Schirmitz gedenkt früher der Kriegsopfer
Schirmitz. Die Gemeinde beging eine Woche vor dem eigentlichen Termin den Volkstrauertag mit Kranzniederlegung und Gottesdienst. Erinnerungen an Kriegsopfer und Mahnungen zu Frieden und Toleranz prägten die Feierlichkeiten.
In Schirmitz wurde bereits eine Woche vor dem offiziellen Datum der Volkstrauertag begangen. Dieser Tag stand ganz im Zeichen der Erinnerung und des Gedenkens. Die Bürgerinnen und Bürger, vereint durch die Fahnenabordnungen verschiedener Vereine, versammelten sich am Kriegerdenkmal an der Pfarrkirche für eine besondere Zeremonie.
Gemeinsame Ehrung und Gedenken
Die Feierlichkeiten begannen mit einem Gottesdienst. Danach zogen die Fahnenabordnungen, der Männergesangsverein Frohsinn und die Pirker Blaskapelle zum Kriegerdenkmal. Pfarrer Thomas Stohldreier eröffnete die Gedenkfeier mit einem Gebet. Die musikalische Begleitung durch den Gesangsverein und die Blasmusik gab dem Anlass einen feierlichen Rahmen.
Bürgermeister Ernst Lenk hielt eine bewegende Gedenkansprache. Er erinnerte an die „grauenhaften Tage vor 80 Jahren am Ärmelkanal mit dem D-Day“ und das „zu spät gekommene Attentat auf Hitler“. Lenk betonte die unfassbaren Dimensionen und die tragischen Folgen des Zweiten Weltkrieges. Über 60 Millionen Menschen kamen ums Leben, verursacht durch Kriegshandlungen, den industrialisierten Massenmord in Konzentrationslagern, im Feuersturm der Bombenangriffe, auf der Flucht sowie durch Vertreibung und Deportation.
Die Bedeutung des Friedens
Der Volkstrauertag erinnert laut Bürgermeister Lenk daran, „die schrecklichen Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft niemals zu vergessen“. Es ist ein Tag, um der Soldaten, der Zivilisten und all jener zu gedenken, die wegen ihrer Religion, politischen Überzeugung oder im Widerstand gegen das Unrecht verfolgt, gefoltert und ermordet wurden. Lenk betonte, dass Frieden im Kleinen beginnt, im Alltag, in der Nachbarschaft. „Er beginnt damit, dass wir einander zuhören, Unterschiede akzeptieren und Konflikte friedlich lösen.“
Kranzniederlegung und Musik als Zeichen der Erinnerung
Als äußeres Zeichen des Gedenkens legten Ernst Lenk und Thomas Lewerenz, Vorsitzender der Soldaten- und Reservistenkameradschaft, einen Kranz am Denkmal nieder. Hervorgehoben wurde die Teilnahme von Oberstabsgefreiten Ravn und Stabskorporal Ravn von der Bundeswehr, des 131 Artilleriebataillons aus Weiden. Die Pirker Blaskapelle spielte „Ich hatt einen Kameraden“, während die zahlreichen Fahnenabordnungen die Fahnen senkten. Zum Schluss segnete Pfarrer Stohldreier die Menschen und die Kapelle spielte die Nationalhymne.
Die Veranstaltung wurde durch die sorgfältige Planung und Absicherung der Feuerwehr sowie durch die Vorbereitungsarbeiten des Bauhofs würdevoll gestaltet. Ein Tag der Erinnerung in Schirmitz, der die Gemeinde zusammenbrachte, um der Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken.
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