Oberpfälzer Erfolgsgeschichte: Die Schleusenbauer aus Weiden
[Advertorial] Weiden. Hermann Maschinenbau aus Weiden hat sich als "Schleusenbauer aus Bayern" einen Namen gemacht. Mit Projekten wie der Friesenbrücke und der Rendsburger Schwebefähre zieht das Unternehmen seit Jahren millionenschwere Aufträge an Land.
Die Erfolgsgeschichte der Hermann GmbH Maschinenbautechnologie ist eigentlich total verrückt. Die “Schleusenbauer aus Bayern” mit Stammsitz in Weiden in der Oberpfalz gehören bundesweit zu einer Handvoll Spezialisten für Stahlwasserbau. Aktuell baut das Unternehmen mit dem Führungsgespann Günther Hastaedt und Johann Hermann die Friesenbrücke in Niedersachsen.
Im Norden der Republik ist das ein allgegenwärtiges Thema. “Keine Woche, in der wir nicht in irgendeiner Zeitung stehen”, scherzt Hastaedt. Die Friesenbrücke bietet die einzige mögliche Zugverbindung von Ostfriesland in die Niederlande, 2015 wurde sie bei einem Frachter-Unfall zerstört. Jetzt steht die “Lebensader” vor der Neueröffnung. Das mediale Echo ist enorm.
Ähnlich war das bei der Eröffnung der Rendsburger Schwebefähre in Schleswig-Holstein. Die Hängebahn über den Nord-Ost-Seekanal war mit einem Auftragswert von 11 Millionen Euro der größte Auftrag für Hermann Maschinenbau im Jahr 2018. Der NDR berichtete in etlichen TV-Beiträgen über den Neubau. Bei der “Rendsburger Tagespost” war die Schwebefähre mehrmals die Titelstory.
Mit einer Visitenkarte fing alles an
Und das alles “Made in der Oberpfalz”. Wer hätte das gedacht? Vor etwa 15 Jahren begann die Erfolgsstory des Stahlwasserbaus in Weiden. Ausgelöst durch eine Kleinigkeit. Hermann Maschinenbau hatte als Lohnfertiger für eine Firma aus Würzburg Bauelemente erstellt. Wie üblich hing man eine Visitenkarte an die Eisenteile. Der Prüfer war begeistert von der Qualität, riss die Karte ab und nahm Kontakt auf. Erster Großauftrag war 2011 die Kaiserschleuse in Bremerhaven. Es folgte das Sperrwerk Greifswald, 2016 mit dem deutschen Architekturpreis ausgezeichnet.
Seitdem explodiert das Unternehmen regelrecht. Die Bauteile sind groß, größer, noch größer geworden. “Es gibt in Deutschland nicht viele Unternehmen, die 400 Tonnen bewegen können und in dieser Länge die Bearbeitung machen können.” Entsprechend gigantisch sind die Maschinen – und die Hallen. Bei Maschinenbau Hermann sieht es ein bisschen aus wie beim Riesen-Lego.
Dringend gesucht: Weitere Hallen
Die Standorte in Weiden und Erpetshof bei Vohenstrauß sind randvoll. Allein am Brandweiher hat Hermann Maschinenbau sieben Hallen mit 10.000 Quadratmetern Fläche zum Schweißen, Fräsen, Lackieren und Montieren. “Wir brauchen hier in Weiden unbedingt weitere Hallen”, Hastaedt wäre froh um Angebote: “Wir platzen.”
Auch woanders expandiert man: 2020 hat das Unternehmen die Lühring-Werft in Brake an der Weser gekauft und saniert. Vorteil: die Anbindung ans Wasser. “Funfact”: Brake ist Partnerstadt von Zwiesel. “Wenn wir dort oben sind, bekommen wir Bier aus dem Bayerischen Wald vorgesetzt”, erzählt Prokuristin May Koller. Die kaufmännische Leiterin aus Hirschau ist seit zwölf Jahren im Unternehmen, ausgestattet mit einem untrüglichem Instinkt für den Markt.
Im Sommer 2023 kam ein weiterer Standort dazu: Hermann Maschinenbau übernahm den insolventen Konkurrenten Schorisch in Brandenburg, der inzwischen schwarze Zahlen schreibt.
“Weiden ist für uns als Standort sehr wichtig”
Trotz der Expansion: Das Gehirn der Firma sitzt in Weiden. Hinter dem Stahlwasserbau steht Ingenieur und Prokurist Jürgen Graßl, der seit Jahrzehnten sein ganzes Knowhow in die Firma einbringt. Unterstützt wird er von Projektleitern, die alle “hausgemacht” sind. “Voneinander partizipieren” ist die Devise.
Hermann Maschinenbau ist immer auf der Suche nach weiteren Mitarbeitern. “Wir suchen Menschen, die sich für spannende Themen begeistern können”, wirbt die kaufmännische Leiterin. Deutschlandweit zählt das Unternehmen – inklusive Leiharbeitern – aktuell rund 400 Beschäftigte, davon rund 100 in Weiden, rund 25 in Erpetshof.
Auftrag für Airbus
“Weiden ist als Standort für uns ganz wichtig”, gibt Hastaedt ein klares Bekenntnis zur Zentrale ab. Das Unternehmen besteht zudem aus mehr als Stahlwasserbau. Die Lohnfertigung (etwa 200 Beschäftigte) arbeitet gerade an einem Großauftrag für Airbus. Grob gesagt: Um ein Flugzeug zusammenzubauen – Flügel an Rumpf – braucht es eine Montagevorrichtung. Die kommt aus Weiden.
Dieses breite Spektrum ist aus Sicht von May Koller wichtiger Teil des Erfolgsgeheimnisses. “Wir sind unabhängig von Wirtschaftsschwankungen.” Man sei breit aufgestellt, habe staatliche ebenso wie private Auftraggeber. Aktuell umfasst die Auftragslage ein Volumen von über 100 Millionen Euro. Im Schleusenbau ist das Unternehmen für die nächsten drei Jahre ausgelastet.
Auf dem Marinestützpunkt in Wilhelmshaven schweißt Hermann Maschinenbau gerade ein Schleusentor, das 2300 Tonnen wiegt. Das kostet Energie, keine Frage. Preissteigerungen in Folge des Ukraine-Kriegs habe man dennoch gut weggesteckt. “Wir hatten langfristige Verträge zu einem guten Zeitpunkt geschlossen”, sagt Prokuristin Koller.
Um die Zukunft nicht bange
Um die Zukunft ist der Geschäftsführung nicht bange. Es sind nicht nur Projekte im hohen Norden, auch am Neckar, am Lech und im Saarland besteht Bedarf: “Deutschland ist unser Markt.” Das wird angesichts der markanten Wetterlagen so bleiben. Der Hochwasserschutz an den Küsten und Flüssen wird allerorts verstärkt. Prokuristin May Koller warf über die Weihnachtsfeiertage selbst per Webcam besorgte Blicke auf den Standort Brake: Die Weser stieg und steig.
* Diese Felder sind erforderlich.