SPD in Pressath mit “runderneuertem Leitungsteam”
Pressath. Der SPD Ortsverein stellt sich mit einem neuen Führungsduo den zukünftigen Aufgaben.
„Bei euch herrscht eine wohltuend zuversichtliche und zielstrebige Stimmung, wie sie leider nicht in allen Ortsvereinen selbstverständlich ist“, urteilte SPD-Co-Landesvorsitzende Ronja Endres jüngst bei einem Besuch in Pressath. Aufbruchstimmung herrschte auch bei der Hauptversammlung des SPD-Ortsvereins im Gasthof Heining. Rund die Hälfte der 67
Mitglieder nahm daran teil – und sprach einem „runderneuerten Leitungsteam“ ihr Vertrauen aus.
Ab sofort mit Doppelspitze
Die Genossen übernahmen dabei das auf höheren Ebenen verwirklichte Modell einer geschlechterparitätischen Doppelspitze und beriefen Silke Tanner und Radim Völkl einstimmig in die Nachfolge von Sabine Eichermüller, die dem Ortsverein aber als erste Vizevorsitzende erhalten bleibt.
Zweiter Stellvertreter ist der frühere Bürgermeister Werner Walberer. Ums große und kleine Geld kümmert sich Stadtrat Manfred Götz gemeinsam mit seinem Amtsvorgänger Franz Floth, der zudem das Amt des Beauftragten für Mitgliederentwicklung innehat. Außer dem gesamten Leitungsteam wurden auch die Delegierten zur Kreiskonferenz, zum Unterbezirksparteitag und zur Stimmkreiskonferenz für die Landtags- und Bezirkstagswahl gewählt.
Knapper Rückblick
Erwartungsgemäß knapp fiel der Rückblick der scheidenden Vorsitzenden Sabine Eichermüller auf die gut anderthalb Jahre seit der letzten Hauptversammlung aus. Nur der traditionelle „Rosenbesuch“ im Seniorenheim und die Zoiglwanderung nach Pfaffenreuth im Oktober hätten 2021 stattfinden können. Etwas voller sei der Terminkalender heuer belegt gewesen: So habe man im Mai der Rewe-Kundschaft zum Muttertag mit Rosen und Blumensamen und im Juni den Bewohnern und Mitarbeitern des Seniorenheims mit Blumengeschenken eine Freude bereitet, zum Bürgerfest habe der Kaffee- und Kuchenstand im AWO-Heim vielen Festbesuchern eine gemütliche Ruhepause ermöglicht.
Der Blick nach vorne
Nun rüste sich der Ortsverein gemeinsam mit den Parteifreunden in Eschenbach, Grafenwöhr und Kirchenthumbach für die „Ausbildungsmesse im VierStädtedreieck“ am 15. Oktober in Pressath. In ihrem kurzen Dankeswort nach der Vorstandswahl rief Co-Vorsitzende Silke Tanner zum Zusammenhalt auf: „Ein Verein lebt nicht von den Vorsitzenden, sondern von uns allen.“
Ihr Kollege Radim Völkl dankte Sabine Eichermüller „für den guten Weg, den du geebnet hast und auf dem wir weitergehen wollen“. Bürgermeister Bernhard Stangl erinnerte an verschiedene anstehende Projekte wie die Modernisierung von Bahnhofstraße, Stadtplatz und Steinbühlsiedlung und rief zur Unterstützung der ukrainischen „Opfer einer unverschuldeten Notlage“ auf: „Das sollten wir als moralische Pflicht annehmen und so ein Zeichen gegen Kriegstreiber, auch im eigenen Land, setzen.“
Stabiler Ortsverein
Einen nachbarschaftlichen Gruß überbrachte der Schwarzenbacher Bürgermeister Thorsten Hallmann und wünschte dem neuen Ortsvorstand Durchhaltevermögen angesichts schwieriger „gesellschaftlicher Rahmenbedingungen“ und notorischer Kritik: „Kritisieren ist halt leichter als entwickeln und handeln.“ Die Stabilität der Pressather SPD im Hinblick auf Mitgliederzahl und Finanzen hob Bezirksrätin Brigitte Scharf hervor: „Es gibt Ortsvereine, die in beider Hinsicht kurz vor dem Negativzins stecken.“
Ehrenvorsitzende & Ehrenmitglieder
Der Pressather SPD-Ortsverein hat zwei neue Ehrenvorsitzende: Diesen Titel verlieh die Hauptversammlung einstimmig dem Vorsitzenden der Jahre 1987 bis 1994 Erhard Walberer als „Streiter für soziale Gerechtigkeit und umweltbewusste Politik“ und dem von 2002 bis 2008 amtierenden Hans Forster.
Zu Ehrenmitgliedern wurden Otto Löb als „tragende und treibende Kraft des Organisationsteams“ sowie Franz Floth, der 34 Jahre lang dem Stadtrat angehörte und 38 Jahre lang die Ortsvereinskasse verwaltete, und seine Gattin Anita Floth als erste weibliche Trägerin dieses Ehrentitels ernannt.
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