Open Space und Desk Sharing: Sparkasse holt die moderne Arbeitswelt zu sich ins Haus

Weiden. Die Sparkasse Oberpfalz Nord hat am Standort Weiden investiert und im Regionalcenter am Sparkassenplatz ein innovatives Beratungszentrum geschaffen.

Architekt Manfred Schwemmer überreichte den Riesenbrezenschlüssel an Ludwig Zitzmann, Hans-Jörg Schön und Dr. Jens Heine (von links). Bild: David Trott

Im kommenden Jahr kann bei der Sparkasse in Weiden ein historisches Jubiläum gefeiert werden. Seit 200 Jahren vertrauen die Kunden dem Institut schon ihr Geld an. Bevor aber im Oktober auf das Jubiläum angestoßen wird, hat man sich jetzt schon fit gemacht für die Herausforderungen der – vielleicht – nächsten 200 Jahre?

Sparkasse geht mit der Zeit

Wer treuer Sparkasse-Kunde ist, und mit schöner Regelmäßigkeit in der Hauptstelle am Sparkassenplatz 1 vorbeischaut, wird sich ein bisschen die Augen reiben. Nanu? Das Regionalcenter im Erdgeschoss des fast 90 Jahre alten Treppengiebelhauses wurde komplett umgestaltet und auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter und der Mitarbeiterinnen, aber auch der Kunden angepasst. “Wir müssen mit der Zeit gehen”, betonte der Noch-Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Oberpfalz Nord, Ludwig Zitzmann, bei der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Geschäftsräume. Für ihn, der sich zum Jahreswechsel in den Ruhestand verabschieden wird, war das Projekt, so kurz vor seinem Ausscheiden, noch mal eine spannende Herausforderung.

Bauherr mutiger als der Planer

Themen wie “Work-Life-Balance”, Flexibilität, aber auch die Anforderungen, die die digitale Gesellschaft an ein Geldhaus stellt, sollten in dem Vorhaben berücksichtigt werden. Man hat es sich nicht leichtgemacht. 18 Monate lang wurde beraten, geplant und dann umgebaut. Ideen und Anregungen hatte man sich beim Weidener E-House geholt. Mit Manfred Schwemmer hatte man einen Architekten gefunden, der diesen Strauß an Ideen bereits an anderer Stelle in die Praxis umgesetzt hatte. Immer wieder hat man diskutiert, abgewogen, Pläne wieder über den Haufen geworfen. Und Schwemmer musste zugeben, dass der Bauherr sogar ein bisschen mutiger gewesen war, als er als Planer.

Offene Arbeitswelt geschaffen

In dem neuen Regionalcenter wurden flexibel kombinierbare Raumzonen geschaffen. Entstanden ist ein “Open Space” eine offene Arbeitswelt. Freilich, es gibt sie noch, die Arbeitsplätze, die technisch top ausgestattet und ergonomisch gestaltet sind. Doch sie sind nicht mehr dem einzelnen Mitarbeiter zugeteilt. “Mein Stuhl, mein Schreibtisch, mein Telefon”, das war mal. Die Beschäftigten entscheiden selbst, an welchen Plätzen sie arbeiten wollen und nehmen gleich ihren persönlichen Rollcontainer mit, in dem sie Privates und Berufliches deponiert haben. “Wir muten ihnen einiges zu”, gibt Zitzmann mit Blick auf die Beschäftigten zu. “Es hilft aber nix”, schiebt er mit einem Lächeln nach.

Ludwig Zitzmann überreichte der AWO-Geschäftsführerin Hilde Zebisch und den beiden Kindergartenleiterinnen Tanja Zwack und Carolin Meierhofer (von rechts) einen Scheck über 2.000 Euro. Foto: David Trott

Schalterhalle wird in das Projekt miteinbezogen

Nach längeren Diskussionen hatte man in der Chefetage der Sparkasse entschieden, nicht nur das Beratungszentrum neu zu gestalten, sondern auch die Schalterhalle und den Servicebereich in die Umbaupläne miteinzubeziehen. Dort wurde ein innovativer Servicebereich geschaffen, mit zwei multifunktionalen Beratungsinseln, die sowohl für kurze Kundenberatungen, als auch als normale Arbeitsplätze genutzt werden können. Die u-förmig angeordneten Einzelberatungszimmer wurden um weiteren diskreten Beratungsraum ergänzt. Stehtische, Regale als Raumteiler und zwei Alkoven sorgen außerdem für Transparenz und ein Gefühl der Lockerheit. Um beide Bereiche zu verbinden, musste aber erst noch ein großzügiger Durchbruch vom Alt- zum Neubau geschaffen werden.

Treppenhaus wird Gedankenraum

Schwemmer hatte also alle Hände voll zu tun. Was ihm besonders großen Spaß machte, war der Umbau des alten Eingangstreppenhauses, das schon seit Jahren nicht mehr benutzt worden ist. Er hatte die alte Stiege in einen besonderen Gedankenraum verwandelt.

Finanzspritze für die Kindergärten

Freuen konnten sich bei der Einweihungsfeier auch noch die beiden kirchlichen Kindergärten der Weidener Arbeiterwohlfahrt (AWO). Zitzmann überreichte der AWO-Geschäftsführerin, Hilde Zebisch und den beiden Leiterinnern der Vorschulen Tanja Zwack und Carolin Meierhofer einen Scheck über 2.000 Euro.

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