Namenstag am 3. Februar: Blasius (Blasl)

Nordoberpfalz. Vielen von uns ist der Blasius-Segen noch bekannt. Der Name des Heiligen ist als Vorname wenig gefragt. OberpfalzECHO wünscht allen, die heute Namenstag haben, einen wunderschönen Tag.

20240203 Blasius Foto Martin Stangl
Der Legende nach soll der Hl. Blasius vor Halsschmerzen beschützen. Außerdem wird ihm nachgesagt, bei im Hals stecken gebliebenen Fischgräten als Schutzheiliger die erste Wahl zu sein. Foto: Martin Stangl

Schaurig-schön war es schon, als man als Ministrant dem Pfarrer die Kerzen zum Blasius-Segen reichen durfte. Der Segensspruch – mal mehr oder mal weniger deutlich – vom Geistlichen gemurmelt lautete: “Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen. Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.” Ehrfürchtig lautete die Antwort der Gläubigen: “Amen”.

Die Legende um St. Blasius

Zahlreiche Legenden ranken sich um den berühmten Bischof des armenischen Sebaste (heutige Türkei). Auf der Landkarte findet man den Ort heute nicht mehr. Der Heilige startete zunächst als Landarzt. Der Legende nach soll er Bedürftige und Migranten auch ohne Krankenschein, also Krankenversicherung bei AOK, DAK, Barmer oder dergleichen behandelt haben. In der Urkirche war es möglich, derartige Wohltäter ohne Theologiestudium zum Bischof zu wählen.

Den Machthabern im Nahen Osten war er jedoch suspekt und so wurde er wegen seines Bekenntnisses zum Christentum vertrieben. Deshalb verstecke sich Blasius in einer abgelegenen Höhle. Die Jäger, die ihn darin aufspürten, vollstreckten den internationalen Haftbefehl und so kam er ins Gefängnis. Nachdem er dort viel Zeit hatte, rettete er durch sein Gebet einen Jungen, der sich an einer Fischgräte verschluckt hatte, vor dem Erstickungstod. Deshalb wird er von den Gläubigen zusätzlich zum Salbeitee als Schutzpatron gegen Halsschmerzen angerufen.

Sein irdisches Ende ist schnell erzählt: Er soll mit einem eisernen Kamm zerfleischt und dann enthauptet worden sein. Blasius’ Verehrung breitete sich ab dem 6. Jahrhundert von Osten nach Westen aus. Seit dem 14. Jahrhundert zählt er zu den 14 Nothelfern.

Halsschmerzen aus der Sicht des 21. Jahrhunderts

Ein in verschiedenen Ländern verbreitetes Bonmot besagt: “Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.” In Bayern wird es Karl Valentin angedichtet. Sei, wie es ist. Eines ist klar: Früher hatten es die Menschen einfacher: Halsschmerzen konnte man gebührenfrei mit zielgerichteten Gebeten behandeln. Die moderne Medizin hat zwar auch Heilmittel.

Sie lauten laut Beipackzettel: 2,4-Dichlorbenzylalkohohl und Amylmetacresol. Ob diese ebenso wirksam sind wie Blasiosol aus der Kirche muss erst noch mit einer klinischen Studie bewiesen werden.

Blaise Pascal – ein berühmter Blasius

Erinnert sei noch an einen weltberühmten Blasius: Der französische Mathematiker, Physiker, Schriftsteller und Philosoph Blaise Pascal (1623–1662) trug den Vornamen in seiner französischen Form: Blaise. Bis heute gilt Blaise Pascal als wortgewaltiger Vertreter des Christentums und Verfechter einer fundamentalen christlichen Ethik.

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