Landtagswahl: Nordoberpfalz bleibt weiter fest in CSU-Hand

Weiden/Tirschenreuth. Stephan Oetzinger (Stimmkreis Weiden) und Tobias Reiß (Tirschenreuth) siegen souverän in ihren Stimmkreisen. Die Wahlbeteiligung war hoch.

Gespannt wartete man im Weidener Rathaus auf die Ergebnisse. Foto: Christina Geiger/Stadt Weiden

Die Nordoberpfalz bleibt fest in CSU-Hand. Stephan Oetzinger holt das Direktmandat im Stimmkreis Weiden, Tobias Reiß siegt im Stimmkreis Tirschenreuth. Oetzinger, der 2018 zum ersten Mal ins Maximilianeum einzog, konnte sein Ergebnis vor fünf Jahren sogar noch leicht verbessern und um 1,5 Prozent zulegen. 25.276 oder 41,4 Prozent der Erststimmen konnte er auf sich vereinen. In Tirschenreuth hatte Reiß mit 43,83 Prozent souverän die Nase vorne. Mehr als 26.800 Wähler gaben ihm ihre Erststimme, rund drei Prozent weniger als noch vor fünf Jahren.

Dr. Stephan Oetzinger zieht wieder in den Landtag ein. Foto: Büro Oetzinger

Skutella (FDP) nicht mehr im Landtag

War 2018 noch die SPD-Abgeordnete Annette Karl Oetzinger halbwegs auf den Fersen, so landete dieses Mal AfD-Mann Roland Magerl mit 19,4 Prozent in der Wählergunst auf Rang zwei. Die SPD-Kandidatin Nicole Bäumler, die in die Fußstapfen von Karl getreten war, rangiert im Erststimmenranking noch hinter dem Freien Wähler-Mann Tobias Groß (13,2 Prozent) mit rund 9,5 Prozent auf Postion vier. Auf Laura Weber (Grüne) entfielen 7,4 Prozent. Nachdem die FDP im Freistaat an der fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist, wird auch für den Weidener Liberalen Christoph Skutella seine Parlamentarierkarriere zu Ende gehen. Er hatte 4,1 Prozent erzielt.

Tobias Reiß holt im Stimmkreis Tirschenreuth fast 44 Prozent der Erststimmen. Foto: OberpfalzECHO

Geschlossene Mannschaftsleistung der CSU

Oetzinger ist mit Blick auf das Abschneiden seiner Partei in der Region mehr als zufrieden: “Wir liegen deutlich über dem Bayern-Resultat.” Für ihn ist der Erfolg auch das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung. “Erschüttert” hingegen ist Nicole Bäumler über das Abschneiden der Bayern-SPD. Die rasselte mittlerweile sogar unter die acht-Prozent-Marke. “Ich bin froh, dass ich wenigstens besser abgeschnitten habe.” Ob sie in den Landtag einziehen wird, ist derzeit alles andere als sicher. “Ich denke, das wird sich im Laufe des Montags entscheiden.”

Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei

Im Stimmkreis Tirschenreuth lieferten sich hinter Reiß AfD-Kandidat Stefan Löw und Bernhard Schmidt (Freie Wähler) ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Zu guter Letzt sicherte sich Schmidt mit 18,71 Prozent den zweiten Rang, Löw sammelte 18,14 Prozent der Erststimmen ein. Die Grünen-Landtagsabgeordnete Anna Schwamberger schaffte 5,43 Prozent, SPD-Kandidat Karl Georg Haubelt erreichte 6,83 Prozent. Die Wahlbeteiligung war hoch. In Tirschenreuth lag sie bei 77,09 Prozent, in Weiden bei 73,5.

* Diese Felder sind erforderlich.