Schmökern unterm Christbaum: die schönsten Plätze der Oberpfalz
Weiden. Wenn es um die landschaftliche Schönheit der Oberpfalz geht, dann braucht man nur auf die steigenden Tourismuszahlen zu blicken. Mittlerweile wird das raue Land an der Grenze zu Tschechien sehr geschätzt. Urlauber aus ganz Europa fühlen sich hier wohl. Dabei sind nicht nur die landläufig bekannten Sehenswürdigkeiten interessant. Gerade die verlassenen Orte üben eine unglaubliche Faszination aus.
Ein Thema, zwei völlig unterschiedliche Herangehensweisen – während der Bildband “Faszination Oberpfalz” die eher bekannten Bauwerke und Naturdenkmäler des Landes im Nordosten Bayerns abbildet, widmet sich das Buch “Lost Places Oberpfalz” der unbekannten Seite unserer Heimat. Und wer einen Reiseführer zu den vergessenen Plätzen der Oberpfalz sucht, der wird im Buchregal auch fündig.
Die Oberpfalz aus der Luft
Bereits in der zweiten Auflage liegt nun ein ganz besonderer Bildband über die Oberpfalz vor. Einzigartige Luftaufnahmen unserer schönen Oberpfalz erwartet den Leser in diesem wunderbaren Bildband.
Unsere Heimat aus der Luft zu betrachten, das ist ein Privileg, um das uns frühere Generationen sicher beneiden. Ich habe versucht, die Oberpfalz so zu fotografieren, wie sie noch kaum einer gesehen hat. Da gibt es Luftaufnahmen von rauschenden Wasserfällen, fantastischen Landschaften und bodenständiger Kultur. Fotograf und Autor Kai Ulrich
Zur Faszination tragen natürlich die prächtigen Kirchenbauten und Klöster wie etwa in Waldsassen oder in Speinshart oder auch geheimnisvolle Burgen und Schlösser wie Weißenstein oder Flossenbürg bei. Malerische Städte wie Weiden, Nabburg oder das Weltkulturerbe Regensburg ergänzen die wohlbekannten Seiten der Oberpfalz.
Vergessene Plätze der Oberpfalz
Gerade die unbekannte Seite der Oberpfalz löst bei Nina Schütz, Autorin des Buches “Lost Places Oberpfalz” einen regelrechten Jagdtrieb aus. Sie präsentiert in ihrem Bildband, der die Suche nach dem unvergleichlichen Charme verlassener Orte dokumentiert, rund 150 brillante Aufnahmen. Diese zeigen eindrucksvoll den Verfall verlassener Gebäude.
Ob ein Krankenhaus, eine Kirchenruine oder ein Luftschutzbunker: Diese stillen Zeugen der Vergangenheit versprühen einen unvergleichlichen Charme. Mit viel Liebe zum Detail zeigt die junge Fotografin verborgene Welten, die einst die Schauplätze von Arbeit und Alltag, privatem und öffentlichem Leben waren. Ihre Arbeiten wurden in der Vergangenheit durch verschiedene Ausstellungen und Preise honoriert.
Übrigens: Ihr Erstlingswerk “Verlassene Orte in der Oberpfalz – Faszinierende Fotografien geheimnisvoller Lost Places zwischen Weiden, Amberg und Regensburg, die den Verfall alter Gebäude” abbilden, ist ebenfalls ein regionaler Bestseller. Dafür hat sie den zweiten Platz beim Wettbewerb „Goldene Straße“ des gleichnamigen Lions Clubs in Weiden erhalten.
Verlassene Orte der Oberpfalz selbst erkunden
Wer auf eigene Faust verlassene Orte erkunden will, der kann sich im Buch von Sonja Silbermann “111 Lost Places in der Oberpfalz, die man gesehen haben muss” einzigartige Hinweise holen. Die Autorin befasste sich eingängig mit der Geschichte der Oberpfalz: Industriezweige blühten auf und gingen wieder unter.
Die Grenzregion zu Tschechien umwehte im Kalten Krieg ein bedrohlicher Wind und seit Jahren kämpfen vor allem Grenzlandgemeinden gegen die Abwanderung der Bevölkerung in die Städte. Von der Industrialisierung bis zur jüngsten Geschichte hat die Zeit zahlreiche Spuren im Antlitz der Oberpfalz hinterlassen. Ein Reiseführer, der zu einem ganz anderen Blick auf unsere Heimat einlädt.
Bücher über die Oberpfalz
- Kai Ulrich Müller, Faszination Oberpfalz, Buch- und Kunstverlag Oberpfalz, 39,90 Euro
- Nina Schütz, Lost Places Oberpfalz. Der unvergleichliche Charme verlassener Orte, Sutton Verlag, 32,99 Euro
- Nina Schütz, Verlassene Orte in der Oberpfalz – Faszinierende Fotografien geheimnisvoller Lost Places zwischen Weiden, Amberg und Regensburg, die den Verfall alter Gebäude dokumentieren, Sutton Verlag, 32,99 Euro
- Sonja Silbermann, 111 Lost Places in der Oberpfalz, die man gesehen haben muss, Emons Verlag, 18 Euro
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