Lottomusicaward-Gewinner Hannes Wölfel rockt “Live Stage”

Weiden. Nach mehreren Monaten im Lockdown endlich wieder ein Open-Air Konzert auf der Live Stage im Parapluie. Mit Free Fallin, Fields of Gold, Halleluja und vielen weiteren leidenschaftlichen Coversongs konnte Hannes Wölfel das Publikum sofort begeistern. Besonders seine eigenen Songs sollen Hoffnung spenden.

Der Vollblutmusiker und Lottomusicaward-Gewinner Hannes Wölfel konnte auf der “Live Stage” in Parapluie die Besucher begeistern. Foto: Helmut Kunz
Über 150 begeisterte Zuschauer waren bei dem Open-Air Konzert dabei. Foto: Helmut Kunz

„Ich bin ja eigentlich Gitarrenlehrer. Das hat mich über den Lockdown gerettet“, erzählt Hannes Wölfel auf der Bühne. In den letzten sieben Monaten durfte der Vollblutmusiker nur noch online arbeiten. Aber die Rastazöpfe sind noch dran. Neun Songs hat er an diesem Freitagabend am Lagerfeuer jetzt schon live interpretiert.

Nun legt er kurz vor dem Pausentee mit „Afterglow“ aus der Ed Sheeran-Schublade einen echten Nachglüher auf. Hannes verehrt den Rotschopf, den er als den tollsten Singer/Songwriter der Jetztzeit einstuft. Das Publikum ist verzückt, als Hannes den Song mit seiner Stimme, seiner Gitarre und der Loopstation zu seinen Füßen langsam aber sicher aufbaut. Über die Weite des Biergartens verteilt, lauschen 150 Leute bei freiem Eintritt dieser wunderbaren Melodie.

Seine Songs geben Hoffnung

An diesem Abend waren die Besucher im “Kultur Bahnhof Weiden” allesamt Zeugen der Premiere einer neuen EP. Für ein ganzes Album hat das Material nicht gereicht, gibt Hannes zu verstehen. Immerhin hat er vier deutschsprachige Songs aus eigener Feder auf die Scheibe gepresst. Natürlich vorne weg den „Gucksong – Stuck fur Stuck zum Gluck“. Mit ihm konnte Hannes 2019 den Lottomusicaward gewinnen. Drei weitere Lieder entstanden erst während der Pandemiezeit. „Es geht bei den Texten immer ums Mut machen. Es sind Songs, die Hoffnung geben sollen.”

Natürlich müssten die nicht alle lustig sein. „Auch ein getragener Song kann Hoffnung vermitteln.“ Die drei Coversongs, die seine EP ergänzen, sind persönliche Favoriten des Künstlers: Tom Pettys „Free Fallin“, „Fields of Gold“ von Sting und „Halleluja“ von Leonard Cohen. Seit Freitag kann die CD über die Homepage erworben werden.

Jeder der seine Songs hört, lässt sich mitreißen und wenn es nur mit den Füßen wippen ist. Foto: Helmut Kunz
Nach der Pause legte er mit „Afterglow“ aus der Ed-Sheeran-Schublade einen echten Nachglüher auf. Foto: Helmut Kunz

Frech, fröhliche Art ist ansteckend

Hannes ist Musiker durch und durch. Das wird auf der „Live Stage“ im „Parapluie“ mehr als deutlich. Seine frech, fröhliche Art ist ansteckend. Jeder der das hört, macht irgendwie mit und sei es auch nur, mit den Füßen zu wippen. Auch wenn der Oberfranke innerlich ganz schön nervös ist, „wie lang nicht mehr“. Es sei schließlich der erste öffentliche Auftritt vor Menschen seit sieben Monaten. “Während dieser Zeit hatte ich zwei Online-Geschichten, darunter eine Charity-Gala. Live spielen ist aber einfach herrlich.”

Spätestens beim dritten Song „Supergirl“ und dem Folgetitel „Time after Time“ hat er sich warm gelaufen und die Nervosität hat sich gelegt. Jetzt ist es einfach nur noch “ein unglaubliches Gefühl, ganz toll, kann man gar nicht beschreiben. Vor allem, wenn man merkt, dass es den Leuten gefällt und dass sie mitgehen.“ Die Biergartenbesucher an der Lerchenfeldstraße hören Songs aus 40 Jahren Musikgeschichte, die Hannes zwar alle neu interpretiert hat, die er aber so vorträgt, dass sie sofort wiederzuerkennen sind.

Hannes serviert seinen Zuhörern auch Material aus dem 2018er Album „Unterwegs“. Wenn der Musiker aus der Fichtelgebirgsstadt Goldkronach nicht gerade als Solist tourt, ist Hannes mit seiner Akustik-Formation „play again sam“ unterwegs oder spielt auf Firmenevents, Privatveranstaltungen, Stadtfesten und Polterabenden.

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