Stadt- und Kreisentscheid im Vorlesewettbewerb: Drei Jungs auf dem Podium

Weiden. Die Jahre kann man gar nicht mehr zählen, in denen die Regionalbibliothek den Stadt- und Kreisentscheid in der Region ausrichtet. Dieses Mal gab es eine faustdicke Überraschung.

Stadtentscheid im Vorlesewettbewerb Foto: Martin Stangl
Ein ungewohntes Bild: Beim Stadt- und Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs ließen die Buben den Mädels in diesem Jahr keine Chance. Foto: Martin Stangl

Alles deutete darauf hin, dass der Stadt- und Kreisentscheid im Vorlesewettbewerb ähnlich verlaufen würde, wie in den vergangenen Jahren. Der Saal im zweiten Stock der Regionalbibliothek war vom Team der “Regi” festlich dekoriert worden. Ruth Neumann, stellvertretende Leiterin der Regionalbibliothek und Kinder- und Jugendbuchbibliothekarin mit Leib und Seele, organisierte den Wettbewerb perfekt. Stadträte waren wie immer anwesend. Selbst das Teilnehmerverhältnis entsprach weitgehend den Vorjahren: sechs Mädchen und vier Jungs. Es kam aber anders.

Spannung mit den Händen zu greifen

Schon bei der Begrüßung durch Bürgermeister Reinhold Wildenauer, der die herzlichen Grüße von Oberbürgermeister Jens Meyer überbrachte, war die Spannung mit den Händen zu greifen. Zusammen mit seinen Stadtratskollegen Stephan Gollwitzer, Florian Graf und Helmut Schöner drückte er allen Teilnehmern die Daumen: “Ihr habt alle schon gewonnen, weil Ihr den Wert des Lesens erkannt und Spaß an Büchern habt. Lesen bereichert und erweitert den Horizont.”

Bevor Organisatorin Ruth Neumann den Ring freigab, wies sie auf die vielfältigen Angebote der Regionalbibliothek hin: “Unser Angebot beginnt beim Vorlesen für die Kinder der Krabbelgruppe und geht bis zu den Literaturtagen für Jugendliche und Erwachsene. Neben unserem Angebot in Buchform gibt es bei uns die Möglichkeit Bücher aller Art im Audioformat zu genießen.”

Leseverständnis gefragt

Die zehn jungen Kandidaten aus der fünften Jahrgangsstufe waren froh, als es endlich losging. Bewertet wurde nach modernen Kriterien – nicht die Lesefehler, sondern das Leseverständnis steht dabei im Vordergrund. Bewertet wurden außerdem Auftritt, Betonung, Lesetempo und Verständlichkeit. Die Jury, bestehend aus Maria Steigner (Buchhandlung Rupprecht), Alexandra Stangl (Buchhandlung Thalia), Margit Walter (Schulamtsdirektorin), Dr. Knuth Thielsen (Lesementor), Florian Graf (Stadtjugendring) waren um ihr Amt nicht zu beneiden, denn alle Teilnehmer lagen bei diesen Kriterien eng beieinander.

Zunächst war die Lesekompetenz beim selbstgewählten Text gefragt. Alle Teilnehmer konnten ihr Lieblingsbuch mitbringen und durften drei Minuten daraus vorlesen. Schwieriger wurde es, als die Jungs und Mädels einen unbekannten Text vorgelegt bekamen. Doch auch hier lagen die Leistungen eng beieinander.

Jury war nicht zu beneiden

In der kurzen Pause, in der sich die Jury zur Auswertung zurückzog, spekulierten Eltern, Lehrer und mitgereiste Fans heiß über die Platzierung ihres Favoriten. Wie bei jedem richtigen Wettbewerb musste es natürlich einen Sieger geben. Sichtlich überrascht, dass im Jahr 2024 nur Jungs auf dem “Treppchen” standen, verkündete Ruth Neumann Aaron Frey (Augustinus-Gymnasium) als Stadt- beziehungsweise Kreissieger. Um Nuancen dahinter lag Simon Schlagenhaufer (Hans-Scholl-Realschule) und Diego Grant (Mittelschule Weiherhammer).

Der Sieger darf nun beim Oberpfälzer Bezirksentscheid antreten. Traurig musste übrigens keiner der Teilnehmer sein. Neben der einzigartigen Erfahrung, vor großem Publikum auftreten zur dürfen, erhielt jeder ein Buchgeschenk.

OberpfalzECHO gratuliert allen Teilnehmern zum Mut, sich dieser Herausforderung zu stellen!

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