ÖDP fordert besseren ÖPNV in Bayern und Neustadt

Weiden. Der ÖDP-Kreisverband appelliert an die Staats- und Landkreisverantwortlichen, die Greenpeace-Analyse zum ÖPNV ernst zu nehmen. Bayern liegt beim ÖPNV-Angebot im Bundesländervergleich auf dem vorletzten Platz.

Die bundesweite Qualität des ÖPNV. Besonders auffällig: Bayern in fast komplett orange bzw. rot. Foto/Grafik: ÖDP

In Neustadt und Weiden steht der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) im Fokus. Der ÖDP-Kreisverband appelliert an die Staatsregierung und die lokalen Verantwortlichen, die Ergebnisse der Greenpeace-Analyse zum ÖPNV ernst zu nehmen und nicht einfach beiseite zu legen.

Verbesserungsbedarf im ÖPNV

Die Analyse von Greenpeace zeigt, dass Bayern im Vergleich mit anderen Bundesländern im Bereich des ÖPNV-Angebots weit hinten liegt. Christian Wallmeyer, der Vorsitzende des ÖDP-Kreisverbands in der Nordoberpfalz, betont, dass die Ergebnisse der Analyse „dass Söders Kraftmeierei und die immer wieder dreist aufgestellten Behauptungen, Bayern belege überall Spitzenplätze, egal, ob bei den erneuerbaren Energien, bei der Biolandwirtschaft oder beim ÖPNV mit der Realität wenig bis nichts tun haben.“

Besonderer Handlungsbedarf besteht in dünn besiedelten Flächenlandkreisen wie Neustadt, wo fast 72 Prozent der Bevölkerung vom Nahverkehr abgehängt sind. Auch die Tatsache, dass Neustadt und Weiden noch nicht an den VGN angebunden sind, während der Landkreis Tirschenreuth bereits Teil des Netzes ist, verdeutlicht den Nachholbedarf.

Herausforderungen für Stadtwerke

Wallmeyer sieht vor allem die Stadtwerke in kreisfreien Städten vor großen Herausforderungen: „Viele kommunale Versorgungsbetriebe stehen unter einem enormen Investitionsdruck. Sie müssen Stromleitungen verstärken für den Wärmepumpeneinsatz und wegen der zunehmenden Elektromobilität. Sie sollen und müssen in regenerative Energien investieren. Sie müssen gemäß EU-Beschlusslage sinnvollerweise ihre Busflotte elektrifizieren.“

Neben dem Investitionsdruck in die Infrastruktur der Stadtwerke stellten die veralteten Wasserleitungs- und Abwassernetze weitere finanzielle Belastungen dar. Wallmeyer plädiert daher für eine Umverteilung der Mittel innerhalb des Verkehrsetats: „Besonders Bayern braucht eine wesentlich besser aufgestellte ÖPNV-Förderung, idealerweise finanziert durch Umschichtungen innerhalb des Verkehrsetats: weg von überzogenen Straßenbaustandards und Ausbauvorhaben, hin zum öffentlichen Nahverkehr.“

Diese Forderungen spiegeln die wachsenden Anforderungen an die Mobilität in ländlichen sowie städtischen Gebieten wider. Die Verbesserung des ÖPNV ist nicht nur eine Frage der Mobilität, sondern auch des Klimaschutzes und der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in der Nordoberpfalz.

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