Neues Baugebiet Horbach in Weiden: Startschuss für 66 Wohneinheiten
Weiden. Das Baugebiet Horbach in Ullersricht wird bebaut. Zwischen Weinhof Peschke und Gaststätte Hubertus entstehen rund 65 Wohneinheiten. Jetzt erfolgte der Spatenstich für das erste Gebäude.

Schon 2022 hatte die Stadt Weiden mit Bauträger Herbert Klein (HK Projektbau) einen städtebaulichen Vertrag unterzeichnet. Die Bebauung verzögerte sich, weil ein Nachbar aus der Etzenrichter Straße Klage einreichte. Weitere Gutachten für Lärm und Verkehr wurden eingeholt. Am Ende wies der Verwaltungsgerichtshof die Klage ab.
Mit entsprechender Verzögerung wuchteten am Dienstag Bauherr Klein, OB Jens Meyer, Baudezernent Alkmar Zenger und weitere Ehrengäste die Schaufeln in den Sand. Der erste Spatenstich ist getan. Zugegeben: Eigentlich liegt schon die Bodenplatte. Nachdem die Klage das Projekt zwei Jahre verzögert hat, will man keine Sekunde verstreichen lassen.
Neues Wohngebiet für Weiden
„Endlich ein neues Baugebiet.“ Das ist die Botschaft des Oberbürgermeisters. Er dankte Investor Klein für Geduld und Durchhaltevermögen. „Das ist echtes Unternehmertum, das brauchen wir.“
Für Bauträger Hermann Klein ist es das letzte große Projekt seiner Berufskarriere. Der Oberwildenauer hat rund 500 Einfamilienhäuser und 400 Wohnungen gebaut. Der Ruhestand ist in Sicht. Ein Nachfolger steht bereit. Sohn Christopher Klein ist Bauingenieur und betreibt mit Bauzeichner und Planer Hüseyin Yayar die KY Bau.
Der erste Kfz-Aufzug für Weiden?
Aktuell wird am ersten Gebäude gearbeitet, das an die Gaststätte Hubertus angrenzt. Es besteht aus sechs Eigentumswohnungen, drei sind schon verkauft. Ein Keller ist nicht vorgesehen, die Wohnungen haben dafür ein zusätzliches Zimmer für Stauraum. Gebaut wird ein Passivhaus, die Heizung speist sich über eine Photovoltaik-Anlage. Die Ausrichtung nach Südwesten sei optimal, die Bushaltestelle fußläufig zu erreichen. Die Grundrisse sind für ältere Herrschaften optimiert.
Klein hat auch „Wohnen am Rehmühlbach“ in der Mooslohstraße in Weiden hochgezogen. An Qualität hat Klein nie gespart und würde das auch nie tun: „In dem Moment, in dem sie mit der Qualität runtergehen, verlieren sie den Markt.“ Er kenne den Ruf nach „bezahlbarem Wohnraum“: „Aber was heißt das?“ Die Baukosten seien in keinster Weise rückläufig. Zumindest nehme der Neubau von Wohnungen Druck vom Wohnungsmarkt.
In einem zweiten Bauabschnitt soll ein 10-Familien-Haus mit Keller und Tiefgarage folgen. Aktuell liegt die Eingabeplanung bei der Stadt. Möglicherweise erstmals in Weiden wird ein Kfz-Aufzug gebaut: Einfahrt wie in eine Garage, die dann nach unten fährt.
Achtung: Baugrundstücke zu verkaufen
Und schließlich hat das Projekt noch einen dritten Abschnitt. Klein hat mit der Stadt einen städtebaulichen Vertrag geschlossen, der ihn verpflichtet, Bauplätze zu einem günstigen Preis zu verkaufen. Im Angebot sind Grundstücke für zwei Einfamilienhäuser und acht Doppelhaushälften. Erste Interessenten gibt es schon.
Der finale Lückenschluss zur bestehenden Bebauung sind schließlich zwei Gebäudekomplexe mit je 20 Wohnungen. Dieser Komplex grenzt an den klagenden Nachbarn. Klein geht von weiteren fünf Jahren aus, bis alles steht. „60 Wohnungen in zehn Jahren – sowas geht nicht von heute auf morgen.“
Er dankte Baudezernent Zenger für die hervorragende Zusammenarbeit, ebenso dem Bauunternehmen Hermann Paul. „Auf die kann ich mich verlassen. Wenn ich da anrufe, habe den Chef dran.“
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