Noch 1.200 freie Azubi-Stellen in der Oberpfalz
Weiden. Noch über 1.200 Ausbildungsplätze sind in der Oberpfalz verfügbar, besonders im Bausektor bestehen gute Chancen und langfristige Jobperspektiven.
Jugendliche in der Nordoberpfalz, die noch auf der Suche sind nach einem Ausbildungsplatz, können auch jetzt noch fündig werden. Trotz des offiziellen Ausbildungsstarts am 1. September herrscht für “Spätstarter” kein Grund zur Panik. Manfred Götz, der stellvertretende Bezirksvorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Oberpfalz, betont, dass es “auch für Jugendliche, die sich später entscheiden, noch gute Chancen” gibt, einen Ausbildungsbetrieb in der Region zu finden.
Über 1.300 freie Ausbildungsplätze in der Nordoberpfalz
Nach Angaben der Arbeitsagentur sind im laufenden Ausbildungsjahr etwa 2.550 Ausbildungsstellen von Unternehmen in der Nordoberpfalz gemeldet worden. “Doch davon sind ziemlich viele noch nicht vergeben: Aktuell warten noch mehr als 1.300 Ausbildungsplätze auf Jugendliche,” so Götz. Die freien Stellen verteilen sich über eine Reihe von Branchen – vom Handwerk über die Industrie bis zu den Dienstleistungssektoren und dem Handel.
Gebäudereinigung als Beispiel für qualifizierte Ausbildung
Besonders der Bausektor in Weiden sucht über die Arbeitsagentur aktuell noch 26 Jugendliche. “Gebaut, umgebaut, saniert und renoviert wird immer,” erklärt Götz und spricht von einer “quasi lebenslangen Beschäftigungsgarantie” für diejenigen, die sich für eine Ausbildung in der Bauwirtschaft entscheiden. Darüber hinaus wird die Gebäudereinigung als Beispiel für eine qualifizierte Ausbildungsmöglichkeit hervorgehoben. Götz stellt klar, dass der Beruf des Gebäudereinigers ein Handwerksberuf ist und aufgrund neuer Techniken und Maschinen ständig attraktiver wird.
Appell für mehr Azubi-Wohnungen
Eine besondere Herausforderung sieht Götz in der Wohnsituation für Auszubildende. Viele junge Menschen fänden es schwierig, sich WG-Zimmer oder gar eine eigene Wohnung leisten zu können. Dies dürfe jedoch kein Grund sein, eine interessante Ausbildungsstelle auszuschlagen. “Azubis gibt es nicht wie Sand am Meer,” warnt er und fordert, dass insbesondere der Bund hier mehr tun müsse, um die Situation zu verbessern. Der Wohnungsbau und der leichtere Zugang zu Wohnraum für Auszubildende seien zentrale Aufgaben, um attraktive Ausbildungsbedingungen zu schaffen.
Rat für unentschlossene Jugendliche
Manfred Götz empfiehlt unentschlossenen Jugendlichen, aktiv auf Betriebe zuzugehen und sich persönlich vorzustellen: “Es kommt auch gut, einfach mal bei Betrieben anzuklopfen und zu fragen: ‘Was geht?'” Oft sei der persönliche Eindruck entscheidender als das letzte Zeugnis. “Es schadet nicht, einem Betrieb auch mal einen kleinen Schubs zu geben und zu sagen: ‘Hier bin ich!'” Mit solchen Initiativen könnten Jugendliche ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz erheblich verbessern.
Die Aussicht auf eine qualifizierte Ausbildung bleibt in der Nordoberpfalz also weiterhin positiv, solange Jugendliche bereit sind, die vorhandenen Möglichkeiten zu ergreifen.
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