Verstoßene Großmutter berichtet von ihrer Geschichte

Verstoßene Großmutter berichtet von ihrer Geschichte

„Einerseits bedauerlich, dass es diese Selbsthilfegruppe von Großeltern braucht, denen der Kontakt zu ihren Enkeln verwehrt wird, andererseits ein Grund zu feiern, dass in so kurzer Zeit eine so aktive und ständig wachsende Gruppe entstanden ist“, so Aybike Soybaba, Gast des Jubiläums-Treffens.

Gesetzgebung verändern

„Ihr seid, soweit mir bekannt ist, inzwischen die größte Gruppe in Deutschland.“ Soybaba ist Vorstandsmitglied der Bundesinitiative Großeltern und Vorsitzende der Landesgruppe Bayern. In ihrem Vortrag berichtete sie von ihrer persönlichen Geschichte als “verstoßene Großmutter”, ihrer Arbeit in Bund und Land, ihrer Beratungstätigkeit und die Ansätze, auf politischem Wege die Gesetzgebung zu verändern.

Erst wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen sind, dass eine Kontaktverhinderung Enkel – Großeltern nur in den Fällen möglich ist, in denen fundiert nachgewiesen wird, dass dieser Kontakt dem Kindeswohl schaden würde, ist sichergestellt, dass Jugendämter und Gerichte zum Wohle der Kinder entscheiden, die die Chance erhalten, ihre Wurzeln kennenzulernen. Der Willkür mancher Kindseltern, nur aus Gutdünken oder Machtstreben den Kontakt zwischen Kindern und Großeltern zu erschweren oder gar zu verhindern, wäre dann nicht mehr Tür und Tor geöffnet.