Nach 40 Jahren: Nadelöhr endlich entschärft

Pressath. Der neue Streckenabschnitt der B 299 über den Hessenreuther Berg ist für den Verkehr freigegeben worden. Die Kosten für die 4,6 Kilometer lange Trasse belaufen sich auf 21 Millionen Euro.

Strahlende Gesichter bei der Verkehrsfreigabe. Nach drei Jahren Bauzeit ist das Nadelöhr Hessenreuther Berg endlich entschärft. Foto: Jürgen Masching

„Was lange währt, wird endlich gut“, sagte der stellvertretende Landrat Albert Nickl bei der Eröffnung der „neuen“ B 299 zwischen Pressath und Erbendorf. Lange deswegen, weil man bereits seit 40 Jahren über diese schwierige Verbindung über den Hessenreuther Berg diskutiert. Nach drei Jahren Bauzeit rollt nun wieder der Verkehr auf der etwa 4,6 Kilometer langen und 21 Millionen Euro teueren Trasse.

Mit dabei bei der Verkehsfreigabe war auch der Bundestagsabgeordnete Albert Rupprecht. Seitdem er vor 20 Jahren zum ersten Mal in den Bundestag gewählt worden war, hat er dieses Straßenbauvorhaben unterstützt. „Was ich dazu betragen kann, möchte ich beitragen“, sagte der Parlamentarier damals.

Fauna-Brücke muss noch gebaut werden

„Wo in diesen Zeiten Straßenbau gesellschaftspolitisch sehr kritisch beäugt wird, freut uns natürlich das Lob von Anwohnern und der Politik besonders“, betonte Baudirektor Tobias Bäumler. Ganz ist die B 299 noch nicht fertig, die sogenannte Fauna-Brücke fehlt noch.

Die begrünte Brücke wird voraussichtlich im Frühjahr 2022, spätestens Ende Mai 2023 fertiggestellt. Apropos Brücken: Vier davon mussten mit einem Kostenaufwand von rund acht Millionen Euro errichtet werden. „Die neue Trasse ist auch deutlich umweltverträglicher konzipiert worden als die ursprüngliche Variante“, betonte Bäumler.

Nachbarlandkreise rücken näher zusammen

Nickl freute sich genauso wie die beiden Bürgermeister Bernhard Stangl aus Pressath und sein Erbendorfer Kollege Johannes Reger über die Fertigstellung. „Durch diese neue Straße rücken die beiden Landkreise Neustadt/WN und Tirschenreuth noch näher zusammen“, erläuterte Nickl.

„Wir waren ja regelrecht abgeschnitten“, betonte Bürgermeister Reger. Auch die in Erbendorf wohnenden US-Bürger, die nach Grafenwöhr fahren, haben es nun wieder deutlich einfacher an ihren Arbeitsplatz zu gelangen.

* Diese Felder sind erforderlich.