Städtebauförderprogramm unterstützt interessante Projekte im Landkreis
Tirschenreuth. Das wird einige Kommunen freuen: 1.920.000 Euro fließen aus dem Bayerischen Städtebauförderungsprogramm in den Landkreis Tirschenreuth.
Das Bayerische Städtebauförderungsprogramm ist aufgestellt. Wie MdL Tobias Reiß (CSU) mitteilt, stehen in diesem Jahr circa 90 Millionen Euro für 287 Städte, Märkte und Gemeinden in Bayern zur Verfügung. „Wir legen weiter einen Schwerpunkt auf den Ländlichen Raum, wohin 75 Prozent der Mittel fließen“, zeigt sich der Landtagsabgeordnete vom bayerischen Weg überzeugt.
Brachen werden wiederbelebt
Mit dem Sonderprogramm „Flächen schonen“ werden Brachen wiederbelebt und leerstehende Gebäude revitalisiert. Damit können Wohnraum und Gewerbe ohne neuen Flächenverbrauch entwickelt werden. Bayerns Städtebauförderungsprogramm stehe für eine unbürokratische Förderung kommunaler Stadterneuerungsprojekte. Insbesondere kleinere Gemeinden profitierten von den Förderkonditionen. „Damit ermöglichen wir bayernweit eine nachhaltige und integrierte Entwicklung der Stadt- und Ortskerne.“
Die nördliche Oberpfalz werde dabei erneut mit hohen Summen unterstützt. Insgesamt fließen in diesem Jahr 1.920.000 Euro Fördermittel in den Stimmkreis Tirschenreuth.
Tagespflegeprojekt in Krummennaab
Auf dem „Weidner-Anwesen“ in Krummennaab will die Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Caritas eine Tagespflegeeinrichtung realisieren.
Der Koch- und Essensbereich für einen gemeinsamen Mittagstisch aus regionalen Produkten soll nicht nur für Gäste der Tagespflege, sondern auch für Kinder der offenen Ganztagsschule, den Kindergartenkindern und Bürgern zur Verfügung steht. Ziel hierbei ist, einen Ort der Begegnung zu schaffen, an dem mehrere Generationen zusammenkommen.
Des Weiteren sollen eine Praxis für Physiotherapie, eine Arztpraxis und eine Abholapotheke im Erdgeschoss entstehen. Diese sollen auch für die Einwohner Krummennaabs und darüber hinaus zugänglich sein. Im Erdgeschoss soll zudem ein Übergang zu einem Spielplatz geschaffen werden, um die Einrichtung generationenübergreifend zu gestalten. Geplant sind Senioren-Appartements für Singles und Paare.
Ferner will man mit dem Raum „Dorfplatz“ einen weiteren Ort der Begegnung schaffen, der für Lesungen, Vorträge oder zum gemeinsamen Kaffee trinken genutzt werden kann. Außerdem ist ein groß angelegter Bereich für die Frühförderung geplant, da im Kindergarten dafür kein Platz ist. Durch die räumliche Nähe zum Kindergarten sei die Integration der Frühförderung in der Tagespflegeeinrichtung möglich. Der Mutter-Kind-Bereich im Gartengeschoss kann Zentrum und Anlaufstelle für die Familien- und Seniorenbeauftragten der Gemeinde Krummennaab werden.
Mit einer Größe von 2000 Quadratmetern ist der Garten ein Alleinstellungsmerkmal für die Tagespflege-Einrichtung. Der Obstgarten biete als „Demenzgarten“ den Betroffenen unmittelbaren Zugang zur Natur und zum Leben, beschreibt Planer Emil Lehner seine Ideen.
Mit der Förderzusage durch das Städtebauprogramm ist die erste Hürde auf dem Weg des Projekts zur Realisierung genommen. Jetzt hängt der Startschuss noch von der Höhe der Gesamtförderung ab und davon, dass die Kostenübernahme für die Tagespflege nicht gekürzt wird, heißt es aus dem Krummennaaber Rathaus.
Viel Geld für Einzelprojekte
- Neusorg: Einzelvorhaben „Ärzte und Bürgerhaus“, 480.000 Euro.
- Krummennaab: Revitalisierung der Brache der ehemaligen Textilfabrik, 400.000 Euro.
- Waldershof: Revitalisierung Brache der Textilfabrik, 320.000 Euro.
- Bärnau: Projekt im Rahmen von „Innen statt Außen“, 160.000 Euro.
In den Landkreis Tirschenreuth fließen 1.760.000 Euro. Zusätzlich erhält die Gemeinde Speinshart im Landkreis Neustadt/WN (Stimmkreis Tirschenreuth) 160.000 Euro für ein Einzelvorhaben.
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