Streiks in Hohenfels zeigen starke Solidarität
Hohenfels. Über 80 Zivilbeschäftigte in Hohenfels folgten dem Aufruf zum Warnstreik am 12. März, bei dem ver.di eine bessere Entlohnung forderte. Arbeitgeber boten nur minimale Erhöhung. Weitere Streiks sollen folgen, die nächste Verhandlung ist für den 14. April angesetzt.

In Hohenfels zeigen die Zivilbeschäftigten der Stationierungsstreitkräfte ihren Unmut. Über 80 Personen folgen dem Aufruf zum Warnstreik. Die Gewerkschaft ver.di sieht in der Aktion ein deutliches Zeichen.
Streik als Mittel der Forderung
Kathrin Birner, Gewerkschaftssekretärin bei ver.di, betont die Wichtigkeit der Arbeit der Zivilbeschäftigten in Hohenfels. „In Hohenfels ist immer Betrieb und die Zivilbeschäftigten halten diesen am Laufen. Dafür sollen sie auch angemessen bezahlt werden“, unterstreicht sie die Forderungen. Enttäuschung herrscht über die kürzlich geführten Tarifverhandlungen. Robert Braun, Mitglied der Tarifkommission, berichtet, dass die Arbeitgeberseite die Verhandlungen frühzeitig abbrach. „Eine minimale Erhöhung ihres Angebots und keine Bereitschaft, weitere Themen zu diskutieren – das war sehr enttäuschend. Wir sind noch weit entfernt von unseren Forderungen.“
Solidarität in schwierigen Zeiten
In diesen Tagen besonders hervorgehoben wird das Thema Solidarität. Vertrauensmann Michael Achhammer macht auf die aktuellen Geschehnisse aufmerksam und hebt die Bedeutung der Gemeinschaft hervor. „Gewerkschaft steht für Solidarität und das bedeutet mehr als nur unsere aktuellen Lohnforderungen.“
Umfassende Maßnahmen geplant
Die mangelnde Verhandlungsbereitschaft der Arbeitgeber hat ver.di bereits darauf reagieren lassen. In der vergangenen Woche wurde die Ausweitung der Warnstreiks angekündigt. Neben Hohenfels waren bereits andere Standorte wie Grafenwöhr und Vilseck betroffen. Eine Delegation aus Hohenfels wird auch am zentralen Aktionstag in Nürnberg teilnehmen. Die Tarifverhandlungen, die eine Entgelterhöhung für alle Beschäftigten fordern, werden am 14. April fortgesetzt.
Die Forderungen von ver.di umfassen eine Erhöhung des Entgelts in zwei Schritten, beginnend mit einem Sockelbetrag von 320 Euro und einer unmittelbaren anschließenden Erhöhung um drei Prozent. Für die Feuerwehrbeschäftigten soll das Stundenentgelt um zwei Euro und das Ausbildungsentgelt um 200 Euro steigen. Die Gewerkschaft setzt sich stark für die Belange der Zivilbeschäftigten ein, um deren Arbeit gerecht zu vergüten.
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