Oberpfalz: Neunter Kontrolltag zeigt Wirkung
Nordoberpfalz. Das Polizeipräsidium Oberpfalz hat am Freitag mit über 300 Einsatzkräften einen umfangreichen Kontrolltag im gesamten Zuständigkeitsbereich durchgeführt. Dieser Tag, der als bewährtes Instrument der Verkehrssicherheitsarbeit zählt, verlief erneut erfolgreich.

Ziel der Aktion war es, mit über 20 stationären und weiteren mobilen Kontrolleinheiten flächendeckend Verkehrsteilnehmer für die Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Bei den umfassenden Kontrollen nahmen die Beamten nicht nur Geschwindigkeiten, Sicherheitsabstände und Fahrzeugzustände in den Blick, sondern überprüften auch die Fahrtüchtigkeit der Verkehrsteilnehmer. Zusätzlich standen grenzüberschreitende Kriminalität sowie der Schwerverkehr und Busfernreiseverkehr auf den Großkontrollstellen, wie beispielsweise auf der Autobahn A6 am Parkplatz Stocker-Holz, im Fokus der Einsatzkräfte.
Mit der “Vision Zero”, die das Ziel verfolgt, Personenschäden im Straßenverkehr bestmöglich zu vermeiden, setzt Bayern im Rahmen seines Verkehrssicherheitsprogramms bis 2030 auf breitgefächerte Maßnahmen. Große Kontrollaktionen wie diese dienen dazu, auf die Gefahren im Verkehr aufmerksam zu machen.
Kontrollergebnisse
Am Kontrolltag wurden mehr als 1.500 Fahrzeuge mit circa 1.900 Personen kontrolliert. Hierbei wurden insgesamt über 1.500 Anzeigen und Ordnungswidrigkeiten bearbeitet. In sechs Fällen wurde bei Fahrzeugführern der vorangegangene Konsum von berauschenden Mitteln oder Alkohol festgestellt, woraufhin Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet wurden. Des Weiteren musste in 19 Fällen eine unzureichende Nutzung der Sicherheitseinrichtungen festgestellt werden, und 17 Fahrzeugführer nutzten während der Fahrt unerlaubt ein elektronisches Gerät. Bei den durchgeführten Geschwindigkeitsüberwachungen wurden über 600 Anzeigen gefertigt.
Im Bereich des Schwerverkehrs und Busfernreiseverkehrs wurden etwa 250 Fahrzeuge kontrolliert, wobei in circa 40 Fällen Verstöße gegen Vorschriften der Ladungssicherung, des Fahrpersonalrechts, des Gefahrgutrechts sowie des Güterkraftverkehrsrechts zur Ahndung gebracht wurden.
Besondere Fälle
Erwähnenswert ist unter anderem eine erhebliche Überschreitung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit: Ein junger Mann wurde mit seinem BMW-Cabrio auf der Staatsstraße 2660 im Gemeindebereich Pettendorf mit 144 km/h gemessen – bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Den 18-jährigen Fahrer erwartet nun eine Geldbuße von mindestens 600 Euro, zwei Punkte im Flensburger Punkteregister und ein zweimonatiges Fahrverbot.
Des Weiteren wurde ein BMW X6 bei der Kontrollstelle auf der NEW 50 im Ortsteil Lohma kontrolliert. Dabei wurde eine Ausschreibung zur Sicherstellung wegen Diebstahls durch die britische Polizei festgestellt. Gegen die drei Insassen, britische Staatsangehörige, wurde ein Verfahren wegen Geldwäsche und Hehlerei eröffnet, die weitere Sachbearbeitung übernahm die Kriminalpolizeiinspektion Weiden.
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