Nordoberpfalz: Hohe Sterberate wegen Corona

Nordoberpfalz. Am Montag stellte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Sonderauswertung des Statistischen Landesamtes zu den Sterbezahlen vor. In der Region starben 2020 mehr Menschen als im Durchschnitt der vergangenen Jahre.

Vor allem in der Oberpfalz ist die Sterberate des letzten Jahres besonders hoch. Während der Corona-Hochphasen im letzten Frühjahr und Herbst sowie im Winter lässt sich ein deutlischer Anstieg der Sterbefälle beobachten. So lag beispielsweise in den Landkreisen Tirschenreuth und Neustadt/WN die Zunahme der Sterbefälle im April 2020 jeweils bei über 50 Prozent (Tirschenreuth +135 %, Neustadt/WN +61 %).

40 Prozent mehr Sterbefälle

Vor rund einem Jahr starben im Kreis Tirschenreuth 175 Menschen – das sind fast 100 mehr als üblich. Auch in Weiden und Neustadt/WN starben während der ersten Welle mehr Menschen als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. In der zweiten Corona-Welle stiegen die Zahlen erneut um bis zu 40 Prozent. Besonders betroffen waren laut Auswertung Personen ab 60 Jahren. 

Statistik zu den Sterbefällen in Bayern

„Unsere Sonderauswertung erfolgte bis einschließlich November 2020 auf Basis im Landesamt für Statistik plausibilisierter Daten, die bis zum Jahresabschluss allerdings noch vorläufig sind. Für Dezember 2020 und die Monate Januar und Februar 2021 haben wir die Rohdaten, die wir digital von den Standesämtern erhalten, verwandt. Der Dateneingang ist zwar noch nicht ganz vollständig, die Zahlen sind aber dennoch bereits aussagekräftig und von hoher statistischer Validität, auch wenn noch Nachmeldungen zu erwarten sind“, erläuterte Präsident Dr. Thomas Gößl die Methodik der vorgenommenen Sonderauswertung.

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