Plötzlich und unerwartet: Inhaberin der Hammermühle verstorben

Lückenrieth. Lydia Linder lebte für ihre Familie und die Hammermühle. Ihr Mann und sie führten eine Holzofenbäckerei, einen Mühlenbetrieb und ein Sägewerk. Mit ihrer Persönlichkeit, ihrem grünen Daumen und ihren kulinarischen Schmankerln begeisterte sie alle Gäste. Umso größer ist die Trauer über ihren plötzlichen Tod.

Plötzlich und unerwartet verstarb Lydia Lindner im Alter von 61 Jahren. Foto: Sieglinde Schärtl

„Du siehst den Garten nicht mehr grünen, in dem Du einst so froh geschafft,“ so steht es in der Todesanzeige von Lydia Lindner, die im 61. Lebensjahr plötzlich und unerwartet verstarb. Sie wurde am 16. Juli 1960 in Schirmitz geboren und wuchs mit ihrer Schwester Maria in einem wohlbehüteten Elternhaus von Georg und Margareta Schwab auf.

Die Grund- und Hauptschule besuchte sie von 1966 bis 1975 in Schirmitz und danach begann sie als Verkäuferin ihre Lehre bei Firma Brenner (Stoff- und Gardinengeschäft) in Weiden und nach der Lehrzeit legte sie erfolgreich die Gehilfenprüfung ab. Später wechselte sie zur Firma Hautum, die ebenfalls Stoffe und Gardinen und das nötige Zubehör im Geschäft anboten – hier war ihre fachliche und kreative Fähigkeit besonders bei den Kunden gefragt.

Zusammen mit ihrem Mann begann ein neuer Lebensabschnitt

1993 begann für sie ein neuer Lebensabschnitt, denn da führte Heribert Lindner von der Hammermühle/Lückenrieth sie zum Traualtar. So wurde die Hammermühle bei Lückenrieth mit der Holzofenbäckerei, dem Mühlenbetrieb und dem Sägewerk ihr neues Zuhause. Während ihr Mann mit Natursauerteig aus altüberlieferten Rezept im Holzbackofen das Brot backte, sorgte sie für den Verkauf im Hofladen.

Zusätzlich bot sie auch kulinarische Schmankerln aus der Gegend in ihrem Laden an. Vor allem sorgte sie mit dem großen Anwesen für eine enorme Augenweide, denn dafür hatte sie ein unwahrscheinliches Geschick. Mit jedem Gegenstand ob alt oder neu, meist Geräte und Werkzeuge aus alten Zeiten, schuf sie wahre Kunstwerke.

Außerdem hatte sie einen „grünen Daumen“, denn unter ihren Hände wuchs und blühte alles und dabei schuf sie ein Meer von Blumen. Besonders in der Advents- und Weihnachtszeit kamen die Besucher im Innenhof der Hammermühle ins Staunen, was Lydia Lindner hier alles dekoriert und geschaffen hatte. Die Gäste und Besucher waren begeistert von soviel Ideen und Natürlichkeit.

Hammermühle und Familie: Ihr ein und alles

Gastfreundschaft und Geselligkeit bereitete ihr viel Freude und Ausgeglichenheit neben der vielen Arbeit im Betrieb. Sie wurde auch von ihren Eltern und Freunden teils mit unterstützt, denn ihr Zuhause, die Hammermühle, bedeutete ihr sehr viel und war ihr ein und alles. Vor allem unterstütze sie ihren Mann und sorgte sich um ihn und so wird sie besonders bei ihm eine große Lücke hinterlassen.

Der Trauergottesdienst mit Urnenbeisetzung findet im engsten Familien- und Freundeskreis in Schirmitz statt und so folgt sie nach kurzer Zeit ihrem Vater nach, der im Februar verstarb.

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