermeister auch an die Diskussionen, die es in den vergangenen Monaten über einzelne Aspekte des Projekts gegeben habe.

„Ich denke, da werden wir dann bei der Einweihung drüber schmunzeln“, sagt Schäffler. Realschuldirektor German Helgert zeigte sich erfreut darüber, dass die Realschule ein hochmodernes, wohl durchdachtes und zukunftsweisendes Schulgelände mit den entsprechenden räumlichen Voraussetzungen erhalte.

Landrat kletterte in den Bagger

„Die Vielseitigkeit und Qualität des Bildungsangebots dieser Schule ist etwas Besonderes“, so Helgert. Den besonderen Spatenstich vollzog schließlich Landrat Roland Grillmeier, angeleitet von einem Mitarbeiter der Firma Gollwitzer: Grillmeier setzte sich ans Steuer eines Baggers und tat es glücklicherweise seinem Parteifreund Innenminister Joachim Herrmann nicht gleich, der vor neun Jahren bei einem Spatenstich mit dem Bagger umgekippt war. Souverän und mit ruhiger Hand bediente er die Schaufel und füllte sie mit Erdaushub an.

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