Starker Wind zieht durch Süß: Vermuteter Tornado richtet schwere Schäden an

Am Samstag, den 7. Juni 2025, zog ein vermuteter Tornado durch den Ortsteil Süß im Landkreis Amberg-Sulzbach und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Laut der Kreisbrandinspektion Amberg-Sulzbach handelte es sich offiziell um eine starke Windböe, während Augenzeugen von einem Tornado mit einem Durchmesser von rund 50 Metern berichteten. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt, und die Dächer von bis zu 20 Gebäuden beschädigt. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.

Schäden durch starken Wind

Der Tornado richtete vor allem in den Wohngebieten große Schäden an. „Wir haben gesehen, dass Dächer abgedeckt und Bäume umgestürzt sind“, berichtet Thomas Meiller, Zugführer des Technischen Hilfswerks (THW) Sulzbach-Rosenberg. „Wir haben Notdachlösungen angebracht und die betroffenen Gebäude abgesichert.“ Auch die Feuerwehr war mit zahlreichen Kräften vor Ort, um die Schäden zu beseitigen und die Straßen von umgestürzten Bäumen und herumfliegenden Dachziegeln zu befreien. Insgesamt waren rund 75 Einsatzkräfte, darunter 20 vom THW, im Einsatz.

Werner Wendel, ein Augenzeuge des Ereignisses, schildert die dramatischen Momente: „Ich dachte zuerst, ein Lastwagen wäre mit ungesicherter Ladung unterwegs. Dann sah ich, wie der Tornado alles mit sich riss. Bäume wurden wie Strohhalme abgebrochen. Glücklicherweise hat er unser Haus verfehlt.“ Der 65-Jährige, der selbst nie einen Tornado in dieser Region erlebt hatte, zeigte sich erschüttert: „Es war unvorstellbar, wie die Ziegel durch die Luft flogen. Es hätte viele Menschen verletzen oder sogar töten können.“

Hilfsbereitschaft in der Gemeinde

Trotz der dramatischen Ereignisse zeigte sich die Dorfgemeinschaft von ihrer besten Seite. Christa, eine Anwohnerin, betont: „Es ist schlimm, das zu sehen, aber die Hilfsbereitschaft ist enorm. Alle helfen mit Schubkarren und Besen.“ In einem Dorf, in dem viele Bäume, darunter eine über 100 Jahre alte Eiche, zerstört wurden, ist es die Unterstützung der Nachbarn, die für einen positiven Lichtblick sorgt.

„Es ist ein Ausnahmezustand, aber wir haben großes Glück, dass niemand verletzt wurde“, erklärt Benedikt Bauer, Erster Kommandant der Feuerwehr Süß. „Wir konzentrieren uns jetzt darauf, die restlichen Häuser abzudichten und den Schaden so gering wie möglich zu halten.“ Auch wenn das Wetter nach dem Vorfall wieder besser wurde, bleibt die Erinnerung an das unerwartete Naturereignis stark.