Mit Warnweste sechsmal sichtbarer

Der Schulweg im Herbst ist nicht ungefährlich, besonders für die jüngsten Verkehrsteilnehmer, die ABC-Schützen. Die Tage werden wieder kürzer und damit dunkler, die Sichtverhältnisse schlechter. Die Stadt Neustadt /WN hat deshalb ihre Erstklässler mit Warnwesten ausgestattet.

„Schulanfänger sind keine Verkehrsprofis – weder die Reaktionsfähigkeit noch das Richtungshören sind so ausgeprägt wie bei Erwachsenen”, sagte Bürgermeister Sebastian Dippold. Kritische Situationen könnten sie oftmals nicht richtig einschätzen. “Deshalb ist es ihr bester Schutz, gesehen zu werden.”

Warnwesten schaffen Sicherheit

Zahlen dazu hatte Simone Reinhardt, stellvertretende Geschäftsführerin des Zweckverbands Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz: „Mit dunkler Kleidung sind Kinder bereits nach 25 Metern für Autofahrerinnen und Autofahrer nicht mehr sichtbar.”

Mit heller Kleidung seien die kleinen Verkehrsteilnehmer hingegen bis zu 40 Meter sichtbar, bei reflektierender Kleidung sogar bis zu 150 Meter und damit bis zu sechsmal weiter als mit dunkler Kleidung. Das heißt nach Reinhardt: Auffällige Warnwesten, Reflektoren und Anstecklichter erhöhen die Sichtbarkeit der Jüngsten und reduzieren deren Unfallrisiko.

Appell an Autofahrer

Bürgermeister Dippold forderte darüber hinaus aber aber auch von allen Verkehrsteilnehmern verstärkte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr: „Über die Hälfte der Unfälle auf dem Schulweg ereignen sich in der dunklen Jahreszeit zwischen Oktober und März. Deshalb appelliere ich besonders an die Autofahrerinnen und Autofahrer, vorausschauend und langsam zu fahren.“