“Lebenswege” entstehen an Glutschaufel

Eschenbach. Unter dem Titel „Lebenswege“ schickt Martina Kreitmeier ihre Schöpfung auf ihren Weg, der wie im richtigen Leben nicht ganz geradeaus verläuft. Von sieben symbolischen Stationen hat er mittlerweile den vierten und damit mittleren Abschnitt erreicht.

Von Hubert Schmidt

Glutschaufel Eschenbach Kunst
Künstlerin Martina Kreitmeier ist glücklich mit dem Standort ihres Werks

Kein Wunder, dass sich viele Zaungäste einfanden. Wanderer hielten inne, Autos stoppten und Fahrradfahrer stiegen ab um kurz zu verweilen und bei den Arbeiten zu zuschauen. Es war schön anzusehen, wie Martina Kreitmeier gemeinsam mit ihrem Bruder, dem Schreinermeister und der Zimmererfamilie Wiesnet aus Ernstfeld die sieben Stationen aufstellten.

Bevor Martina Kreitmeier zufrieden zu ihrer Schöpfung emporblicken konnte wurden Säulen und Läufer aber noch nach ihrem Geschmack gedreht und ausgerichtet.

Ein Herz für Kunst

Glutschaufel Eschenbach Kunst
Künstlerin Martina Kreitmeier mit ihrer Schöpfung

Bis Kreitmeier die passenden Baumstämme fand, hat sie ziemlich lange suchen müssen. Es war nämlich nicht einfach verwundene Bäume zu finden, die ihrer Vorstellung entsprachen. Heutzutage gibt es in Sägewerken eher kerzengerade Baumstämme und die eher krumm oder gebogen gewachsenen werden aussortiert und finden als Brennstoff Verwendung.

Gabriela und Georg Weber hatten und haben schon immer eine Ader für Kunst und Künstler. Auf dem Areal des Hotel-Restaurants Glutschaufel sind mittlerweile Unikate von vielen Künstlerinnen und Künstlern auf- und ausgestellt. Künstler aus nah und fern fanden hier Auftraggeber und Förderer.

Glutschaufel Eschenbach Kunst
Beim Aufbau: Nur noch ein paar Stämme, dann ist es geschafft…
Glutschaufel Eschenbach Kunst

Martina Kreitmeier wurde 1970 in Dachau geboren. Zunächst machte sie eine klassische Lehre zur Schreinerin. Nach einigen Jahren besuchte sie die Meisterschule, die sie 1995 erfolgreich mit dem Meisterbrief abschloss. Von 1996 bis 1999 erwarb sie das Wissen für Innenarchitektur und Möbeldesign an der Fachakademie für Gestaltung. Bei Auslandsaufenthalten in Indien und Kenia konnte sie ihre handwerklichen Fähigkeiten weiter verbessern.

Von 2002 bis 2007 bildete sie sich in München weiter zur Bildhauerin. Seit 2005 ist Martina Kreitmeier als freischaffende Künstlerin selbständig. 2010 ging sie für einen Arbeitsaufenthalt nach Schottland. Sie erhielt mittlerweile viele Auszeichnungen und beteiligt sich regelmäßig an Kunstaktionen und Ausstellungen im In- und Ausland.

Fotos: Hubert Schmidt

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