Rettungstransporte während Bauernprotest: ILS meldet “spürbare Beeinträchtigung”

Amberg/Weiden. Wie haben sich die Proteste am Montag auf die Arbeit der Krankentransporte ausgewirkt? Jürgen Meyer (ILS Oberpfalz-Nord) zieht Bilanz: In 17 Prozent der Fahrten gab es Probleme.

Zahlreiche Landwirte beteiligen sich am Protest in Weiden. Foto: OberpfalzECHO/David Trott

Während der gestrigen Protestaktionen der Landwirte wurden im Bereich der ILS-Betriebsstätten Amberg und Weiden zwischen 8 und 18 Uhr insgesamt 112 Krankentransporte durchgeführt. “In 19 Fällen traten Probleme bei den Anfahrten zu oder von den Kliniken auf”, sagt Pressesprecher Jürgen Meyer am Dienstag.

Blaulicht und Martinshorn nötig

Die Verkehrssituation beeinträchtigte auch Dialysefahrten nach Weiden und Schwandorf erheblich. Es waren laut Meyer Sonderrechte, um die Patienten zeitnah und sicher zu den Zielorten zu transportieren. In einigen Fällen mussten auch Patienten, trotz niederschwelliger Indikationen, mit Sondersignalen transportiert werden, um aufgrund des Verkehrschaos im Stadtgebiet Weiden eine zeitnahe Versorgung zu gewährleisten.

Die massiven Verkehrsbehinderungen, aufgrund der Protestveranstaltungen, beeinträchtigten die Mobilität des Rettungsdienstes spürbar. Jürgen Meyer, Sprecher der ILS Oberpfalz-Nord

Ein besonderes Problem ergab sich am Stellplatz Freihöls (Fensterbach, Landkreis Schwandorf) der Johanniter Unfallhilfe, der aufgrund von Blockaden nicht rechtzeitig besetzt werden konnte. Die Anfahrt gestaltete sich schwierig, da die Rettungswache aufgrund der Proteste auf allen Wegen nicht erreicht werden konnte. Auch eine Umfahrung war nicht möglich. Eine Kollegin habe schließlich die Rettungswache erreicht. Sie stieg in den Rettungswagen und fuhr nach Schwarzenfeld, um das zweite Besatzungsmitglied aufzunehmen.

Mehrere Krankentransporte, darunter von Oberviechtach nach Schwandorf, von Burglengenfeld nach Regensburg, und innerorts in Amberg, erforderten die Nutzung von Sonderrechten aufgrund von blockierten oder überlasteten Zufahrtsstraßen.

Fazit der Integrierten Leitstelle: “Die massiven Verkehrsbehinderungen, aufgrund der Protestveranstaltungen, beeinträchtigten die Mobilität des Rettungsdienstes spürbar.”

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