Skurriler Waffenfund bei Grenzkontrolle auf A 6
Waidhaus. Bei verstärkten Grenzkontrollen auf der Autobahn A6 nahmen Beamte der Bundespolizeiinspektion Waidhaus gestern Abend mehrere verbotene Waffen in Gewahrsam. Der Vorfall ereignete sich kurz vor 21 Uhr, als die Polizisten einen Wagen mit slowakischer Zulassung ins Visier nahmen, der aus der Tschechischen Republik gekommen war.

Der 42-jährige Fahrer konnte sich zwar legitimieren, doch bei der Durchsuchung seines Fahrzeugs stießen die Einsatzkräfte auf ein Arsenal verbotener Gegenstände. Auf der Rücksitzbank des Autos fanden sie zunächst eine Tasche voller potenziell gefährlicher Gegenstände. In der linken Jackentasche des Mannes entdeckten sie ein Reizstoffsprühgerät mit tschechischer Beschriftung. In der gegenüberliegenden Jackentasche befand sich ein Schlagring. Ein weiterer Fundort war das Ablagefach der Fahrertür, wo zwei als Smartphones getarnte Elektroimpulsgeräte zum Vorschein kamen.
Im Kofferraum des Fahrzeugs entdeckten die Beamten unter Verkaufsartikeln eine weitere Tüte, die sieben zusätzliche Elektroimpulsgeräte bergen sollte. Die Gegenstände, die als gewöhnliche Smartphones camoufliert waren, wurden offensichtlich in Tschechien erworben, um sie nach Deutschland zu bringen. Der Mann räumte gegenüber den Beamten ein, die Gegenstände in Tschechien gekauft zu haben um sie mit nach Deutschland zu nehmen.
Insgesamt konnten neun Elektroimpulsgeräte, ein Reizstoffsprühgerät und ein Schlagring sichergestellt werden. Diese fallen unter das Verbot nach dem deutschen Waffengesetz, woraus sich die Rechtsfolgen für den Mann ergaben.
Rechtliche Konsequenzen
In der Folge leitete die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ein. Eine weitere Maßnahme seitens der Justiz war die Anordnung einer Sicherheitsleistung in Höhe von 800 Euro, die der Betroffene entrichten musste. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurde ihm die Weiterreise gestattet.
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