Minikader im Spitzenspiel: Hübl und Rubeš sichern Sieg für Blue Devils

Weiden. Tabellenführung wechsle dich, hieß das muntere Scheibenschießen am Wochenende: Nach der Niederlage der Starbulls Rosenheim am Freitag gegen Regensburg und dem Sieg der Blue Devils Weiden in Passau tauschten die beiden Spitzenteams die Plätze. Und auch beim direkten Vergleich behielten die Oberpfälzer die Oberhand.

Die Blue Devils müssen am Wochenende nur daheim gegen Deggendorf ran. Foto: Jürgen Masching

Mehr Spitzenspiel geht nicht. Vor dem Wochenende wäre bei der Begegnung Blue Devils Weiden gegen Starbulls Rosenheim noch der Tabellenzweite auf den Tabellenführer getroffen. Am Sonntagabend war’s dann wieder genau umgekehrt.

Schon das Hinspiel hatte gezeigt, dass beide Mannschaften auf Augenhöhe um den Titel kämpfen. Damals fiel die Entscheidung 5 Sekunden nach Beginn der Verlängerung für die Oberpfälzer. Am heutigen Sonntag hatte Weiden jedoch viele Ausfälle zu verkraften. Neben fünf Stürmern fehlten zudem Dennis Thielsch und Rob Brown, die sich am Freitag verletzten und den Blue Devils länger fehlen könnten.

Starbull überrollen Teufel zu Beginn

Mit zwei Verteidigungs- und drei Sturmreihen, darunter Elia Ostwald als Mittelstürmer, starteten die Devils gegen die mit vier Sturmreihen angetretenen Gäste aus Oberbayern. Diese gingen von Anfang an ein hohes Tempo, griffen früh an und ließen Weiden nicht zu seinem schnellen Aufbauspiel kommen. Bereits vor dem 0:1 durch Alexander Höller (4. Minute) hatten die Starbulls gute Torchancen. Und die Gäste gaben keine Ruhe: Brad Snetsinger verwandelte im Nachsetzen zum 0:2 (7.).

Erst nach zehn Minuten setzten sich die Weidener erstmals im Gästedrittel fest. Eine zweiminütige Überzahl brachte zunächst nichts ein. Doch Chad Bassen vollendete einen filigranen Pass von Nick Latta zum 1:2 Anschlusstreffer (16.). Nach einer Strafzeit gegen Rosenheims Florian Krumpe gelang der Ausgleich: Dennis Palka stocherte einen Abpraller von Torhüter Christopher Kolarz über die Linie. Der Rosenheimer Keeper rettete das Unentschieden bis zur Drittelsirene mit zwei klasse Paraden. Allerdings hätten die Gäste nach einer Strafzeit gegen Ralf Herbst (28.) und einer Großtat von Hübl ihrerseits in Führung gehen können.

Blue Devils überstehen Drangphase

Weiden kam zu Beginn des 2. Drittels motiviert aufs Eis. Nach 30 Sekunden hatten sie bereits zwei große Torchancen. Danach musste Brad Snetsinger auf die Strafbank, aber die Blue Devils konnten daraus keinen Nutzen ziehen. Ab Minute 26 übernahmen die Starbulls wieder die Regie. Angriff um Angriff rollte auf das Gehäuse von Jaroslav Hübl, der nun all sein Können aufbieten musste. Auch nach einer Strafzeit gegen Ralf Herbst konnten die Rosenheimer Hübl nicht bezwingen.

Obwohl die Gäste immer weiter nach vorne marschierten, fehlte den Oberbayern doch auch ein wenig die Durchschlagskraft. Die verbliebenen vier Verteidiger der Blue Devils hatten viel zu tun, standen aber stabil. Mit gelegentlichen Kontern versuchten die Gastgeber, die Starbulls zu beschäftigen. Gefahr strahlten sie dabei aber selten aus. Das 2:2-Unentschieden hielt bis zur zweiten Drittelpause.

Penalty-Spezialist Rubeš schlägt zu

Im letzten Drittel stemmten sich die Hausherren mit aller Macht gegen die Rosenheimer Überlegenheit. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, bei dem allerdings Keeper Jaroslav Hübl weiter seine Klasse unter Beweis stellen musste. Entlastung gab es in der 46. Minute, als ein Starbulls Spieler auf die Strafbank musste und die Blue Devils ihrerseits auf den Führungstreffer drängten. Doch auch Hübls Gegenüber Christopher Kolarz erwies sich noch als unüberwindbare Hürde.

Nach überstandener Strafzeit gaben die Starbulls wieder Gas, liefen dabei aber in einen Weidener Blitzkonter. Tomáš Rubeš passte in die Mitte zu Martin Heinisch, der von Manuel Edfelder gefoult wurde. Schiedsrichter Göran Nöller entschied auf Penalty (56.). Da kann es bei den Blue Devils nur einen geben: Rubeš lief an, umspielte Kolarz und donnerte die Scheibe unter die Latte. Die Starbulls reagierten mit wütenden Attacken, aber auch angesichts einer gegnerischen Überzahl vor der Kiste behielt Hübl immer die Übersicht. Und schließlich überstanden die Weidener auch Dominik Müllers Strafzeit (57.) unbeschadet und konnten den 3:2-Heimsieg vor 512 Zuschauern über die Ziellinie retten.

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