Markt Floß will drei Anwesen sanieren und neu nutzen

Floß. Zwei Anwesen am Marktplatz, der Huterbauer und der Hartlmartin, dazu das Podewilshaus in der Plößberger Straße sind die ersten Adressen, die im Rahmen des ISEK renoviert werden sollen. Der Marktrat denkt an Café, Tagespflege, Wohnungen.

Von Gabi Eichl

podewils
Das Podewilshaus in der Plößberger Straße, einst das Schloss der Herren von Floß, soll saniert werden.

Drei Stunden haben die Marktgemeinderäte Ende September mit Vertretern der Greiner Architekten und der KEWOG Städtebau diskutiert, wie man Phase III des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) angehen will. Dabei seien alle kommunalen Gebäude besprochen worden, berichtet Bürgermeister Robert Lindner in der Marktgemeinderatssitzung.

In einem ersten Entwicklungs- und Investitionsplan bekommen nun die Marktplatz-Anwesen 6 (Hausname Huterbauer) und 8 (Hartlmartin) und das Podewilshaus in der Plößberger Straße Priorität. Letzteres gehört zu den Flosser Baudenkmälern: Das einstige Schloss der Herren von Floß, später Pflegschloss und Forstamtsgebäude, ist seit 1817 im Eigentum des Marktes. Es war schon Simultanschulhaus und später Rathaus.

Kontakt zu Anbietern von Tagespflegeeinrichtungen

Der Marktgemeinderat hat nun erst einmal Machbarkeitsstudien für die Objekte beschlossen. Wie die Häuser nach einer Sanierung konkret genutzt werden sollen, ist noch unklar. Den Worten Lindners zufolge gibt es jedoch Kontakt zu zwei Anbietern von Tagespflegeeinrichtungen.

Wie nach ihm die Fraktionssprecher lobt er ausdrücklich die konstruktive Zusammenarbeit bei der ISEK-Klausurtagung.

Beispiel für die künftige Zusammenarbeit im Marktrat

Der CSU-Sprecher Sebastian Kitta spricht von einem „wertvollen Termin“. Man habe nun einen klaren Plan, in etwa einem halben Jahr sollte ein erstes Konzept vorliegen. Kitta spricht von einem Gemeinschaftsprojekt, einem Beispiel dafür, wie der Marktgemeinderat auch in Zukunft zusammenarbeiten sollte.

Wir ham´s angepackt.”

Ähnlich äußert sich der SPD-Sprecher Markus Staschewski. Es gebe freilich noch mehr zu tun im Markt – Beispiel Mehrzweckhalle -, aber man wolle sich jetzt erst einmal auf das ISEK konzentrieren. Jetzt gehe es endlich von der Planungs- in die Umsetzungsphase, das sei ein klares Signal an die Bevölkerung: „Wir ham´s angepackt.“

Wir müssen mal mit was beginnen.”

Der FDP/UB-Sprecher Heinz Kett weist darauf hin, dass die anderen Objekte, die man im Rahmen des ISEK im Auge habe, nicht auf Eis lägen: „Aber wir müssen mal mit etwas beginnen.“ Und dies gelte es jetzt, zielstrebig zu verfolgen.

Marktplatz 6 - 8
Die Marktplatz-Anwesen 6 und 8, im Volksmund Huterbauer und Hartlmartin, stehen ebenfalls auf der ISEK-Prioritätenliste.

CSU-Fraktion besetzt die Ausschüsse neu

Die CSU-Fraktion besetzt nach dem Ausscheiden von Armin Betz den frei gewordenen Platz in den Ausschüssen wie folgt neu: Bauausschuss – Joachim Wagner (Vertreterin Rita Rosner), Finanzausschuss – Sebastian Kitta (Rita Rosner), Jugendausschuss – Joachim Wagner, Zukunft Floß – Joachim Wagner, Kommunalbetrieb – Andrea Gollwitzer.

Staatsstraße 2181 Floß-Plößberg wird endlich ausgebaut

Der Ausbau der Staatsstaße 2181 Floß-Plößberg, Dauerthema bei jeder Bürgerversammlung, steht den Worten Lindners zufolge unmittelbar bevor. In einem ersten Abschnitt zwischen den Ortsteilen Ziegelhütte und Schlattein würden neben einer allgemeinen Verbreiterung auch Kurven begradigt, grundsätzlich wolle man aber mit so wenig Grunderwerb wie möglich auskommen. Zum Thema Grunderwerb findet in dieser Woche eine Informationsveranstaltung mit den Grundstücksbesitzern statt.

Evangelischer Kindergarten: 190 Euro Defizit statt 16.000

Die Betriebskostenabrechnung des evangelischen Kindergartens „Unterm Regenbogen“ nimmt der Marktgemeinderat zur Kenntnis. Im Haushaltsplan hatte man noch mit einem Defizit von rund 20.000 Euro gerechnet, tatsächlich legt der Kindergarten nun ein Defizit von nicht ganz 264 Euro vor, von dem der Markt die vereinbarten 80 Prozent trägt: 190 Euro statt der veranschlagten etwa 16.000.

Wird Findlingsweg “Deutschlands schönster Wanderweg”?

In den Wettbewerb „Deutschlands schönster Wanderweg“ schickt der Markt seinen Findlingsweg ins Rennen.

Der geplanten Erweiterung des Solarparks bei Diepoltsreuth stimmt der Gemeinderat grundsätzlich zu; der nötige Bebauungsplan und die Änderung des Flächennutzungsplans werden dem Antragsteller in Aussicht gestellt. Sein Einvernehmen erteilt der Marktgemeinderat einer geplanten Umnutzung eines Kellers in ein Hof-Café mit Außenausschank im Ortsteil Bergnetsreuth.

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