Schwandorf und Steinberg bauen Wasserverbund aus
Schwandorf. Die Stadt Schwandorf und die Gemeinde Steinberg am See haben einen wichtigen Schritt in der interkommunalen Zusammenarbeit gemacht. Sie haben sich zu einem Wasserverbund zusammengeschlossen, der eine gegenseitige Versorgung mit Trinkwasser ermöglicht.

Durch eine bestehende Leitung zwischen den Ortsteilen Klardorf in Schwandorf und Oder in Steinberg können nun beide Kommunen offiziell Trinkwasser austauschen. „Unser Ort wächst, und mit ihm der Wasserbedarf. Um die Trinkwasserversorgung auch langfristig sicherzustellen, brauchen wir einen Partner“, sagte Steinbergs Bürgermeister Harald Bemmerl. Steinberg am See wird durch diese Kooperation in der Lage sein, den zunehmenden Wasserbedarf effektiv zu decken. Insbesondere die Liegenschaften um den Steinberger See profitieren davon.
Vorteile auf beiden Seiten
Auch Schwandorf zieht Nutzen aus dieser Vereinbarung. „Bei einem akuten Versorgungsengpass im Stadtteil Klardorf, zum Beispiel durch einen Rohrbruch oder bei Löschaktionen der Feuerwehr, können wir im Gegenzug Wasser aus Steinberg am See beziehen“, erklärte Schwandorfs Oberbürgermeister Andreas Feller. Das unterstreicht den gegenseitigen Nutzen des Wasserverbundes, der eine flexible Reaktion in Notfallsituationen ermöglicht.
Lange Geschichte der Zusammenarbeit
Die Wasserleitung, die beide Kommunen verbindet, existiert seit vielen Jahrzehnten. Sie geht zurück auf die Zeit der Bayerischen Braunkohlen Industrie AG (BBI). Die offizielle Gründung des Wasserverbundes knüpft an eine lange Tradition der Zusammenarbeit an. Der Ortsteil Oder in Steinberg wurde bis zum Jahr 2017 mit Wasser aus Schwandorf versorgt, während bei Bedarf Klardorf Wasser aus Steinberg erhielt. „Der neue und offizielle Verbund ist nicht nur die Fortführung einer langen gemeinsamen Historie, sondern ein Musterbeispiel für gelungene kommunale Zusammenarbeit“, betonte Feller.
Zukünftige Projekte und flexible Lösungen
Die Wasserleitung ist mit einer Übergabestelle an der Gemarkungsgrenze ausgestattet. Steinberg plant, die in die Jahre gekommene Wasserleitung im Bereich des Ortsteils Oder zu erneuern. „Ein erstes Teilstück wurde bereits im Zuge des Kreisverkehr-Baus an der Oder-Kreuzung eingebaut“. Abseits der regulären Belieferung sind auch zusätzliche Aushilfslieferungen über kurze Dienstwege möglich. Dies betont die Flexibilität und enge Kooperation zwischen den Mitarbeitenden der Trinkwasserversorgungen beider Kommunen. Der geschlossene Vertrag des Wasserverbundes ist auf unbestimmte Zeit angelegt, was die dauerhafte Zusammenarbeit unterstreicht.
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