Ratlos im Rathaus: Welche Bauweise für die Wehr?

Letzau. Die Feuerwehren Edeldorf und Letzau brauchen neue Gerätehäuser. Die Standortfrage im Fall Letzaus ist geklärt, für die Edeldorfer Wehr gibt es zwei Varianten. Nun kommt auch noch eine Alternative zur klassischen Bauweise ins Spiel.

Ein möglicher Standort für ein neues Gerätehaus der Edeldorfer Wehr ist unmittelbar am Ortseingang Theisseils gegenüber der Kläranlage. Foto: Gabi Eichl

Der Gemeinderat hat unabhängig von der Bauweise zwei Bauvoranfragen für die beiden Standorte für das neue Haus der Edeldorfer Wehr auf den Weg gebracht, um zu klären, ob diese überhaupt genehmigungsfähig sind. Ein Standort befindet sich in Wilchenreuth oberhalb des evangelischen Gemeindehauses, ein anderer in Theisseil unmittelbar am Ortseingang gegenüber der Kläranlage.


Für die Letzauer Wehr hat sich die Gemeinde schon ein Grundstück auf Erbpacht-Basis gesichert. Von der ursprünglichen Idee, Bauhof und Feuerwehrhaus in Letzau zusammen neu zu bauen, ist man aus Kostengründen vorerst wieder abgerückt. Der Mietvertrag für den Bauhof wurde bis 2031 verlängert.

Überraschungsfreie Baukosten dank Industriehallenbau

In einer ersten Versammlung der Feuerwehrarbeitsgemeinschaft im März kam nun der Vorschlag zur Sprache, die Gerätehäuser anstelle der konventionellen Bauweise als schlüsselfertigen Industriehallenbau erstellen zu lassen. Bürgermeister Johannes Kett nannte als einen großen Vorteil dieser Variante den Umstand, dass bei der Vergabe der endgültige Preis bekannt sei, was unangenehme Überraschungen ausschlösse. Der Gemeinderat hat am Donnerstag noch nicht über die Bauweise entschieden, zeigte sich mehrheitlich aber durchaus aufgeschlossen für einen möglichen Industriehallenbau.

Gemeinde diskutiert Bauweise

Den Gemeinderäten fehlen vor allem noch Informationen zu dieser Bauweise, wie Bernhard Kick (CSU) deutlich machte. Aber wenn die Gemeinde mit dieser Bauweise Geld spare, sei das unbedingt interessant, sagte er. Tobias Groß (FW) sprach sich für eine Mischform aus und eine Aufteilung in einzelne Lose, um auch örtliche Handwerker zum Zug kommen zu lassen. Zumal der Untergrund des Baus in jedem Fall konventionell herzustellen sei. Kett wies darauf hin, dass die Planung im Industriehallenbau grundsätzlich schon Teil der Leistung sei.

Die Feuerwehren müssen das mit entscheiden, was ihnen lieber ist.

Karl-Heinz Mois (SPD)

Karl-Heinz Mois (SPD) will unbedingt die Feuerwehren ins Boot holen. „Die Feuerwehren müssen das mit entscheiden, was ihnen lieber ist“, sagte er. Nachdem die Feuerwehren aber schon angekündigt hätten, keine oder kaum Eigenleistungen erbringen zu können, bleibe der Gemeinde gar nichts anderes übrig, als schlüsselfertig zu bauen. Gerhard Frank (FW) will einen Hallenbauer in die Feuerwehrarbeitsgemeinschaft einladen und beide Bauweisen gegenüberstellen lassen, „dann wissen wir gleich, wovon wir reden“.

Die Entscheidung wurde vertagt, der Gemeinderat wird sich noch weiter über den Industriehallenbau informieren.

Erstes Windkraftprojekt liegt vor

Über die möglichen Potentialflächen für Windkraftanlagen hat der Regionale Planungsverband noch nicht entschieden. Der Gemeinde liegt aber schon ein Projekt eines Investors vor, der zwischen Schammesrieth und Theisseil Windräder aufstellen will, das ist die östliche der von der Gemeinde gemeldeten Potentialflächen. Eine Informationsveranstaltung für die Grundstücksbesitzer findet am 27. Juni im Gasthaus Sparrerwirt statt.

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