Nachhaltiger Auftakt: Baumpflanzaktion zum 50-jährigen Jubiläum des Naturparks Nördlicher Oberpfälzer Wald

Grafenwöhr. Mit einer symbolträchtigen Baumpflanzaktion im verschneiten Bürgerwald wurde das Jubiläumsjahr des Naturparks Nördlicher Oberpfälzer Wald eingeläutet.

Die Macher und Unterstützer der Baumpflanzaktion in Grafenwöhr. Foto: Jürgen Masching

Im Jahr 2025 feiert der Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald (NOW) sein 50-jähriges Bestehen – ein halbes Jahrhundert im Dienste von Naturschutz und Umweltbildung. Landrat Andreas Meier, Vorsitzender des NOW, erklärte bei der Begrüßung der zahlreich erschienenen Unterstützerinnen und Unterstützer: „Wir möchten ein nachhaltiges Zeichen setzen und haben uns ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Gemeinsam mit der Bayerischen Forstverwaltung sowie engagierten Helferinnen und Helfern wollen wir 5000 Bäume pflanzen.“

Diese Aktion soll einen Beitrag zum Klimaschutz und zu einem zukunftsfähigen Waldumbau im Gemeindegebiet der Stadt Grafenwöhr leisten. Das Projekt wurde teilweise durch Crowdfunding finanziert, ergänzt durch Zuschüsse des Bezirks Oberpfalz. Die Stadt Grafenwöhr stellte die Infrastruktur bereit und sorgte für die Umzäunung der Fläche.

Ein Wald für die nächsten 100 Jahre

Ziel des Projekts ist es, einen stabilen, klimafesten Mischwald zu schaffen, der sowohl ökonomische als auch ökologische Funktionen erfüllt. Ausgehend von einem 1,35 Hektar großen, rund 100 Jahre alten Kiefernbestand soll der Wald langfristig umgebaut werden. Die Dominanz der Kiefer, die historisch bedingt etwa 80 Prozent der Waldfläche in Grafenwöhr ausmacht, stellt zunehmend ein Problem dar.

Die Baumart leidet stark unter den Folgen des Klimawandels, wie steigenden Temperaturen und längeren Trockenphasen. Als Reaktion darauf werden nun alternative Baumarten wie Hainbuchen, Esskastanien und Lebensbäume gepflanzt, ergänzt durch heimische Arten wie Buche und Eiche.

Forstrevierleiter Martin Gottsche erläuterte, dass es dabei nicht nur um Diversität gehe: „Wir versuchen, eine Mischung zu schaffen, die auf die aktuellen und künftigen Klimabedingungen abgestimmt ist. Bereits vor 20 Jahren haben wir hier Exoten getestet – die Ergebnisse sind vielversprechend.“ Die langfristige Vision ist ein widerstandsfähiger Mischwald, der alle Funktionen eines modernen Waldes erfüllen kann.

Vorsitzender und Landrat Andreas Meier bei der Begrüßung.  Foto: Jürgen Masching
Vorsitzender und Landrat Andreas Meier bei der Begrüßung. Foto: Jürgen Masching
Martin Gottsche erklärt das Setzen der kleinen Bäumchen. Foto: Jürgen Masching
Martin Gottsche erklärt das Setzen der kleinen Bäumchen. Foto: Jürgen Masching
Andreas Meier setzt den ersten Baum. Foto: Jürgen Masching
Andreas Meier setzt den ersten Baum. Foto: Jürgen Masching
Sparkassen Vorstandsmitglied Johann Zach (Mitte) setzte auch einen Baum ein.  Foto: Jürgen Masching
Sparkassen Vorstandsmitglied Johann Zach (Mitte) setzte auch einen Baum ein. Foto: Jürgen Masching
Anita Heßler war auch zusammen mit den Statdtratskollegen aus Grafenwöhr auch sehr fleißug. Foto: Jürgen Masching
Anita Heßler war auch zusammen mit den Statdtratskollegen aus Grafenwöhr auch sehr fleißug. Foto: Jürgen Masching
Die BHS aus Weiherhammer war sehr stark vertreten.  Foto: Jürgen Masching
Die BHS aus Weiherhammer war sehr stark vertreten. Foto: Jürgen Masching
Foto: Jürgen Masching
Foto: Jürgen Masching
Foto: Jürgen Masching
Foto: Jürgen Masching
Foto: Jürgen Masching
Foto: Jürgen Masching

Zeichen für Klimaschutz und Zukunft

Auch die politischen Vertreterinnen und Vertreter betonten die Bedeutung der Aktion. Anita Heßler, Zweite Bürgermeisterin von Grafenwöhr, erklärte: „Heute setzen wir nicht nur Bäume in die Erde, sondern auch ein Zeichen für den Klimaschutz. Bäume sind wahre Wunderwerke der Natur – sie reinigen die Luft und tragen wesentlich zu einer lebenswerten Umwelt bei.“ Dr. Günther Dobler von der Bayerischen Forstverwaltung fügte hinzu: „Der beste Moment, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren.“

Start in ein ereignisreiches Jubiläumsjahr

Die Baumpflanzaktion bildet den Auftakt zu einem Jahr voller Veranstaltungen. Insgesamt sind 50 Aktionen und Projekte geplant, die den Naturpark und seine Arbeit in den Fokus rücken. Die genauen Termine werden ab Mitte Dezember veröffentlicht.

Trotz der winterlichen Temperaturen packten alle fleißig mit an, um die ersten Setzlinge in den Boden zu bringen. Die Aktion zeigt: Nachhaltigkeit und Gemeinschaftssinn sind der Schlüssel für eine zukunftsfähige Umwelt.

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