Nichts für schwache Nerven: Tännesberg und Reuth eine Runde weiter

Weiden. Der TSV Tännesberg und der TSV Reuth konnten ihre Relegationsspiele am Samstag für sich entscheiden und sind nun eine Runde weiter.

Jubel beim TSV Tännesberg nach dem 4:0 Erfolg in der Relegation. Foto: Jürgen Masching

Relegation Bezirksliga Oberpfalz

Samstag, 25. Mai

TSV Königstein – TSV Tännesberg 0:4 (0:1)

Es war von Beginn an eine einseitige Partie am Samstagnachmittag vor knapp 800 Zuschauern auf dem Sportgelände des TuS Schnaittenbach. Dabei hatte man sich beim TSV Königstein im Vorfeld schon einige Hoffnungen auf das Weiterkommen gemacht. „Die Chancen stehen 50 zu 50“, hatte Coach Roland Winkler gehofft. Nach der Begegnung musste er eingestehen, dass dies nicht im Ansatz zutraf: „Das war eine bärenstarke Partie des TSV Tännesberg.“

Defensive und Angriff bei Tännesberg bärenstark

Winklers Team musste einige Ausfälle verkraften. Vor dem Spiel hatte es auch noch einen kurzen Regenschauer gegeben, auf dem rutschigen Rasen hatten die Königsteiner Spieler mehrfach Standprobleme. Und sie standen von der ersten Spielminute an unter Druck, denn der TSV Tännesberg, allen voran Spielertrainer Andre Klahn über den linken Flügel, marschierte unaufhörlich auf das Königsteiner Tor. „Wir hatten Glück, dass es nicht schon früher eingeschlagen hat“, sagte Roland Winkler nach der Partie. Königsteins Keeper Jannik Brunner rettete vor dem ersten Tännesberger Treffer mehrmals.

Doch in der 14. Spielminute hatte er keine Abwehrmöglichkeit, als nach einer Freistoßflanke Florjant Spahija von der Strafraumgrenze mit einem Flachschuss zum Führungstreffer traf. „Grundsätzlich liegt unsere Stärke schon in der Offensive“, erklärte Spielertrainer Klahn, „doch heute muss man auch unsere Defensive sehr lobend erwähnen, denn sie haben im gesamten Spiel fast nichts zugelassen.“

Den einzigen gefährlichen Abschluss hatte kurz nach dem Gegentreffer der Königsteiner Benedikt Guttenberger, dessen Flachschuss aber zu schwach war, um den Tännesberger Keeper Alexander Bäumler in Schwierigkeiten zu bringen. Ansonsten sahen die vielen Königsteiner Fans eine einseitige Partie, die eigentlich bereits vor dem Pausenpfiff des sehr gut leitenden Schiedsrichters David Seefried vom ASV Cham hätte entschieden sein können.

Kaum Chancen hatte der TSV Königstein (weiße Trikots) gegen den TSV Tännesberg. Foto: Jürgen Masching

Strömender Regen und noch drei Tore

Bei strömenden Regen versuchten die Spieler von Trainer Roland Winkler nach dem Seitenwechsel dann noch einmal alles, aber sie kamen kaum durch die sichere Abwehr des TSV Tännesberg. Leider musste Winkler schon vor der Pause verletzungsbedingt auswechseln, was die Sache für ihn und sein Team nicht einfacher machte. Torjäger Udo Hagerer wurde durch die Manndeckung komplett aus dem Spiel genommen und kam nicht zu seinem gewohnten gefährlichen Abschlüssen. Als der TSV Königstein noch mehr öffnete, ergaben sich Kontersituationen für den TSV Tännesberg, die dann auch souverän ausgespielt und zu Treffern umgemünzt wurden.

Zuerst traf Kevin Amaizo in der 64. Spielminute zum 0:2, ehe wieder Spahija in der 75. Spielminute den dritten Treffer folgen ließ. „Unser sehr gutes Zusammenspiel zwischen Defensive und Offensive war heute sehr gut und deswegen waren wir auch so erfolgreich“, so Tännesbergs Spielertrainer. Sein Trainerkollege aus Königstein meinte nach dem Spiel ehrlich: „Wir haben heute gegen einen Gegner gespielt, der uns in allen Belangen überlegen war, das muss man neidlos anerkennen.“ Kurz vor dem Schlusspfiff fiel dann noch das 0:4 aus Sicht des TSV Königstein durch Zdenek Sykora.

Tännesberg eine Runde weiter

Für den TSV Tännesberg geht es nun in den nächste und entscheidende Runde gegen den ASV Haidenaab. „Auch dort werden wir auf uns konzentrieren und auch unser Spiel versuchen zu spielen“ verspricht Andre Klahn. Dennoch werde er sich das Duell der Kontrahenten anschauen und dort auch einiges mitnehmen.

„Wir haben es heute nicht geschafft, unser Spiel zu spielen und der Sieg geht vollkommen in Ordnung, Glückwunsch nach Tännesberg“, so Königsteins Trainer Roland Winkler. Beim TSV Königstein hat damit die Sommerpause begonnen, aber Winkler ist nicht traurig. „Die Jungs sind etwas geknickt, aber das legt sich schnell. Denn wir gehen grundsätzlich positiv aus der Saison heraus, denn vor der Saison hätte niemand gedacht, dass wir so nah dran sind. Nun haben wir den Bonbon mitgenommen und greifen in der neuen Saison wieder an.“

Relegation Kreisliga

Samstag, 25. Mai

SpVgg Windischeschenbach – TSV Reuth 0:2 (0:1)

Im Relegationsderby in Wurz konnte der Kreisligist am Ende vor knapp 800 Zuschauern die Oberhand behalten. In der ersten Halbzeit hatte der TSV Reuth insgesamt mehr vom Spiel und auch die klareren Chancen. Die Angriffe von der SpVgg mit meist weiteren Bällen wurden gut verteidigt. Den Führungstreffer für Reuth erzielte Justus Bader in der 14. Spielminute.

Nach dem Seitenwechsel kam Windischeschenbach besser in die Partie, auch weil Reuth nach etwa einer Stunde in der Abwehr umstellen musste. „Da haben wir ein bisschen gebraucht und hatten bei ein paar Gelegenheiten von Windischeschenbach etwas Glück gehabt“, so ein hocherfreuter Hans Stangl, Sportlicher Leiter beim TSV Reuth. Auch wurden die Konter nicht richtig zu Ende gespielt, deswegen blieb es auch ein enges Spiel. Nach einem Standard dann das entscheidende 2:0 durch Fabian Höcht in der 83. Spielminute. „Wir sind glücklich, die erste Hürde genommen zu haben,“ zeigt sich Stangl zufrieden.

Nun geht es weiter in der nächsten Runde gegen die SG DJK Seugast/Schlicht II.

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