Musik auf Rädern: “Pedale und Pfeifen” begeistert in Weiden

Ein gelungenes Zusammenspiel von Bewegung und Musik erlebten rund vierzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Veranstaltung „Pedale und Pfeifen“. Unter der Leitung von Kirchenmusiker Piotr Pająk organisierte der Sachausschuss für Kirchenmusik der Pfarrei St. Josef Weiden eine Radtour, die Musik- und Fahrradfreunde gleichermaßen begeisterte. Die Teilnehmenden besuchten am letzten Samstag, den 28. Juni 2025, drei Kirchen und lauschten den Klängen von insgesamt vier Orgeln.

Start in Weiden mit beeindruckender Musik

Der Morgen begann um 9.30 Uhr in der Josefskirche in Weiden. Dort gab es gleich ein doppeltes Musikerlebnis: die große Eisenbarth-Orgel und die neue Truhenorgel der Firma Banzhaf mit vier Registern wurden bespielt. Stefan Schultes übernahm die Truhenorgel und führte das erste Präludium aus dem zweiten Band des Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach, sowie eine Pastorale des französischen Komponisten Louis Vierne vor. Die Zuhörer waren sichtlich beeindruckt von der klanglichen Vielfalt und Ausdrucksstärke des kleinen Instruments.

Ebenfalls in der Josefskirche begeisterte Piotr Pająk an der Eisenbarth-Orgel mit Mieczysław Surzyńskis Improvisationen über ein polnisches Kirchenlied: “Heiliger Herr Gott op. 38”. Seine Interpretation zeichnete sich durch dramatische Klangfülle und innige Religiosität aus.

Station Pirk mit stilistischer Vielfalt

Nach diesem beeindruckenden Start schwang sich die Gruppe auf ihre Fahrräder und setzte ihre Tour nach Pirk fort. Dort erwartete sie die Klais-Orgel aus den 1960er-Jahren in der Auferstehungskirche. Stefan Schultes präsentierte eine beeindruckende Improvisation über das Lied “Christ ist erstanden”, die stilistisch perfekt zur Orgel und ihrer Entstehungszeit passte und für große Begeisterung sorgte.

Musikalische Reise endet in Luhe

Die letzte Station der Tour war die Martinskirche in Luhe mit ihrer barock inspirierten Jann-Orgel. Hier präsentierte Piotr Pająk ein rein barockes Programm, das perfekt zur Orgel passte. Zu hören waren Jan Podbielskis Praeludium d-Moll, Sweelincks “Allein Gott in der Höh sei Ehr” (SwWV 229), Bachs “Schmücke dich, o liebe Seele” BWV 654 und die dramatisch kraftvolle Fuge c-Moll BWV 546.

Ausklang im Biergarten

Nach der musikalischen Reise durch verschiedene Epochen und Klangwelten traten die Teilnehmer die Rückfahrt an. Im Biergarten beim „Schinderhannes“ klang der Tag bei kühlen Getränken und angeregten Gesprächen gesellig aus. Die positive Resonanz lässt eine Wiederholung der Veranstaltung im nächsten Jahr fast sicher erscheinen. Musik- und Fahrradfreunde, die dieses Mal nicht teilnehmen konnten, sollten sich „Pedale und Pfeifen“ für das kommende Jahr vormerken.