Verdacht auf Insolvenzverschleppung: Staatsanwalt ermittelt gegen zehn Ziegler-Geschäftsführer

Staatsanwalt Thomas Schug, stellvertretender Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg, bestätigt die Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft Regensburg ist für die Oberpfalz zentral zuständig für Wirtschaftsdelikte. Schug weist allerdings daraufhin, dass sich die Ermittlungen in einem sehr frühen Stadium befinden. “Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang.”

Bei Insolvenzverfahren kommt es standardmäßig zu Vorermittlungen. Wie Schug erklärt, erhalte die Staatsanwaltschaft über jedes Insolvenzverfahren Nachricht (“Mitteilungen in Zivilsachen”). Regelinsolvenzen werden von der Staatsanwaltschaft immer auf Auffälligkeiten untersucht.

Ziegler-Group: Diese Unternehmen sind betroffen

So war es auch bei den Firmen der Ziegler Group. Bei neun Betrieben wurden diese Vorprüfungen in Ermittlungsverfahren übergeleitet. Es besteht der Verdacht auf Insolvenzverschleppung. Gesellschaften mit beschränkter Haftung sind gesetzlich verpflichtet, im Fall der drohenden Zahlungsunfähigkeit Insolvenzantrag zu stellen. “Dies bedeutet jedoch nicht, dass es im Vorfeld zu strafbaren Handlungen gekommen sein muss.”

Die Ermittlungen richten sich gegen die jeweiligen Geschäftsführer der neun betroffenen Firmen. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil gilt die Unschuldsvermutung. Bei den Betrieben handelt es sich um:

• Sendel + Göß Haustechnik GmbH
• m3plan GmbH
• Green Living Service GmbH
• Mohr Holzhaus GmbH
• Eisen Knorr GmbH
• Zimmerei Mohr GmbH
• ZG Distributionsgesellschaft mbH
• naturheld GmbH
• Haustechnik Ayaz GmbH & Co. KG

Geschäftsführer dieser neun Firmen waren zehn Männer. Stefan Ziegler ist nicht darunter. Er war bei zwei Firmen – der Green Living Service GmbH und der ZG Distributionsgesellschaft mbH – Geschäftsführer, schied aber 2021 bzw. 2022 aus.