ÖDP startet Kampagne gegen Gentechnik-Fahrplan
Weiden. Nach der Befürwortung der neuen Agrar-Gentechnik durch das Europaparlament im März kritisiert die ÖDP die CSU für ihre Ablehnung der Kennzeichnungspflicht, was gegen das bayerische Naturschutzgesetz verstößt.
In Weiden wurde am vergangenen Samstag der Grundstein für eine bedeutende Initiative gegen die Einführung der neuen Agrar-Gentechnik gelegt. Angeregt durch die kürzliche Entscheidung des Europaparlaments, welches die Zulassung dieser Gentechnologie mehrheitlich befürwortete, sieht sich die ÖDP – Der Naturschutzpartei – herausgefordert zu handeln.
Günther Sparrer, der Oberpfälzer Europakandidat der Partei, äußerte deutliche Kritik an der Haltung der CSU-Abgeordneten, insbesondere bezüglich ihrer Ablehnung einer Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Produkte. Diese Haltung steht im klaren Widerspruch zum Bayerischen Naturschutzgesetz, welches seit 2019 den Anbau genmodifizierter Pflanzen untersagt.
Petition und klare Forderungen
Als Reaktion auf diese Entwicklungen haben die ÖDP-Europaabgeordnete Manuela Ripa und der bayerische Spitzenkandidat Dr. Michael Stöhr die „Aktionswochen gegen den Gentechnik-Fahrplan von Manfred Weber“ ins Leben gerufen. Ein zentraler Bestandteil dieser Kampagne ist die Lancierung einer Petition an den Bayerischen Landtag.
Ziel ist es, die Staatsregierung dazu zu bewegen, alle erforderlichen Schritte einzuleiten, um das Bayerische Naturschutzgesetz auch auf europäischer Ebene zu schützen und zu verteidigen. Manuela Ripa fordert, dass Ministerpräsident Markus Söder seinem Parteikollegien klar macht, dass ein Handeln gegen bayerische Gesetzgebung in Brüssel nicht toleriert werden kann.
Die Risiken der neuen Agrar-Gentechnik
Die EU-Pläne zur Einführung der neuen Agrar-Gentechnik (NGT) werden von der ÖDP als ernsthafte Bedrohung sowohl für den Öko-Landbau als auch für den Verbraucherschutz angesehen. Günther Sparrer warnt vor der schleichenden Einführung der Gentechnik auf bayerischen Feldern und hebt besonders die Gefahren für das bayerische Bier hervor. Sollte Genhopfen ohne Kennzeichnung verwendet werden, würde dies nicht nur gegen das Reinheitsgebot verstoßen, sondern auch das Naturschutzgesetz untergraben. „Eine solche Entwicklung will niemand“, so Sparrer.
Es ist klar, dass diese Initiative nicht nur den Schutz des bayerischen Erbes und der landwirtschaftlichen Traditionen zum Ziel hat, sondern auch die Wahrung der Verbraucherrechte und des Vertrauens in Lebensmittel „ohne Gentechnik“. Mit dem Start der Aktionswochen setzt die ÖDP ein klares Zeichen für eine nachhaltige und gentechnikfreie Zukunft in Bayern und Europa.
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