Studierende erkunden Schlachthof Furth

Furth im Wald. Studierende der Landwirtschaftsschule Weiden erhielten bei einer Führung durch den Schlachthof Einblicke in die Fleischgewinnung unter strengen Auflagen für Tierwohl und Hygiene.

Studierende erkunden Schlachthof Furth. Foto: Foto: Judith Zeitler/AELF TW

Ein seltenes Erlebnis hatten Studierende der Landwirtschaftsschule Weiden, als sie den Schlachthof Vion FKM in Furth im Wald besuchten. Einblicke in den Ablauf von Schlachtungen und die dabei hohen Standards von Tierwohl und Hygiene standen im Mittelpunkt des Ausflugs. Ein Thema, das in der Gesellschaft häufig kritisch diskutiert wird.

Ein Tag im Schlachthof

Leon Wisgickl, einer der Studierenden, betonte seine Erwartung an die Führung: “Ich möchte einen sauberen Schlachthof sehen und verstehen, wie der Prozess abläuft.” Täglich werden rund 300 Rinder aus einem etwa 100 Kilometer großen Umkreis verarbeitet. Dabei legen die Betreiber großen Wert auf Qualität, Transparenz und den Respekt vor dem Tier.

Vertrauen und Verantwortung im Fokus

Raphael Fischer, zuständig für den Einkauf, und Markus Fischer, zuständig für den Verkauf, sind sich der kritischen Betrachtung des Themas Schlachtung bewusst. “Fleischproduktion ist ein Geschäft, das auf Vertrauen basiert – zwischen Erzeugern, unseren Mitarbeitern, Verarbeitern und Verbrauchern”, erklärt Raphael Fischer. Diese Offenheit war auch der Grund für die Einladung der Studierenden.

Hygiene als oberste Priorität

Vor Betreten des Betriebsbereiches wurden die Besucher über strenge Hygienevorschriften aufgeklärt. Schmuck ablegen, keine Handys nutzen und das Passieren einer Hygieneschleuse waren Teil der Vorbereitung. Die eigentliche Tötung der Tiere wurde aus Rücksicht auf deren Ruhe nicht gezeigt. Jedoch konnten alle weiteren Schritte der Verarbeitung von den Studierenden mitverfolgt werden.

Gruppenbild LWS Weiden Schlachthof Furth im Wald. Foto: Judith Zeitler/AELF TW
Gruppenbild LWS Weiden Schlachthof Furth im Wald. Foto: Judith Zeitler/AELF TW
Hygienekleidung im Schlachthof FiW: Innerhalb des Schlachthofes waren Überziehschuhe, Ganzkörperanzug, Haar- und Barthaar-Netz Pflicht – für die Studierenden galten höchste Hygieneregeln. Foto: Judith Zeitler/AELF TW
Hygienekleidung im Schlachthof FiW: Innerhalb des Schlachthofes waren Überziehschuhe, Ganzkörperanzug, Haar- und Barthaar-Netz Pflicht – für die Studierenden galten höchste Hygieneregeln. Foto: Judith Zeitler/AELF TW
Studierende überreichen Präsentkorb: mit regionalen Produkten von ihren Höfen als Dankeschön für die aufschlussreiche Führung im Schlachthof. Von Links: Michael Kraus (Studierender), Raphael und Markus Fischer (Zuständig für Ein- und Verkauf am Schlachthof), Matthias Wiesner (Studierender). Foto: Judith Zeitler/AELF TW
Studierende überreichen Präsentkorb: mit regionalen Produkten von ihren Höfen als Dankeschön für die aufschlussreiche Führung im Schlachthof. Von Links: Michael Kraus (Studierender), Raphael und Markus Fischer (Zuständig für Ein- und Verkauf am Schlachthof), Matthias Wiesner (Studierender). Foto: Judith Zeitler/AELF TW

Qualitätssicherung und Bildung

Im Schlachthof Furth im Wald ist die Qualitätssicherung zentral. Mit 70 Mitarbeitenden, zwei amtlichen Veterinären, sechs Fachassistenten und vier Personen vom unabhängigen Fleischprüfring wird die Einhaltung aller Vorgaben gewährleistet. Auch die Preisbildung für das Fleisch und dessen Bewertung wurden den Studierenden nähergebracht.

Am Ende der Führung zeigten sich die Teilnehmenden beeindruckt von den strengen Hygiene- und Tierwohlstandards, selbst in einem vergleichsweise kleinen Betrieb. Amelie Zehfuß, eine Studierende, fasste ihre Eindrücke zusammen: “Ich war überrascht, wie streng hier auf Hygiene und Tierwohl geachtet wird.”

Der Ausflug bot den Studierenden nicht nur wertvolles Wissen, sondern unterstrich auch die Bedeutung von Transparenz und Verantwortung in der modernen Landwirtschaft. Wer selbst einen Einblick in die Fleischproduktion erhalten möchte, kann die Seite der Vion besuchen.

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